Stadtwerke setzen auf klimaneutrale Antriebe
Chance auf Innovationspreis der Deutschen Gaswirtschaft
Die Stadtwerke Konstanz haben die Chance, den Innovationspreis der Deutschen Gaswirtschaft zu gewinnen. Das Projekt „LNG-betriebenes Fährschiff auf dem Bodensee“ ist in der Kategorie „Mobilität & Verkehr“ neben zwei Projekten anderer Bewerber nominiert. Die Preisverleihung wird Anfang November stattfinden. Die Stadtwerke werten dies als Zeichen, in der Mobilität mit der Anschaffung umweltfreundlicher Schiffe und Fahrzeuge auf dem richtigen Weg zu sein. Die gasbetriebene Fähre kann auch mit Biogas betankt werden, aktuell werden die Möglichkeiten geprüft. Mit Bio-LNG wäre das Schiff CO2-neutral.
Die Stadtwerke schaffen im kommenden Jahr sechs Elektrobusse an. Damit werden auch in diesem Bereich die Weichen für klimaneutrale Antriebe gestellt. „Wir beabsichtigen, künftig keine mit Diesel betriebenen Stadtbusse mehr zu kaufen“, sagt Geschäftsführer Dr. Norbert Reuter. In den kommenden Wochen will das Unternehmen Elektrobusse verschiedener Hersteller im Rahmen der aktuell laufenden Ausschreibung ausführlich testen. In der Schifffahrt planen auch die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) mit Antrieben ohne fossile Energie: Aktuell gibt es Pläne für zwei batteriebetriebene Kleinschiffe.
Das Thema Wasserstoff beschäftigt die Stadtwerke ebenfalls. Das Unternehmen ist bei der „Wasserstoffregion Bodensee“, in der sich mehrere Partner vernetzen, als Akteur dabei. Ziel ist es, weiteres Know-how in diesem Themengebiet aufzubauen und in Zukunft von entsprechenden Förderprogrammen zu profitieren. Gemeinsam mit der Hochschule HTWG und dem Forschungsinstitut ISC Konstanz wurde auch schon eine Studie zur Möglichkeit, Wasserstoff in der Mobilität einzusetzen, erarbeitet.
Im Fuhrpark der Stadtwerke stehen bereits einige E-Autos und Gasfahrzeuge, die mit Biogas angetrieben werden. Die Anschaffung von weiteren Fahrzeugen mit CO2-neutralen Antrieben soll in diesem Bereich ebenfalls vorangetrieben werden. Norbert Reuter: „Unser Ziel ist ein sauberer Fuhrpark mit möglichst überhaupt keinen Emissionen und Immissionen.“