Im eigenen Haushalt Energie sparen

Angesichts steigender Energiepreise in Deutschland gibt der Energieberater der Stadtwerke Konstanz, Reiner Hofer, Tipps, mit denen es gelingt, den Strom- und Wärmebedarf im eigenen Haushalt zu senken.

Zeichnung einer Glühbirne, deren linke Hälfte wie ein Gehirn geformt ist

Die Energiepreise in Deutschland werden steigen, und das spürbar. Daher raten die Stadtwerke Konstanz, sich mit dem eigenen Energieverbrauch auseinanderzusetzen. Der Energieberater der Stadtwerke Konstanz, Reiner Hofer, gibt Tipps, mit denen es gelingt, den Strom- und Wärmebedarf im eigenen Haushalt zu senken.

Tipps für den Bereich Wärme, Warmwasser und Heizen

„Viele heizen ihre Wohnung oder ihr Haus im Winter zu sehr“, sagt Hofer. „Zwischen 20 und 22 Grad reichen aus. Dabei spart jedes Grad niedrigere Raumtemperatur rund sechs Prozent der Heizkosten.“ Und nachts dürfe man die Temperatur noch mal ordentlich runterdrehen: „Nachts kann man die Raumtemperatur auf 16 bis 18 Grad senken und die Rollläden schließen, das spart leicht 20 bis 30 Prozent Energie.“ Dasselbe gelte, wenn die Wohnung für einige Zeit nicht bewohnt wird.

Wichtig ist auch, die Heizkörper nicht durch ungünstig gestellte Möbel oder lange Vorhänge zu verdecken: „Auch Handtücher, die am Heizkörper trocknen, sind schlecht für die Heizbilanz“, weiß Hofer. Bis zu 20 Prozent Wärme könnten so geschluckt werden.

Auch in der kalten Jahreszeit, sollte man das regelmäßige Stoßlüften nicht vergessen: „Kalte Luft erwärmt sich schnell und nimmt die Luftfeuchtigkeit besser auf. Das verbessert das Raumklima und schützt vor Schimmel.“

Der nächste Tipp ist eigentlich offensichtlich: „Duschen ist besser als Baden“, so Hofer. „Die Energiekosten für ein Vollbad sind ungefähr dreimal höher als beim Duschen.“

Tipps für den Bereich Strom

„LED lohnt sich“, sagt Hofer. „Im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln benötigen LED bis zu 80 Prozent weniger Energie – und halten dabei acht- bis zehnmal so lange.“ So zahlten sich auch die höheren Anschaffungskosten aus. Die klassische Steckerleiste mit Ein-/Aus-Schalter sollte außerdem in keinem Haushalt fehlen: „Damit werden die nicht benötigten nächtlichen Klein-Verbräuche reduziert. Die Einsparung von 20 Watt ‚Dauerverbrauchern‘ spart jährlich etwa 50 Euro“, so Hofer.

Sparen kann man auch beim Wäsche waschen: „Zum einen sollte die Waschmaschine immer voll beladen sein, zum anderen reicht es, Kochwäsche bei 60 Grad und Buntwäsche bei 30 bis 40 Grad zu waschen.“ So können etwa 200 Kilowattstunden Strom, 5.000 Liter Wasser und 16 Kilogramm Waschmittel pro Jahr gespart werden. Gerade jetzt im Sommer rät Hofer, die Wäsche wird, sollte die Wäsche nach dem Waschen in voller Drehzahl geschleudert werden.

Wer ein neues Haushaltsgroßgerät wie Waschmaschine oder Kühlschrank anschafft, sollte auf die Energieeffizienzklasse achten. „Achtung: Die Energieeffizienzklassen wurden 2021 angepasst“, so Hofer. Sie reichen nun von A (beste Energieeffizienzklasse) bis G (schlechteste Energieeffizienzklasse.

Und auch in der Küche lässt sich Strom sparen: Beim Kochen sollte man darauf achten, dass für die Töpfe jeweils die Herdplatte mit der passenden Größe benutzt wird. „So geht keine wertvolle Wärme verloren.“ Zusätzlich spart es Energie, einen Topfdeckel zu verwenden, sagt Hofer. Auch Geräte wie Toaster, Wasser- und Eierkocher sparen Energie: „Sie verbrauchen rund 40 Prozent weniger Energie als eine Herdplatte.“

(Erstellt am 13. Juni 2022 16:54 Uhr / geändert am 15. Juni 2022 02:00 Uhr)