Buslinie 6
Warum der Bus nicht durch die Markgrafenstraße fährt
Auf der Fahrradstraße in der Petershauser Straße kam es vermehrt zu Konflikten zwischen Bussen der Linie 6 und dem Radverkehr. Gefährliche Situationen gab es vor allem beim Abbiegen der Busse am Ebertplatz und an der Ecke Markgrafenstraße. Deswegen wurde die Linie 6 in die Reichenaustraße verlegt. Das bringt im Vergleich zur bislang gewohnten Strecke gegebenenfalls einen weiteren Weg zur Haltestelle mit sich. Alternativ kann dort aber auch vom Bahnhaltepunkt Petershausen der halbstündige Seehas oder die Schwarzwaldbahn in die Stadt genommen werden. Im Gegenzug haben andere, die bisher einen weiteren Weg zur Haltestelle hatten, jetzt einen Vorteil.
Haltestellen werden angenommen
Die Zahlen der Einstiege sind an den neuen Haltestellen in der Reichenaustraße sehr gut. In der ersten Juliwoche – vor Baubeginn am Sternenplatz – wurden an Ebertplatz und Am Rheinufer für die Linie 6 täglich ähnlich viele Fahrgäste gezählt wie an den Haltestellen Tenbrinkstraße und Markgrafenstraße. Da davon auszugehen ist, dass einige Fahrgäste der Haltestelle Markgrafenstraße jetzt die Haltestelle Gottmannplatz nutzen, ist die Nutzung der Linie 6 in der Reichenaustraße nicht schlechter zu bewerten als in der Markgrafenstraße.
Varianten werden geprüft
Nach Diskussionen im Gemeinderat hat die Stadtverwaltung nun geprüft, unter welchen Voraussetzungen die Linie 6 wieder durch die Markgrafenstraße fahren könnte. Gemeinsam mit den Stadtwerken wurden verschiedene Varianten analysiert. Im Ergebnis wäre das möglich, jedoch nur bei baulichen Veränderungen am Ebertplatz und in der Petershauser Straße an der Einmündung Markgrafenstraße. Dabei müssten auch Stellplätze entfallen. Für diese Maßnahmen wird derzeit eine Vorplanung erstellt, um eine Kostenschätzung geben zu können. Der Gemeinderat muss dann entscheiden, ob die Maßnahmen umgesetzt werden sollen oder ob die Buslinie in der Reichenaustraße bleibt.
Die Sitzungsvorlage wird außerdem weitere Anträge der Räte behandeln, wie zum Beispiel die Einführung einer Fahrradstraße in der Gebhardstraße in Richtung Z-Brücke, die Reduktion des motorisierten Verkehrs in der Petershauser Straße oder die Wegnahme
einer Linksabbiegespur in der Spanierstraße am Sternenplatz in Richtung Mainaustraße. Da die Reduzierung des Autoverkehrs Verlagerungen zum Sternenplatz oder auch in die Schneckenburgstraße verursacht, überprüft ein externes Büro die Auswirkungen am
Verkehrsmodell. Diese Gesamtprüfung wird sich noch bis in den Oktober erstrecken. Eine Beratung im Technischen und Umweltausschuss kann frühestens im November erfolgen.
Durch die Baustelle am Sternenplatz werden die Busse temporär wieder durch die Petershauser Straße geführt. Das ist nicht optimal, war aber wegen der Sperrung der Spanierstraße nicht anders möglich. Die ursprünglichen Problemstellen sind jedoch aktuell auch durch die geänderte Verkehrsführung ab Sternenplatz entschärft.