Handlungsprogramm Wohnen

Qualität statt Quadratmeter: Das Handlungsprogramm Wohnen definiert die erforderlichen Planungsgebiete, um den quantitativen und qualitativen Bedarf an Wohnraum zu decken. Mit der Entwicklung der neuen Wohngebiete fallen Kosten für den Grunderwerb, die städtebauliche Planung mit Qualifizierungs- und Bauleitplanverfahren, die Bodenordnung, die Planung und den Bau der Straßen, der öffentlichen Grünflächen und der Ausgleichsmaßnahmen an. Im Rahmen der Umsetzung fließen diese Ausgaben über die Grundstücksvermarktung und Erschließungsbeiträge wieder zurück in den städtischen Haushalt.

Alle aktuellen Informationen zum Handlungsprogramm, wie Beschlüsse oder Gutachten und auch Infos zum Projekt Zukunftsstadt gibt es hier.

Folgende Gebiete sind relevant für den städtischen Haushalt 2023/24:

Döbele: Diese innerstädtische Fläche besitzt aus städtebaulicher Sicht noch viel Potential und bietet die Chance, die Innenentwicklung zu stärken und ein zukunftsfähiges und lebendiges Stadtquartier zu schaffen. Schwerpunkt der Quartiersentwicklung liegt in der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum unter Berücksichtigung des gemeinschaftlichen, flächensparenden und energieeffizienten Bauens. Der Bebauungsplan inklusive Freiraum- und Energiekonzept wird weitergeführt. Die Erschließung wird geplant, die Vergabe der Grundstücke und die Planung des Mobilitätshauses werden vorbereitet.

Grenzbachareal (ehemaliges Technologiezentrum): Mit dem Umzug des Technologiezentrums Konstanz (TZK) von der Blarerstraße auf das Konstanzer Innovationsareal an der Bücklestraße ergibt sich die Chance, eine zentrale Fläche neu zu denken, zu ordnen und zu nutzen. Ausgehend von einem Zwischennutzungskonzept hat diese innerstädtische Konversionsfläche eine zentrale Bedeutung für eine gemischte Nutzung aus Arbeiten und Wohnen. Im Rahmen von Workshops wurde 2021 eine Lösung für eine langfristige Entwicklung des Areals erarbeitet. Auf dieser Basis werden die zur weiteren Umsetzung und Grundstücksvergabe notwendigen Abstimmungen und politischen Beschlussfassungen vorbereitet.

Brückenquartier: Auf der städtischen Fläche ist zur Entlastung der Innenstadt ein Mobilpunkt vorgesehen. Damit können die Reise- und Fernbusse zur Vorbereitung der baulichen Entwicklung des Döbeles an diesen Standort verlagert werden. Neben diesem Mobilpunkt entsteht hier ein neues urbanes Quartier für Leben und Arbeiten. Aktuell läuft das Bebauungsplanverfahren, welches in der ersten Jahreshälfte 2024 abgeschlossen sein wird. Das Fernbusterminal samt Erschließung befindet sich derzeit im Bau und wird bis Herbst 2023 fertiggestellt. Mit dem Bau des öffentlichen Parkhauses, als weiterer wichtiger Baustein des Mobilpunktes, wird in 2024 begonnen. Die Fertigstellung ist für die zweite Jahreshälfte 2025 vorgesehen. Parallel läuft die Entwicklung der übrigen Bauflächen im Quartier an.

Bücklepark: Auf dem ehemaligen Siemensareal an der Bücklestraße ist die Entwicklung eines innerstädtischen Quartiers zum Wohnen und Arbeiten mit öffentlichen Grünflächen für Petershausen geplant. In 2023 ist der Abschluss des Bebauungsplanverfahrens geplant. Planungs- und Erschließungskosten trägt der Vorhabenträger.

