1001 Nacht - Der Anfang und das glückliche Ende
Und als die nächste Nacht gekommen war, sagte Dinarasad zu ihrer Schwester Schahrasad: «Ach, Schwester, wenn du nicht schläfst, so erzähle uns doch eine deiner schönen Geschichten!» – «Mit Vergnügen!», antwortete Schahrasad.
Die berühmte morgenländische Erzählsammlung, ist ein Kultbuch der Weltliteratur und zugleich ein Beispiel für den Brückenschlag zwischen Kulturen. Die ältesten Vorläufer der Rahmengeschichte von Schahrasad und Schahriyar stammen aus Indien und sind fast 2000 Jahre alt. Dr. phil. Claudia Ott, Arabistin, Übersetzerin und Musikerin, gehört international zu den führenden Kennerinnen der Welt von Tausendundeine Nacht. Mit ihrer im ganzen deutschen Sprachraum gefeierten Neuübersetzung macht Claudia Ott erstmals die ältesten arabischen Originalquellen der weltberühmten Erzählsammlung zugänglich.
Im Erzählkonzert führt die Übersetzerin zunächst mit einer szenischen Aufführung in die Rahmengeschichte vom grausamen König Schahriyar und der klugen Erzählerin Schahrasad ein. Im zweiten Teil folgen amüsante Szenen aus dem „Glücklichen Ende“ von Tausendundeiner Nacht. Der Abend wird von orientalischer Musik begleitet: Der iranische Perkussionist Hadi Alizadeh, auch „Meistertrommler von Nürnberg“ genannt, zaubert die altpersische Atmosphäre, in der 1001 Nacht spielt. Der Sänger und Lautenspieler Yusuf Colak aus Anatolien schlägt die Brücke zu der alten „Kayseri-Handschrift“, die in Anatolien aufbewahrt wird und das uralte, zauberhafte „Glückliche Ende“.