Lesung mit Autor Harald Roth und Aleida Assmann
Aleida Assmann schreibt in ihrem Vorwort zu dem von Harald Roth herausgegebenen Sammelband „Kein Land, nirgends? – Flucht aus Deutschland, Flucht nach Deutschland 1933-1945 und heute“:
„Es ist das Anliegen dieses Buches, die Flucht-Geschichten aus der Perspektive der Betroffenen zu schildern und dabei ihre konkreten Erfahrungen und Emotionen in den Mittelpunkt zu rücken. Mit jedem Text teilt sich den LeserInnen mit, wie isoliert, exponiert und von aller Welt verlassen sich die Flüchtenden fühlen.“
Nach einer Einführung durch die angesehene Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann lesen SchauspielerInnen des Theaters Konstanz Texte von Menschen, die nach 1933 ihre Heimat verlassen mussten und in der Fremde eine Zuflucht suchten. Autobiografische Berichte, Gedichte und Reflexionen u.a. von Georg Stefan Troller, Günther Anders, Hans Sahl, Irmgard Keun, Joseph Roth und Hannah Arendt und unbekannten AutorInnen.
„Einsam treiben wir von Land zu Lande,
überall der ungebetene Gast.“
Max Herrmann-Neiße aus dem Gedicht „Niemals werden wir dazu gehören“, 1936