In der Gesamtplanung des Jahres 2019 gab es Überlegungen, wohin die Lernreise gehen könnte, um die Lotsen aus ihrer gewohnten Umwelt und ihrem gewohnten Umfeld herauszuholen und andere Facetten der digitalen Arbeitswelt kennenzulernen.Während des Jahres 2019 kam Björn Fischer intensiver in Kontakt mit Thomas Laue, dem Digitalisierungskoordinator der Stadt Heilbronn. Diese möchte ganz nach dem Konstanzer Vorbild ein ähnliches Digitallotsen Modell aufziehen. Während eines Telefonats kam daher der Vorschlag auf, die Lernreise in Richtung Heilbronn zu veranstalten. Somit wurde einerseits ein Austausch zwischen den Konstanzer und Heilbronner Digitallotsen, andererseits aber auch ein Besuch auf der digitalen Attraktionen der Bundesgartenschau 2019 ermöglicht.
         

Die beiden Projektverantwortlichen, Björn Fischer, der Digitalisierungsbeauftragte der Stadt Konstanz und Thomas Laue, der Digitalisierungsbeauftragte der Stadt Heilbronn, begrüßten die Digitallotsen und bedankten sich zu Beginn für die zahlreiche Teilnahme aus den Verwaltungen. Die Vernetzung und der Austausch untereinander sind gerade bei einem solch komplexen und dynamischen Thema wie der digitalen Transformation sehr wichtig. Beide betonten daher die langfristige Ausrichtung von #KNmeetsHN 
         

Herr Laue und Herr Fischer geben sich die Hand
Thomas Laue (links) und Björn Fischer (rechts)

Die Teilnehmer wurden daraufhin in fünf Gruppen aufgeteilt, welche nach Tätigkeitsschwerpunkten (Kommunale Finanzen, Bauwesen, Personal, Organisation und IT) geordnet waren. Zur Orientierung erhielten die Gruppen folgende Leitfragen: 

Wer bin ich und wo arbeite ich? 
Wie bin ich Digital Lotse geworden? 
An welchen Themen arbeite ich gerade? 

Im Sinne der Open Space Methode wurden die Teilnehmer nach wichtigen Erkenntnissen aus den Runden gefragt. Charakteristisch war hierbei die inhaltliche Offenheit: Die Teilnehmer gaben eigene Themen ins Plenum und gestalteten dazu eine Arbeitsgruppe. In dieser wurden mögliche Projekte zum Thema Digitalisierung erarbeitet. Die Ergebnisse wurden schlussendlich gesammelt, nach ihren thematischen Überschneidungen sortiert und so in eine Gruppenarbeitsphase mit eingebunden. 
         

Anschließend begrüßte Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel die Digitallotsen in Heilbronn und stellte gemeinsame Merkmale und Entwicklungen der beiden Städte heraus.
         

Harry Mergel spricht zu den Digitallotsen. Herr Laue und Herr Fischer schauen ihn an
Harry Mergel (Mitte), Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn spricht zu den Digitallotsen

In einer weiteren Gruppenarbeit wurde der Frage nachgegangen, wie interkommunale Treffen und regelmäßiger Austausch den jeweiligen Städten helfen können. Es wurde auch besprochen, welche Hemmungen die Digitalisierung mit sich bringt und wie Ängste von Kollegen und Bürgern abgelegt werden können. Schließlich wurde festgestellt, dass Kommunikation unverzichtbar ist, um die Digitalisierung voranbringen zu können. Um das zu schaffen, sollte die Angst gegen das Scheitern abgelegt und stattdessen eine Pro-Aktive Grundhaltung zum Thema Digitalisierung gelebt werden. Die Digitallotsen sollen ihre Kollegen positiv begeistern und ein offenes Ohr für digitale Fragen haben. Dabei soll ein regelmäßiger Austausch zwischen den Lotsen der beiden Städte stattfinden. 
         

Am Nachmittag erhielten die Konstanzer Digitallotsen eine Führung auf der Bundesgartenschau. Dabei ging es hauptsächlich um das Thema Smart City, insbesondere um nachhaltige, innovative Bebauung: Projekte wie energieneutrale Selbstversorgerhäuser, innovative Pavillons auf Grundlage von Käferstrukturen und Beleuchtungssysteme wurden den Digitallotsen vorgestellt.

Zusammenfassend hat die Lernreise der Digitallotsen ergeben, dass unsere Stadt die Herausforderung der Digitalisierung gemeinsam mit ihren Mitarbeitern angehen will. Das Vernetzungstreffen der Digitalakademie Baden-Württemberg war hierfür ein erster, wichtiger Beginn. Nachdem publik wurde, dass Konstanz das vom Land vorgesehene Modell ausweiten möchte, erreichten den städtischen Koordinator für Digitalisierung einige Anfragen anderer Städte aus ganz Deutschland. Viele Kommunen möchten in Zukunft dem Konstanzer Modell folgen und eigene Digitallotsen in ihren Gemeinden schulen. Die Zusammenarbeit mit anderen Städten ist dabei für einen beidseitigen Lernprozess entscheidend. 

Ziel wird es auch weiterhin sein, einen engagierten Austausch mit anderen Kommunen anzugehen, denn eine "richtige" Lösung gibt es schlichtweg nicht. Jede Kommune und Gesamtorganisation muss einen eigenen Weg finden, wie der Fortschritt der Digitalisierung an die Mitarbeiter herangetragen werden kann. Daher sollen auch in zukünftigen Jahren weitere interkommunale Austäusche stattfinden. 

Hier finden Sie das allgemeine Programm und einige Eindrücke der Lernreise: