Arbeitsprogramm für die klimaneutrale kommunale Verwaltung

Im Jahr 2024 wurde das Arbeitsprogramm zur „klimaneutralen Verwaltung“ erstellt. Im November 2024 beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung mit der Umsetzung.

Das Arbeitsprogramm für die klimaneutrale kommunale Verwaltung kann hier als Pdf abgerufen und heruntergeladen werden.

Warum ist eine klimaneutrale Verwaltung wichtig?

Spätestens wenn man neben der kommunalen Kernverwaltung auch auf Eigenbetriebe und Beteiligungen sowie Landesgebäude blickt, wird schnell klar, dass die öffentliche Hand für einen nennenswerten Teil der Treibhausgasemissionen im Stadtgebiet (mit-)verantwortlich ist. Die vom Umweltbundesamt als „öffentliche Emissionen“ betitelten Treibhausgasausstöße machen in der Bilanz eines/einer Durchschnittsdeutschen immerhin 11,5 % aus. Diese Emissionen entstammen zu großem Teil dem Betrieb von Gebäuden und Anlagen (z. B. Strom- und Wärmebedarf oder Emissionen in Zusammenhang mit der Ver- und Entsorgung), der öffentlichen Beschaffung und je nach Bilanzierungsumfang zum Beispiel auch den öffentlich zugänglichen Mobilitätsangeboten (Schifffahrt, Busverkehr) oder dem Verkauf fossiler Energien. Den größten Einfluss auf diese Emissionen hat die öffentliche Hand.
 
Das Amt für Klimaschutz ist zuständig für die Umsetzungskoordination und das Controlling des Arbeitsprogramms sowie die Treibhausgasbilanzierung der Verwaltung. Die Umsetzungsverantwortung der Maßnahmen liegt überwiegend bei den jeweiligen Fachämtern und Eigenbetrieben.

Was beinhaltet das Arbeitsprogramm und wie wurde es erstellt?

Als Grundlage für das Arbeitsprogramms und die Priorisierung der Maßnahmen wurden die Ergebnisse (quantitativ und qualitativ) der Treibhausgasbilanz (Ist-Zustand) für das Jahr 2021 der Verwaltung und Eigenbetriebe genutzt.
 
Das „Arbeitsprogramm klimaneutrale Verwaltung“ umfasst 21 Maßnahmen, wovon 14 bereits in der Klimaschutzstrategie formuliert worden waren. Das Programm umfasst eine Priorisierung der Maßnahmen, eine Abschätzung des Mittelbedarfs und eine Klärung von Zuständigkeiten und Zielen. Das Programm dient dazu, sich auf gemeinsame Ziele zu verständigen und die verwaltungsübergreifende Verbindlichkeit im Sinne einer möglichst effizienten Umsetzung zu erhöhen.
 
In diesem Sinne enthält das Arbeitsprogramm folgende Bestandteile:
Steckbriefe zu sämtlichen die „Verwaltung“ betreffende Maßnahmen
Verwaltungsintern abgestimmte Aussagen zu den jeweiligen Zuständigkeiten
Eine grobe Kostenabschätzung für die folgenden Doppelhaushalte

Die 21 Maßnahmen wurden im Austausch zwischen den zuständigen Organisationseinheiten und dem Amt für Klimaschutz konkretisiert und mit Zielen und einer Mittelbedarfseinschätzung hinterlegt. Die Maßnahmen wurden in drei Kategorien aufgeteilt: Daueraufgaben, Aufgaben mit hoher und Aufgaben mit mittlerer Priorität.

Handlungsfelder und Maßnahmen

Details zu den einzelnen Maßnahmen und der aktuelle Zustand ihrer Umsetzung sind einsehbar unter klimaschutzbericht.konstanz.de

Strategie und Planung

Nr. Maßnahmentitel
SP1 Fahrplan Klimaneutrale Verwaltung bis 2035: THG-Bilanzierung der Stadtverwaltung
SP7 Taskforce Klimaschutz und Integration des Klimaschutzes in die Verwaltungsstrukturen
SP8 THG-Berichtsverpflichtung für Beteiligungsunternehmen, European Energy Award
SP9 Klimafreundliche Beschaffung
SP11 Modellprojekt: Klimaschutz-Capacity-Building für Führungskräfte
SP13 Berücksichtigung von Klimafolgekosten u.a. bei städtischen Investitionsentscheidungen: Klima-Haushalt als Steuerungsinstrument
SP14 Weitere Systematisierung der Klimawirkungsprüfung von Beschlussvorlagen: Klimaschutz in Projektaufträgen und Gremienbeschlüssen
SP15 Halbjährliche Klimaschutz-Berichterstattung
SP16 Nachhaltige Finanzen: Klimahaushalt als Steuerungsinstrument

Gebäude

Nr. Maßnahmentitel
G1 Klimaneutraler Gebäudebestand des Hochbauamtes bis 2035: Sanierungsfahrplan
G3 Einführung ökologischer Richtlinien für Baustoffe und Bauausführungen
G8 Klimaneutraler Gebäudebestand aller mittelbar im städtischen Besitz befindlicher Gebäude
G9 Energieeffiziente Straßenbeleuchtung und Lichtsignalanlagen
G10 Monitoring und Effizienzsteigerung der städtischen IT-Infrastruktur

Bewusstseinsbildung, Konsum und Freizeit

Nr. Maßnahmentitel
K1 Intensivierung der Energiesparprojekte in Schulen
K8 Umstellung der Gemeinschaftsverpflegung auf klima- und umweltfreundliche Ernährung
K12 Abfall-Monitoring und Reduktionsmaßnahmen
K13 Klimafreundliche Veranstaltungen

Mobilität

Nr. Maßnahmentitel
M13 Klimaneutraler Fuhrpark von Verwaltung und Eigenbetrieben
M14 Betriebliches Mobilitätsmanagement: Klimafreundliche Erreichbarkeit für BürgerInnen und Mitarbeitende
M15 Reduktion und klimafreundlichere Gestaltung von Dienstreisen