Zweites Treffen des Klima-Bürgerrats
Förderung für drei Projekte beschlossen
Der Konstanzer Klima-Bürgerrat tagte am 04. März 2020 bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr. Nachdem innerhalb der ersten Sitzung die Rahmenbedingungen für die gemeinsame Arbeit sowie Formalien geklärt worden waren, ging es in der zweiten Sitzung nun um konkrete Projektanträge. Im Vorfeld waren vier Projektanträge zur finanziellen Förderung aus dem Klima-Budget bei der Stadtverwaltung eingegangen. Für alle AntragstellerInnen bot sich im Rahmen der zweiten Sitzung die Möglichkeit, die eingereichte Idee und das damit einhergehende Projekt persönlich vor den Mitgliedern des Klima-Bürgerrats vorzustellen. Diese Gelegenheit wurde von allen AntragstellerInnen wahrgenommen.
Projektanträge
Vorgestellt wurde zuerst ein Antrag der Grundschule Sonnenhalde zu Projekttagen mit Themenschwerpunkt Klimaschutz. Hierbei soll es insbesondere um Sensibilisierung im Hinblick auf Umwelt, Natur und Klima gehen, sowie darum, Wissen zu erlangen und es in konkreten Projekten umzusetzen. Dafür sollen u.a. das Anlegen einer Schmetterlingswiese, der Bau eines Insektenhotels oder das Gestalten von plastikfreien Stofftaschen beitragen. Darüber hinaus wurde über den Antrag des Animal-Pride e.V. für eine Demonstration zu Ehren aller Tiere – dem Animal Pride Day 2020 – beraten. Mit der Demonstration sowie entsprechenden Informationsständen soll Aufklärung über Tierhaltung- und Ausbeutung als ein wesentlicher Faktor für Klimaveränderungen betrieben werden. Der dritte Antrag zur „Projektwoche Nachhaltigkeit“ stammt vom Aktionsbündnis Transformation, an welchem die Universität Konstanz sowie die HTGW beteiligt sind. Im Rahmen diverser Veranstaltungen und Vorträge sollen Informationen zum Thema Nachhaltigkeit gewonnen, Kompetenzen vermittelt und letztlich ein bewusstes Umdenken aktiviert werden.
Der letzte in der Sitzung beratene Antrag wurde von der Gemeinwohlökonomie e.V. eingereicht und orientiert sich am Vorbild des in Paris entstandenen Projekts „Lulu dans ma rue“. Im Rahmen des angestrebten Projekts soll ein für Konstanz passendes Konzept mit Blick auf geteilte Nutzung und Wiederverwendung von Dienstleistungen und Gegenständen erarbeitet und getestet werden. Ein niederschwelliger Zugang zur Nahversorgung soll auf diese Weise generiert werden. Gemäß den Förderkriterien, wie nachhaltige Wirkung auf das Klima und Reichweite in die Bevölkerung hinein, sowie im Hinblick auf den lokalen Bezug der Projekte wurden die Anträge individuell geprüft und beraten. Hinsichtlich der Intentionen bzw. der Ziele und Absichten hinter den Projektanträgen war sich der Klima-Bürgerrat mehrheitlich einig, dass allen eingereichten Anträgen sinnvolle und förderfähige Ideen zugrunde liegen. Einzig die Frage der Finanzierung sowie spezifische, von den Antragstellern angegebene Posten inkl. der Kosten sorgten teilweise für Diskussionsbedarf.
Abschließend wurde – nach intensiver Beratung – individuell über jeden eingereichten Projektantrag abgestimmt. Drei von vier Anträgen wurden mit Änderungen am Finanzierungsplan vom Klima-Bürgerrat angenommen. Die Entscheidung über den Projektantrag der Gemeinwohlökonomie e.V. wurde auf die nächste Sitzung im Mai vertagt.