Netzwerk Konstanz Internationale Stadt
Das Netzwerk Konstanz Internationale Stadt ist die größte Austauschplattform für alle hauptamtlichen Akteure in der Integrationsarbeit in Konstanz, darunter Sprachkursträger, Hochschulen, Arbeitsagenturen, Migrationsberatungen, Landratsamt Konstanz, Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer, Wohlfahrtsverbände und diverse Abteilung der Stadtverwaltung.
Das Netzwerk trifft sich zweimal im Jahr (Frühjahr und Herbst).
Arbeitsgruppe Soziale Beratung in Konstanz
Wie andere Kommunen im Landkreis hat die Stadt Konstanz das Integrationsmanagement an den Landkreis übertragen. Dieser führt den Dienst mit dem Caritasverband Konstanz e.V. aus. Die Verwaltungsvorschrift Integrationsmanagement sieht einen regelmäßigen Austausch mit kommunalen Integrationsbeauftragten vor. Alle 6 Wochen finden also treffen zwischen den Beratungsdiensten und der Stabsstelle Konstanz International, als zuständige kommunale Stelle für Integration statt. In den Treffen geht es um die Evaluation der aktuellen Lage und der Bedarfe des Integrationsmanagements, des Sozialen Dienstes und anderer sozialen Beratungsdienste der Geflüchteten- und Integrationsarbeit in Konstanz. Sitzungen dienen zudem dem Austausch mit anderen relevanten Akteuren, wie z.B. dem Jobcenter oder ehrenamtlichen Akteuren, die nach Bedarf als Gäste zur Sitzung eingeladen werden. Der Teilnehmdenkreis wurde im Juni 2023 auf weitere soziale Beratungsdienste ausgeweitet, die im Themenfeld rund um die Betreuung Geflüchteter Fachkenntnisse aufweisen. Darunter fallen InVia, Migrationsberatungen, Jugendmigrationsberatungen, die AWO mit dem Projekt Xenia und die Hoffnungshäuser. Durch die Treffen wird der Informationsaustausch zwischen den Akteuren gestärkt und die aktuelle Informationslage auf alle Akteure ausgeweitet.
Bündnis für Vielfalt im Landkreis Konstanz
Die Integrationsarbeit im Landkreis Konstanz ist von einer besonders engen Zusammenarbeit der Kommunen geprägt. Getreu dem Motto „Alle für einen, einer für alle“ arbeiten die Beauftragten für Integration, Teilhabe und interkulturellen Zusammenhalt aus acht Kommunen bereits seit 2016 regelmäßig im Bündnis für Vielfalt (früher AKIF: Arbeitskreis der Integrationsbeauftragten und Flüchtlingsbeauftragten) zusammen. Durch diese Zusammenarbeit bündeln sie Ressourcen und setzen auch größere, langfristige Projekte um. Besonders die kleineren Kommunen profitieren von der Zusammenarbeit. Beispielsweise hat das Bündnis die App „Integreat“ inhaltlich erarbeitet und eingeführt. Das Bündnis für Vielfalt ermöglicht den bisher teilnehmenden neun Kommunen des Landkreises, auf Veränderungen und neue Herausforderungen mit passenden Angeboten und Konzepten zu reagieren.
Zum Bündnis für Vielfalt gehören folgende Städte und Gemeinden:
- Engen
- Gottmadingen
- Hilzingen
- Landratsamt Konstanz
- Konstanz
- Radolfzell am Bodensee
- Rielasingen-Worblingen
- Singen
Vielfalt in der Verwaltung am Bodensee (VIVE)
Die Arbeitsgruppe „Vielfalt in der Verwaltung am Bodensee“ ist ein grenzüberschreitender Zusammenschluss der Integrationsbeauftragten deutscher, österreichischer und Schweizer Kommunen in der Bodenseeregion. Seit dem Jahr 2006 organisiert die Arbeitsgruppe jährliche transkulturelle Weiterbildungsseminare, unter dem Titel „Vielfalt in der Verwaltung“ für die städtischen Auszubildenden im zweiten Lehrjahr. Die Auszubildenden eignen sich hierbei die nötigen Kompetenzen an, um im direkten Kontakt allen BürgerInnen und KundInnen diskriminierungsfrei zu begegnen.
