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Wie sind sie zum Arbeitgeber Stadt Konstanz gekommen?
Ich habe Verwaltungswissenschaften studiert und hier das Praktikum gemacht. Dadurch kam mir die Idee, gleich nach dem Grundstudium hier anzufangen. Eigentlich wollte ich in den gehobenen Dienst, da kam ich nicht rein. Dann habe ich mich entschieden eine verkürzte Ausbildung zu machen und bin durchgehend bei der Stadt geblieben. In der Zeit habe ich verschiedenen Bereiche kennengelernt. Als ich den Abschluss gemacht habe, ging eine Kollegin gerade in Mutterschutz. Dadurch habe ich gleich eine Stelle angeboten bekommen: Allerdings im Kulturamt. Da dachte ich erst, das ist nicht so dein Ding. Dann habe ich aber erfahren, dass darunter auch der Bereich Schulen fällt. Damals habe ich schon erste Berührungspunkte mit dem Schulen gehabt. Aber das was ich damals gemacht habe, kann man mit meiner heutigen Aufgabe gar nicht vergleichen. Das hat sich grundlegend geändert.
Was hat sich geändert?
Ich arbeite jetzt im Bereich Amt für Bildung und Sport – Bereich Bildung, darunter fallen die Konstanzer Schulen. Hier bin ich für die Ausstattung der Hausmeister und Schulsekretärinnen sowie für die Betreuung der Schulmensen verantwortlich. Es ist sehr vielseitig. Man hat viel mit den Schulen zu tun, kommt auch raus. Dazu arbeite ich noch mit dem Hochbauamt zusammen, wenn Renovierungen anstehen. Da muss einiges koordiniert werden.
Sie haben sich also schon immer für Verwaltung interessiert? Warum Verwaltung?
Ich hatte als Option, Polizei oder Finanzamt. Die Stadt als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb das war gut. Alle die damals mit mir gewechselt haben, sehen das auch so. Jetzt bin ich 21 Jahre glücklich bei der Stadt.
Hatten Sie mal den Gedanken den Arbeitgeber zu wechseln?
Nein, der Gedanke kam tatsächlich noch nie auf. Ich würde auch wieder eine Ausbildung bei der Stadt machen. Der Arbeitgeber tut was, da entwickelt sich immer wieder was.
Wie war das mit der Elternzeit bei Ihnen?
Ich habe zweimal Elternzeit gemacht. Beim ersten Mal vor sechs Jahren war ich ein komplettes Jahr zu Hause. Beim zweiten Kind vor 3,5 Jahren bin ich für ein Jahr auf 40 % runter, um nicht ganz rauszukommen. Für mich war es von vorneherein klar, dass ich zu Hause bleibe, denn meine Frau hat das bessere Einkommen, sie backt die größeren Brötchen. Die Zeiten der klassischen Rollenverteilung, dass nur Frauen die Elternzeit nehmen sind rum. Ich würde jedem Familienvater die Elternzeit empfehlen.
Ich war hier bei der Stadt Konstanz glaube ich einer der ersten Männer, die das mit der Elternzeit gemacht haben. Das Jahr war eine sehr intensive Zeit, aber man merkt schon, wenn man nach einem Jahr zurückkommt, dass viel passiert ist. Es fehlen viele Informationen, die man sich wieder aneignen muss. Deshalb bin ich beim zweiten Mal nur auf 40 % runter und nicht komplett raus.
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