AusdrucksArt – Was macht mich stark?
Der internationale Tag der seelischen Gesundheit, auch Welttag der geistigen Gesundheit genannt, findet dieses Jahr am 10. Oktober statt. Er wurde 1992 durch die World Federation for Mental Health mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen. Psychische Störungen sind weit verbreitet. Laut einer Studie der WHO leidet weltweit jeder vierte Arztbesucher daran. Eine besonders betroffene Gruppe sind Geflüchtete. Eine Expertise im Auftrag der Bundesregierung geht hier davon aus, dass 25% von ihnen so schwer psychisch belastet sind, dass sie therapeutische Hilfe benötigen, z.B. weil sie durch Erfahrungen im Heimatland und auf der Flucht traumatisiert wurden. Von den knapp 9.300 Geflüchteten, die im Landkreis leben (Stand Juli 2022), kann also von einer Zahl von über 2000 psychisch belastetsten Personen ausgegangen werden.
Das Ziel der Veranstaltung AusdrucksArt – Was macht mich stark? ist es, aufmerksam auf das Thema zu machen, andere Perspektiven auf die Problematik zu ermöglichen und Therapiemöglichkeiten aufzuzeigen. Gleichzeitig sollen Betroffene den Raum bekommen, selbst über ihre Situation zu berichten.
Die Bilder der Ausstellung stammen aus dem Offenen Atelier des ZfP und aus einer Malbegleitung von geflüchteten Kindern durch den Verein Adtendo e.V. Die Ausstellung ist vom 13. Oktober zum 13. November im Konstanzer öffentlichen Raum zu sehen.
Am 13. Oktober (18.30 Uhr, Musikschule Konstanz) findet die Eröffnung der Ausstellung mit einer Diskussion über das Thema psychische Gesundheit mit diversen Expertinnen statt. Die Diskussion wird von Dr. Michael Odenwald (Vivo International e.V./Universität Konstanz) moderiert.
AusdrucksArt – Was macht mich stark? Ist eine gemeinsame Veranstaltung der Stadt Konstanz (Stabsstelle Konstanz International), Vivo International e.V., Adtendo e.V., des ZfP Reichenau, der Universität Konstanz sowie des Landkreises Konstanz.