Telekomareal: Dieses Gebiet soll umgestaltet und aufgewertet werden. Das Hochhaus wird umgenutzt und erhält eine neue Fassade. Sowohl im Hochhaus als auch auf dem Telekomareal sollen Wohnungen entstehen, ergänzt durch gewerbliche Nutzungen und eine Kita. In die Planung einbezogen werden auch die Freianlagen „Gebhardswiese“ mit dem Ziel, diese aufzuwerten. Der Neubau des Kinderspielplatzes wird in 2023 umgesetzt. Grundlage der Entwicklung ist ein Wettbewerb mit einem Realisierungsteil. Der Umbau des Hochhauses ist aktuell in Realisierung. Die Entwicklung im angrenzenden Areal erfordert ein Bauleitplanverfahren, das in 2023 zum Abschluss kommen soll. Die Planungs- und die sonstigen Kosten trägt der Vorhabenträger.

Modellquartier Am Horn: Im Projekt „Zukunftsstadt Konstanz“ wird seit 2016 die Vision „Smart Wachsen“ verfolgt. Auf der Basis wissenschaftlicher Arbeiten der Konstanzer Hochschulen wurde eine offene Planerwerkstatt durchgeführt, aus der ein städtebaulicher Entwurf mit dem Fokus auf Baugruppen und Nachhaltigkeit (z. B. Sharing, Energie und Mobilität) für das Modellquartier Christiani-Wiesen hervorgegangen ist. Als „Nationales Projekt des Städtebaus“ wird das Projekt durch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat gefördert. In 2023 wird das Planungsverfahren abgeschlossen und die Konzeptvergabe vorbereitet.

Jungerhalde West: In diesem Gebiet soll neben dem Standort für das neue Allmannsdorfer Feuerwehrgerätehaus auch bezahlbarer Wohnraum unter hohen Qualitätsstandards im Sinne der Zukunftsstadt Konstanz entstehen. Ziel ist ein lebendig vernetztes Quartier mit flächensparendem Wohnungsbau unter hohen ökologischen und energetischen Standards. Auf Grundlage des Entwurfs, der über ein Qualifizierungsverfahren 2021ausgewählt wurde, wird das städtebauliche Konzept entwickelt. Grundlage der Projektentwicklung mit den Projektpartnern, WOBAK, HTWG und Stadt ist die Aufnahme in die Holzbau-Offensive Baden-Württemberg mit einer Fördersumme von 400.000 Euro. Für Ende 2023 ist im Bebauungsplanverfahren die Offenlage geplant.

Hafner: Für das größte Gebiet im Handlungsprogramm Wohnen konnte in 2018 der wettbewerbliche Planungsdialog abgeschlossen werden. Als Sieger ging der Entwurf des Planungsteams Kees Christiaanse (KCA), Ramboll und Studio Dreiseitl hervor. Aufbauend auf dem Wettbewerbsergebnis wurde 2021 der Rahmenplan konkretisiert. Im Juli 2021 wurde die Entwicklungssatzung zur Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) vom Gemeinderat beschlossen. Bis Mai 2023 wurde ein vertiefter Masterplan für den 1. Bauabschnitt erarbeitet. Derzeit werden auf dieser Basis das Grundstücksvergabekonzept und ein Gestaltungsleitfaden entwickelt sowie der Bebauungsplan erarbeitet. Der Grunderwerb insbesondere für den 1. Bauabschnitt wird aktuell intensiv fortgeführt. Der Beginn der ersten Erschließungsarbeiten ist ab Ende 2025/Anfang 2026 geplant.

Gerstäcker: Das Grunderwerbsverfahren wird bei Bedarf fortgeführt.

Egg Ost: Das Grunderwerbsverfahren wird bei Bedarf fortgeführt.

Marienweg: Hier ist ein Wohnquartier für junge Familien geplant. Das Bebauungsplanverfahren und die Bodenordnung sind abgeschlossen.  Aktuell wird die Erschließungsmaßnahme vorbereitet.

Ortsmitte Dettingen: Auf der Grundlage eines städtebaulichen Wettbewerbes wird gegenwärtig die Planung weiterentwickelt.

Wohnraumförderprogramm für Familien

Die Stadt Konstanz unterstützt Familien mit Kindern, junge Familien ohne Kinder sowie Alleinerziehende mit Kindern mit einmaligen und laufenden finanziellen Zuschüssen bei der Anschaffung von Baugrundstücken für neue Familienwohngebäude, die von der Stadt oder der Spitalstiftung Konstanz erworben oder im Erbbaurecht übernommen werden.