Bildschirmfrei unter 3?

Illustration: Eltern sitzen mit ihren Smartphones unter einer Glasglocke; das Kind klopft von außen gegen das Glas

Babys und Kleinkinder ...

  • reagieren auf Medien, auch wenn sie vom Inhalt noch kaum etwas verstehen
  • sind neugierig und beobachten, wie Medien von Eltern genutzt werden
  • profitieren/lernen nicht von digitalen Medien, weder aktiv noch passiv, da zu wenig Sinne angesprochen werden
  • können das Sprechen und Sprache nur von einem anderen Menschen lernen
  • die unkontrolliert Medien ausgesetzt sind, schlafen schlechter, die Sprachentwicklung und die Eltern-Kind-Bindung kann beeinträchtigt werden


Spiel mit mir

Babys und Kleinkinder sind neugierig und erfahren ihre Umwelt vor allem durch Ausprobieren und Nachahmen. Was kann ich tun?

  • direkte Zuwendung und Anregungen; Personen, die mit ihnen sprechen und spielen
  • Schmecken, Riechen, Fühlen, Hören und Sehen stehen im Vordergrund, aber auch die Möglichkeit, sich nach Lust und Laune zu bewegen
  • einen Wechsel zwischen Anregungen und Ruhe


Im ersten Lebensjahr:

  • Tragen Sie Ihr Baby herum und erzählen Sie ihm, was es zu sehen gibt.
  • Singen Sie Ihrem Baby kleine Lieder und kurze Reime vor; einfache und gängige Melodien, auch frei erfunden, gefallen den Babys. Haben Sie keine Angst vor falschen Tönen, Ihr Baby wird es lieben, wenn Sie singen.
  • Verwöhnen Sie Ihr Kind mit Streicheleinheiten und Körperkontakt: Kitzeln Sie sanft die Innenflächen der Hände, den Bauch, den Brustbereich und den Hals, berühren sie hintereinander die Fingerspitzen.


Zwischen dem ersten und zweiten Geburtstag:

  • Lesen Sie kleine Geschichten in Bilderbüchern vor, lassen Sie Ihr Kind auf Gegenstände deuten. Einfache Geschichten von der CD können anregend oder auch entspannend sein, bitte nicht länger als 30 Min. pro Tag.
  • Bilderbücher, Lieder oder Hörspiele werden wiedererkannt, deshalb möchten sie dieselben Bücher immer wieder anschauen und dieselben Hörgeschichten immer wieder hören.
  • Geben Sie Ihrem Kind möglichst viel Raum und Zeit, sich ausgiebig zu bewegen. Ermutigen und loben Sie es, wenn es eine neue Bewegungsart ausprobiert.
  • Räumen Sie in der Küche kleine Töpfe und Pfannen sowie Haushaltsgegenstände aus Plastik ganz nach unten. Ihr Kind wird eine Menge Freude beim Aus- und Einräumen haben und Sie können gleichzeitig in Ruhe das Essen vorbereiten.


Tipps für Ihren Familienalltag mit Baby und Kleinkind erhalten Sie auch bei den 6 Startpunkten oder unter www.kindergesundheit-info.de

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), www.kindergesundheit-info.de/themen/medien/medienwahrnehmung/0-3jahre/ (Auszug) CC BY-NC-ND