Digitalstrategie für Konstanz

Abstimmungsergebnis:
Gemeinderatsbeschlüsse Ja-Stimmen Nein-Stimmen Enthaltungen Stimmberechtigte
Smart Green City Strategie 2.0 - 29.06.2023 26 11 2 39
Bewerbung Förderwettbewerb "Smart Green Cities" -
25.03.2021
29 4 6 39
Smart Green City Strategie - 28.01.2021 39 0 0 39
Digitale Agenda - 19.11.2019 35 0 0 35

Die Beschlüsse der Digitalen Agenda und der Smart Green City Strategie einstimmig angenommen.
Der Bewerbung um den Förderwettbewerb stimmte der Gemeinderat mehrheitlich zu.

Konstanz wird Smart (Green) City

Stadt als Modellprojekt ausgewählt und mit über 11 Millionen Euro gefördert.

Konstanz wurde zusammen mit 27 Städten als Modellprojekt „Smart City“ ausgewählt – das gab das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) am 15. Juli 2021 bekannt. „Smart City“ beschreibt ein zukunftsorientiertes Modell einer Stadt, die intelligente Technologien nutzt, um den Ressourcenverbrauch zu optimieren. Die Bereiche Verwaltung, Stadtplanung, Leben, Mobilität und Wirtschaft werden so miteinander vernetzt, damit eine fortschrittliche, grüne und inklusive „Smart City“ entsteht.
 
Die Konstanzer Bewerbung stand unter dem Motto „Konstanz im Wandel – vernetzt & klimaneutral“ und baut auf der im Januar im Gemeinderat verabschiedeten „Smart Green City“ Strategie auf. Sowohl die Strategie, als auch die erfolgreiche Bewerbung bei dem Förderwettbewerb stellen den Nutzen der Digitalisierung für die Stadtgesellschaft und die Umwelt an erste Stelle. „Es kann keine nachhaltige Entwicklung ohne Digitalisierung geben. Die Förderung ist eine großartige Chance für Konstanz, um mit innovativen Ideen den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Unsere Bewerbung hat den Fokus darauf gelegt, dem Ziel der Klimaneutralität und nachhaltigen Entwicklung durch den klugen Einsatz von digitalen Angeboten näherzukommen. Wir freuen uns, dass diese Ausrichtung offenbar auch auf Bundesebene gewürdigt wird“, so Oberbürgermeister Uli Burchardt zum Förderbescheid.
 
Zusammen mit verschiedenen Akteuren aus der Wirtschaft und Wissenschaft wurden drei Handlungsfelder herausgearbeitet, die im Fokus der Bewerbung standen: Die Nutzung von Klimadaten und anderer digitaler Instrumente, um Konstanz klimafreundlicher zu entwickeln und Lösungen für begrenzte Raumressourcen zu finden. Außerdem sollen hybrider Stadträume entwickelt werden, die analog und digital miteinander vereinen: Zum Beispiel wenn man online beim lokalen Einzelhändler bestellt und vor Ort im Laden abholen kann oder auch virtuelle Stadtführungen durch Konstanz. Im dritten Handlungsfeld sollen Experimentierräume zur Untersuchung von Rebound Effekten klimaschutz-, mobilitäts- und verwaltungsrelevanter Maßnahmen geschaffen werden, um zu gewährleisten, dass diese tatsächlich auch zu Einsparungen führen.
 
Im ersten Jahr des Förderwettbewerbs werden nun die Visionen der Stadtentwicklung und Digitalisierung in einem öffentlichen und partizipativen Verfahren mit den Konstanzer Bürgerinnen und Bürgern diskutiert und gestaltet, woraus konkrete Projekte entstehen werden. Diese werden dann 2023 bis 2026 umgesetzt.
 
