Stadtwerke untersuchen mögliche Kooperation im Energiesektor

Die Stadtwerke Konstanz prüfen, wie die Herausforderungen der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende mithilfe eines Partners zu meistern sind.

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Die Klimaschutzstrategie der Stadt Konstanz sieht vor, bis 2035 weitgehend klimaneutral zu sein. „Unser klares Ziel ist es, aktiver Treiber und Akteur dieser Entwicklung zu sein und die Stadt bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen. Um dieses Ziel möglichst schnell, effizient und vor allem risikominimiert zu erreichen, haben wir vorhandene Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen wie uns Stadtwerke intensiv überprüft“, berichtet Geschäftsführer Dr. Norbert Reuter.
 
Der Klimaschutz und die daraus resultierende Energiewende stellen alle Stadtwerke vor große Herausforderungen. Öl- und Gasheizungen werden zunehmend durch regenerative Energieträger ersetzt. Wärme wird vor allem mittels Wärmepumpen erzeugt werden. Dies ergibt die Notwendigkeit zum deutlichen Ausbau des Stromnetzes sowie Bedarf an neuen Wärmelösungen, die schnell umgesetzt werden. Zusammen mit dem deutlichen Ausbau regenerativer Energieerzeugung und der intelligenten Verknüpfung von Erzeugung und Verbrauch stehen die Stadtwerke vor einer erheblichen Transformation zu einem umfassenden Energie- und Wärmedienstleister. Es ist dabei Ziel, möglichst viele Kundinnen und Kunden mit guten Wärme- und Energiedienstleistungen zu versorgen. Norbert Reuter: „Hierzu bedarf es einer Vielzahl von marktfähigen Lösungen, die innerhalb eines Kooperationsnetzwerkes besser, schneller und günstiger verfügbar sind als alleine.“

Es wurden Gespräche mit mehreren möglichen Partnern geführt. Im Laufe des Jahres soll Klarheit geschaffen werden, mit welchem der Partner die Herausforderungen künftig gemeinsam angegangen werden. Norbert Reuter: „Wir planen, die energiewirtschaftlichen Bereiche in einer Stadtwerke Konstanz Energie GmbH anzusiedeln.“ Der künftige Partner soll dabei eine Minderheitsbeteiligung mit bis zu 25,1 Prozent erhalten, also verbleiben rund Dreiviertel bei den Stadtwerken. „Wir werden deshalb auch weiterhin nahezu alle Entscheidungen selbst festlegen und steuern, haben aber ein starkes Kooperationsnetzwerk zur Bewältigung der Herausforderungen an der Seite“, so der Geschäftsführer.

Die Kooperation soll die Wettbewerbsfähigkeit stärken und dafür sorgen, dass die Stadtwerke auch in einem veränderten Marktumfeld weiterhin erfolgreich sind, sie alle Arbeitsplätze sichern und neue entstehen lassen können.
 
Der Aufsichts- und der Gemeinderat sind eng in die Planungen eingebunden und treffen in der jeweiligen Zuständigkeit die Entscheidungen für die nächsten Schritte. Auch die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger ist mittels eines hierfür geeigneten Verfahrens vorgesehen.

(Erstellt am 12. April 2023 14:48 Uhr / geändert am 12. April 2023 15:03 Uhr)