Seit dem Jahr 2023 arbeitet der Arbeitskreis an einer organisatorischen und inhaltlichen Weiterentwicklung des Weiterbildungsangebotes. Hierzu gehört die enge Kooperation mit der Universität Konstanz. Langfristig soll das Bündnis Vielfalt in der Verwaltung am Bodensee auch dem grenzüberschreitenden engeren inhaltlichen Austausch dienen.
Arbeitskreis Psychosoziale Beratung von Geflüchteten
Viele Personen mit Fluchterfahrung haben in Folge von Krieg, Verfolgung, Folter oder sexuellem Missbrauch traumatisierende Erfahrungen erlebt. Auch Ängste und Sorgen über die eigene Zukunft im Ungewissen sowie das Wohlergehen von Familienmitgliedern in den Herkunftsländern tragen dazu bei, dass psychische Belastungen und Erkrankungen bei geflüchteten Personen im Vergleich zu Menschen ohne solche Erfahrungen weit verbreitet sind. Durch stärke Zusammenarbeit und Vernetzung von Akteuren aus der psychosozialen Beratung sollen langfristig die entsprechende Versorgung von Geflüchteten in Konstanz verbessert und gesichert werden. Dies wird z.B. durch die Organisation und Durchführung von themenspezifischen Schulungen für Akteure der sozialen Beratung und psychosozialen Beratung & Fachstellen, dem Auf- und Ausbau von niederschwelligen psychosozialen Angeboten für Geflüchtete sowie weiteren Maßnahmen umgesetzt. Bisher haben wurden schon zwei Schulungen mit relevanten Themenschwerpunkten stattgefunden.Der Arbeitskreis psychosoziale Gesundheit wurde initiiert und wird gemeinsam betreut von der Stabsstelle Konstanz International und dem Caritasverband Konstanz e.V. (hier: das psychosoziale Zentrum). Seit Mai 2023 arbeiten hierbei Beratungs- und Fachstellen aus dem psychosozialen, psychologischen und psychotherapeutischen Bereich sowie Akteure aus der sozialen Beratung zusammen. Die Sitzungen finden einmal im Quartal statt..
Runder Tisch für Flüchtlinge
Der „Runde Tisch zur Begleitung von Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten“ ist ein monatliches Treffen von ehrenamtlich und professionell in der Arbeit mit Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten tätigen Personen aus Kirchen, Parteien des Gemeinderats, öffentlichen Ämtern und Einzelpersonen, die Verbesserungen und Lösungen für besonders schwierige Einzelschicksale dieser Menschen prüfen und möglicherweise organisieren. Ziel des Runden Tisches ist es auch, Politiker und Verwaltungen auf die besonderen Probleme dieser Gruppen aufmerksam zu machen. Dem Runden Tisch ist es besonders wichtig, dass die Betroffenen selbst zu Wort kommen können, um ihre individuellen Ängste, Sorgen und Probleme vorzutragen. Der Runde Tisch kann politische Initiativen zur Durchsetzung der besonderen Interessen und Anliegen der betroffenen Flüchtlinge, Migrantinnen und Migranten anregen.
ECCAR - European Coalition of Cities Against Racism
Die Europäische Städtekoalition gegen Rassismus ist eine Initiative, die 2004 von der UNESCO ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, ein Netzwerk von Städten zu schaffen, die am Erfahrungsaustausch interessiert sind, um ihre Politik hinsichtlich der Beseitigung von Rassismus zu verbessern. Ausgestattet mit Wissen und Erfahrung sollen Städte in sichere und integrative Räume für uns alle werden. Städte sollen dazu befähigt werden anhand von verschiedenen Instrumenten kommunale Maßnahmen ergreifen zu können. Das Ergebnis sind Städte für alle.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht der 10-Punkte-Aktionsplan, der am 10. Dezember 2004 in Nürnberg beschlossen wurde. Die unterzeichnenden Städte verpflichten sich, den Aktionsplan in ihre städtischen Strategien und Aktionsprogramme zu integrieren und die für eine wirksame Umsetzung erforderlichen personellen, finanziellen und materiellen Ressourcen bereitzustellen.