Das BMI fördert nun schon im dritten Jahr mit dem Förderzuschuss Kommunen, die digitale Technologien mit dauerhaftem Nutzen für die Stadtgesellschaft einsetzten wollen, um langfristig handlungsfähig und lebenswert zu bleiben. Dabei werden Investitionen bis zu 65 Prozent der Gesamtsumme vom Bund getragen. In Konstanz beläuft sich gesamte Projektvolumen auf 17,5 Millionen Euro. Der Förderzuschuss beträgt dabei 11,375 Millionen Euro.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Konstanz im Wandel - vernetzt und klimaneutral

Konstanz bewirbt sich auf den Förderwettbewerb „Modellprojekte Smart Cities“

Mit dem Förderwettbewerb „Modellprojekte Smart Cities“ unterstützt die Bundesregierung die Entwicklung von Kommunen, die digitale Technologien mit dauerhaftem Nutzen für die Stadtgesellschaft einsetzen wollen. Der Gemeinderat stimmte der Bewerbung am 25.03.2021 mehrheitlich zu.„Konstanz im Wandel – vernetzt & klimaneutral“ ist das Motto der Konstanzer Bewerbung. Aufbauend auf der im Januar verabschiedeten „Smart Green City“-Strategie, mit der ebenfalls der Nutzen für Gemeinschaft und Umwelt in den Vordergrund der Digitalisierungsvorhaben gestellt wird, umfasst die Bewerbung aktuelle Entwicklungen der Stadt und verbindet damit drei große Ziele: die Digitalisierung zur Erreichung der Klimaneutralität nutzen, die Schaffung von Räumen für Vernetzung und digitales Erleben sowie die Entwicklung von Instrumenten, die die nachhaltige Stadtentwicklung voranbringen. Drei Themenfelder stehen dabei im Fokus: das Nutzen von Klimadaten und der Test digitaler Instrumente, um die Stadt klimafreundlicher zu entwickeln und Lösungen für begrenzte Raumressourcen zu  finden. Außerdem das Etablieren von Experimentierräumen zur Abschätzung von Rebound-Effekten von klimaschutz-, mobilitäts- und verwaltungsrelevanten Maßnahmen sowie das Gestalten von hybriden Stadträumen (analog und digital) auf Basis ausgewählter Anwendungsfälle.

Maßnahmen und KostenMit zwei Phasen umfasst das Projekt einen Zeitraum von 2022 bis 2026. In einer ersten Phase von einem Jahr sollen Maßnahmen und Vorhaben in einem breit angelegten Strategieprozess gemeinsam  mit den BürgerInnen diskutiert und gestaltet werden. Einzelne kurzfristige Maßnahmen können hier auch bereits umgesetzt werden. Die zweite Phase von 2023 bis 2026 ist dann für die Umsetzung der entwickelten Maßnahmen vorgesehen. In der Bewerbung werden erste Ideen für Maßnahmen genannt, diese sind jedoch nicht festgelegt, sondern sollen im Laufe des Strategieprozesses an die  Bedürfnisse und Erfordernisse der Stadtgesellschaft angepasst werden. Die Gesamtkosten des Fördervorhabens belaufen sich auf 17,5 Mio. Euro, von denen 65 % bei einer Bewilligung bezuschusst werden. Der Eigenanteil der Stadt Konstanz beläuft sich damit auf 6,1 Mio. Euro. Zusätzlich setzt sich die Verwaltung das Ziel, etwa ein Drittel der aufzuwendenden Finanzmittel durch Drittmittel von Kooperationspartnern einzuwerben bzw. diese an der Finanzierung zu beteiligen.

Big Picture: Konstanz im Wandel

Die Sitzungsvorlage gibt es hier zum Download als PDF:

Sitzungsvorlage Förderwettbewerb (820 KB) 

Der Konstanzer Gemeinderat treibt mit einstimmigem Beschluss die Entwicklung einer Digitalstrategie für Konstanz voran!

