Christine Arndt,
Personalamt

Was bedeutet es, Trainee zu sein?
Das Trainee-Programm ist praktisch der Start in die Berufswelt und richtet sich an Hochschulabsolventen, die noch keine Berufserfahrungen haben. Es beinhaltet auch Weiterbildungsangebote und Netzwerkveranstaltungen, die aus dem Trainee eine Fachkraft oder sogar eine Führungskraft entwickeln.
 
Wie sieht Ihr Berufsalltag aus?
Im ersten halben Jahr war ich bei betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen und Personalentwicklungsmaßnahmen beteiligt. Seit Oktober 2018 mache ich mehr Projekte, wie z. B. das Trainee-Programm, das ich konzipiert und festgesetzt habe.
In Sachen Weiterbildung plane und überlege ich gemeinsam mit den Trainern, was wir den Mitarbeitenden an Weiterbildungs-Programm-Maßnahmen anbieten können.
Jetzt bin ich auch im Bereich Ausbildung tätig. Ich mache auch Recruiting. Also Bewerbungsgespräche vorbereiten, führen und auch auswählen, wer für uns als Azubi infrage kommt. Aktuell planen wir den Tag der Ausbilder sowie Azubi- und Begrüßung-Events.
 
Wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen?
Ursprünglich habe ich Ergotherapeutin gelernt. Mein Abitur habe ich an einer Online-Abendschule nachgemacht und dann an der Uni Konstanz Politik und Verwaltungswissenschaften studiert, vertieft auf den Bereich Management. Nachdem ich ein halbes Jahr Praktikum bei Rolls Royce im Bereich Personalentwicklung absolviert hatte, wusste ich: Genau das ist es.
Mir war klar, dass es als Berufseinsteiger schwierig wird, überhaupt etwas in dem Bereich zu finden. Vor allem Personalentwicklung ist ganz schwierig. Deshalb habe ich mich breit beworben und dann hier meine Trainee-Stelle für Personalentwicklung angeboten bekommen. Da habe ich ja gesagt, denn genau das wollte ich machen.
 
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß und warum?
Das selbstständige und freie Arbeiten. Mein Abteilungsleiter lässt uns viel Freiraum, ohne uns aus den Augen zu verlieren. Wir haben sehr viele Entwicklungsmöglichkeiten. Ich kann mir Projekte überlegen, ich kann planen, ich kann einfach machen. Das hat man in anderen Bereichen nicht. Im Bereich Ausbildung geht es darum, junge Leute zu fördern, sie zu Fachkräften bei uns auszubilden. Das Kreative, das Innovative und auch die Verantwortung – das ist es, was mir besonders gefällt.
 
Welche Talente sollte man mitbringen?
Einen Hochschulabschluss in Public Management bzw. Verwaltungswissenschaften. Aber wir haben hier auch einen Trainee, die Soziologie studiert hat. Man muss offen und innovativ sein, sich gut in neue Aufgabengebiete einarbeiten können. Und man muss kommunikativ sein. Aber das muss man ja in vielen Berufen heutzutage sein.
 
Wie sind Sie auf die offene Stelle aufmerksam geworden?
Über eine Freundin, die sich in der Verwaltung auskennt und mir den Tipp gegeben hat, im Staatsanzeiger zu schauen. Hier müssen alle Verwaltungen ausschreiben. Dann habe ich angefangen, explizit auf dieser Seite für Baden-Württemberg zu schauen.
 
Wie war der Start bei der Stadt Konstanz?
Ich habe gleich zu Beginn ein Aufgabengebiet übernommen, was mir das Ankommen leicht gemacht hat. So kam ich direkt ins Team rein und war mittendrin im öffentlichen Dienst. Das Personalamt und die Personalentwickelung bilden eine Fünfer-Gruppe, die gemeinsame Projekte betreut. Generell ist es eine sehr enge und vertraute Zusammenarbeit.

Warum haben Sie sich für die Stadt Konstanz als Arbeitgeber entschieden?
Ich habe eine kleine Tochter, die habe ich während meines Studiums bekommen. Für mich war dann die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die die Stadt Konstanz bietet, sehr attraktiv. Wir haben hier Gleitzeit, und so kann ich mein Kind jeden Morgen in die Krippe bringen und trotzdem zu einer vernünftigen Uhrzeit meinen Arbeitstag beginnen.
Außerdem gibt es für mich auch die Möglichkeit, Home-Office-Tage einzulegen. Ich wohne in Volkertshausen, da ist die Anreise morgens, obwohl theoretisch nur 35 Minuten, nicht ganz ohne. Wenn es mir sinnvoll erscheint, kann ich dann von zu Hause aus arbeiten. Und die Sicherheit für mich und meine kleine Familie ist mir wichtig.

Was hat Sie am meisten überrascht, als Sie bei der Stadt Konstanz angefangen haben?
Die Personalentwicklung an sich. Man hört ja öfter das typische Vorurteil, Verwaltung sei langsam und verschwenderisch. In der Personalentwicklung erlebe ich das genaue Gegenteil: Da sind wir innovativ und kreativ und versuchen, nicht hinterher zu rennen, sondern möglichst ganz vorne mit dabei und immer up-to-date zu sein. Was ist gerade auf dem Markt wichtig? Was wollen die Bewerber? Wie kommen wir dahin? Wie können wir die kriegen? Denn Fachkräfte zu bekommen, ist natürlich auch bei uns das Problem.
 
Worauf sind Sie besonders stolz?
Auf die Verantwortung, die ich hier übernehmen kann, und darauf, dass ich die Stelle als Ausbildungsleitung ausfüllen darf.
 
Würden Sie Freunden die Stadt Konstanz als Arbeitgeber weiterempfehlen, und wenn ja, warum?
Hier in Konstanz kann man sich sehr gut entwickeln und auch Karriere machen. Es gibt einfach viele Möglichkeiten und Weiterentwicklungsprogramme. Und natürlich ist die Stadt an sich auch unglaublich schön. Der See liegt direkt vor der Nase und ich kann mit dem Zug ganz entspannt hierherfahren, die Anbindung ist super. Für mich bietet diese Kombi alles das, was ich brauche.
 
Was würden Sie angehenden Azubis mit auf dem Weg geben?
Habt keine Angst vor der Berufsentscheidung, man kann danach auch noch eine zweite Ausbildung starten und neue Wege für sich entdecken.