Informationen aus erster Hand gab es beim Ortsteilgespräch „OB vor Ort“ in Dettingen. Uli Burchardt informierte im gut gefüllten Bürgersaal unter anderem über den neuesten Sachstand bei der Neugestaltung der Ortsmitte, das neue Nutzungskonzept für das Alte Schulhaus, den Radweg Dettingen-Dingelsdorf und den Bau von 60 neuen Wohneinheiten im Brühläcker. Seinen besonderen Dank sprach der Oberbürgermeister den Dettingern für ihr Engagement für Flüchtlinge aus.
„Es tut sich viel in Dettingen", zeigte sich OB Burchardt beim Ortsteilgespräch im Bürgersaal am 15. Mai 2017 mit der Entwicklung Dettingens zufrieden. Bestes Beispiel sei das Alte Schulhaus, das in ein Bürgerhaus umgebaut wird. Auch an das Thema Wohnen ist bei der Entwicklung der Ortsmitte gedacht: Für Senioren ist eine Einrichtung mit 22 Wohnungen und einer Pflegegruppe mit zwölf Plätzen geplant. Vorwiegend für Familien sind die vorgesehen 20 Wohneinheiten am Hang (Brunnenhalde). Auch das Umfeld samt Freiflächen und Straßenräume soll aufgewertet und somit eine attraktive Ortsmitte geschaffen werden.
Am 31. Mai soll der Ortschaftsrat die Empfehlung für den Projektbeschluss durch den Technischen und Umweltausschuss und den Gemeinderat fassen. Der Baubeginn ist für das zweite Quartal 2018 vorgesehen. Läuft alles nach Plan ist das neue Bürgerhaus im dritten Quartal 2019 fertiggestellt. Das neue Nutzungskonzept kommt Vielen zugute: Musikverein und Narrenzunft haben Platz für ihre Vereinsaktivitäten. Außerdem ist eine Spielgruppe im Haus untergebracht. Der Verein Miteinander Leben hat eine Anlaufstelle. Im Erdgeschoss ist ein Gastronomiebetrieb geplant. Ein multifunktionaler Veranstaltungsraum kann sowohl für Gastronomie, Musikproben, Veranstaltungen und insbesondere für Bewegungsangebote des nahen Seniorenwohnens genutzt werden. Insgesamt sind für den Umbau im Haushalt 950.000 Euro eingestellt, hinzu kommen 400.000 für die Verschönerung der angrenzenden Außenanlagen.
Der Bau eines Radwegs liegt eigentlich im Zuständigkeitsbereich des Landkreises. Zur Beschleunigung der Planung und in Abstimmung mit der Verwaltung und den Ortschaftsräten tritt die Stadt bei der Planung in Vorleistung (auf Kosten der Stadt). Die aktuelle Vorleistung der Stadt beinhaltet die Festlegung einer groben Linienführung, die Durchführung einer so genannten Umweltverträglichkeitsprüfung und die Klärung des notwendigen Genehmigungsverfahrens. In Abstimmung mit den Ortschaftsräten wird die Planung für einen straßenbegleitenden Radweg südlich der K 6172 weiterverfolgt. Eine Machbarkeitsstudie zeigt, dass die Eingriffe und die damit verbundenen Konflikte deutlich höher zu bewerten sind als im Abschnitt Dettingen-Allensbach. Offen sei noch, ob die Stadt auch bei der Entwurfsplanung in Vorleistung tritt. Danach können die weiteren Schritte erfolgen: Stadt und Landkreis sollen je 25 Prozent der Kosten übernehmen, für die andere Hälfte müssten Fördermittel beantragt werden. Im zweiten Halbjahr soll das Thema im Gemeinderat behandelt werden.
Sowohl Dettingen als auch Wallhausen sind aktuell über den Glasfaser-Backbone (Basisnetz) der Stadtwerke Konstanz versorgbar. Das Neubaugebiet Schmidtenbühl wird bereits über die Stadtwerke Konstanz mit Glasfaser versorgt. Ebenfalls bereits mit Glasfaser erschlossen und versorgt ist das Neubaugebiet Linzgaublick in Wallhausen. „Sowohl in Wallhausen als auch in Dettingen wird die Glasfaserinfrastruktur weiter ausgebaut", versicherte OB Burchardt.
Ein ausdrückliches Dankeswort gab es von OB Burchardt für das Engagement der Dettinger bei der Unterbringung der Flüchtlinge. „Das war wirklich vorbildlich, was im Ort geleistet wurde". In der Tennishalle Dettingen leben derzeit 71 Flüchtlinge. Die Tennishalle ist die letzte Notunterkunft in Landkreis und dient zur Reserve und kann mit bis zu 130 Personen belegt werden.
Zusätzliche Hallenkapazitäten für den Konstanzer Sport hält der Oberbürgermeister insgesamt für wünschenswert. Das gelte auch für den Bedarf von Dettingen an einer teilbaren Sporthalle als Ersatz oder Ergänzung zur bestehenden Mehrzweckhalle. Neben einer neuen Sporthalle in Dettingen sind in der mittelfristigen Finanzplanung des Haushaltes weitere drei Hallenneubauten für eine Gesamtsumme von rund 19 Millionen Euro enthalten: die Erweiterung der Schänzle-Sporthalle, der Neubau der Sporthalle des Suso-Gymnasiums und Kooperationssporthalle Uni. Bis zum Jahresende soll eine Bewertung der vier Projekte vorliegen, um die Maßnahmen in die anstehenden Haushaltsplanberatungen entsprechend einzubringen. Bei der Bewertung werden unter anderem auch der Stadtsportverband, die Ortsverwaltung Dettingen und der TSV Dettingen mit einbezogen.
Bei den von den BürgerInnen auf der Internetplattform eingegangen Fragen, standen zwei Themen im Fokus: die Flurbereinigung für eine bessere Seesicht sowie der schlechte Zustand der Zeller Straße in Dettingen Richtung Allensbach. Die Sträucher und der Wildwuchs wird regelmäßig zurückgeschnitten und die Schlaglöcher ausgebessert. Eine Komplettsanierung der Straße soll 2022 erfolgen.
Zuletzt aktualisiert am: 18.05.2017
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