Die Digitalisierung prägt bereits heute die Art, wie wir leben, kommunizieren, arbeiten und konsumieren. In Zukunft bietet sie gerade auch Kommunen enorme Chancen, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, nachhaltig zu wachsen und Innovationen voranzutreiben. Deshalb hat die Stadt Konstanz eine Gesamtstrategie zur Digitalisierung erstellt. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 19. November 2019 einstimmig beschlossen. Denn die Stadt Konstanz braucht einen bürgerorientierten Kompass für dieses Jahrhundert, wenn es um die digitale Transformation und deren Dynamik in der Stadtgesellschaft geht, darüber ist sich der Konstanzer Gemeinderat fraktionsübergreifend einig.              

Viele Bereiche der Stadt Konstanz sind bereits digital. Es gibt das Konstanz-WLAN, flächendeckendes Glasfasernetz und rund 200 Betriebe und Institutionen im digitalen Sektor. Über die „Mein Konstanz“-App können Bürger ihre Busfahrt per Smartphone bezahlen, Fahrräder und Lastenräder buchen oder einen Termin im Bürgerbüro vereinbaren. Entlang des Seerheins testen die Stadtwerke derzeit eine intelligente Straßenbeleuchtung. Die Lampen leuchten nur mit voller Kraft, wenn sie auch gebraucht werden. An vielen Bushaltestellen wird die Wartezeit digital angezeigt und alle öffentlichen Unterlagen des Gemeinderates lassen sich online abrufen. Die Stadt Konstanz fängt also nicht bei 0 an. Vielmehr geht es darum, bestehende Maßnahmen miteinander abzustimmen und effizient weiterzuentwickeln, und dass alle Aktivitäten in der Stadt auf die gleichen Ziele einzahlen.

Was heißt Digitalisierung für die Stadt Konstanz? Unter Beachtung welcher Leitsätze und in welchen Kernbereichen sollen Maßnahmen überhaupt eingesetzt werden? Um solche komplexe Fragen nur ansatzweise beantworten zu können, sind wir auf das Know-how, Interesse und Engagement aller Menschen in unserer Stadt angewiesen. Auf diesen engen Dialog, analog & digital, wird es bei der Erstellung der digitalen Agenda ankommen. Dieser Dialog, also die Erstellung einer Digitalen Agenda 1.0 wird nicht aufhören, hierzu sind die Veränderungen in der Gesellschaft in diesem Bereich zu groß. Die Entwicklung der Digitalstrategie wird nie abgeschlossen sein. Es geht vielmehr darum, kooperative Grundstrukturen zu schaffen, die bisher noch nicht vorhanden sind, um verschiedene Aktivitäten gemeinsam effizienter denken, steuern und wirkungsvoller gestalten zu können.

Warum braucht es eine Digitalstrategie für die gesamte Stadtgesellschaft? Zu groß ist das Gestaltungsdefizit in diesem Bereich. Zu groß ist die Gefahr einer Spaltung der Gesellschaft. Zu viele undefinierte Wörter schwirren in der Stadt herum, mit denen nur die wenigsten etwas anfangen können. Anforderungen an die städtische IT-Infrastruktur werden beispielsweise von Tag zu Tag komplexer, solche Herausforderungen können nur gemeinsam als Stadt gelöst werden. Die Digitalstrategie der Stadt Konstanz bringt alle Akteure zusammen, um dazu beizutragen, dass die hohe Lebensqualität in Konstanz auch in Zeiten des Klimanotstandes erhalten werden kann. Seien auch Sie dabei auf diesem partizipativen Prozess! Die erste Möglichkeit zum Mitmachen wird noch bekannt gegeben. Wir würden uns sehr über Ihre Mitgestaltung freuen. Bei Fragen zu dem Prozess wenden Sie sich gerne an den städtischen Koordinator für Digitalisierung, Björn Fischer (900-2318).

Die Sitzungsvorlage der beiden Gemeinderatsbeschlüsse, sowie das Strategiepapier der Digitalen Agenda gibt es hier zum Download als PDF:

Sitzungsvorlage Digitale Agenda 1.0 (77 KB)

Sitzungsvorlage Digitalisierungsstrategie (306 KB)

Konzept Strategiepapier für die Erarbeitung der digitalen Agenda 1.0 (767 KB)