Abfallwege: Altpapier

Altpapier

Konstanzer Altpapier in Zahlen

  • 5.265 Tonnen Altpapier im Jahr 2023
  • 61 kg Altpapier pro Person im Jahr 2023
  • Abholung alle vier Wochen

Was gehört ins Altpapier – und was nicht?

Das gehört ins Altpapier:

  • Zeitungen und Zeitschriften
  • Versand- und Verpackungskartons (zerkleinert oder gefaltet!)
  • Bücher, Kataloge und andere Druckprodukte
  • Schul- und Büropapier, auch mit Tackerklammern
  • Papier- und Pappverpackungen (z.B. Mehltüte, Keks- und Müslischachtel)
  • Briefe und Briefumschläge, auch mit Sichtfenster
Kein Altpapier Sondern
Beschichtetes Papier:
Backpapier, Post-Its (mit Klebestreifen),…
Restmüll
Thermopapier:
Kassenbons, Fahrkarten,...
Restmüll
Hygienepapier:
Taschentücher, Küchenrolle, Einwegmasken,…
Restmüll
Fotos und Fotopapier, Tapetenreste,... Restmüll
Verbundverpackungen:
Getränkekartons (bspw. Tetrapaks), beschichtete Verpackungen von bspw. Tiefkühlgemüse, alle Verpackungen, in welchen Papier und Pappe untrennbar mit Plastik verbunden sind...
Gelber Sack

Diese und mehr Infos finden Sie auch im Abfall ABC.

Recyclingpapier spart Wasser, Energie und Transportwege

Altpapiertonne

Gehören Briefumschläge mit Sichtfenster ins Altpapier? Broschüren mit Tackerheftung und Kartons mit Adressaufklebern? Ja, denn die Recyclingverfahren sind mittlerweile so optimiert, dass Fremdstoffe zuverlässig aussortiert werden. Natürlich gilt: Je weniger Fremdstoffe im Altpapier landen, desto besser. Aber auch: Je mehr Altpapier recycelt wird, desto besser für die Umwelt.
Bei der Herstellung von Recyclingpapier werden im Vergleich zur Herstellung von Frischfaserpapier neben dem Rohstoff Holz rund 60% Wasser und 70% Energie eingespart. Recyclingpapier spart aber nicht nur Holz, Energie und Wasser, sondern auch eine Menge CO2. Die Transportwege des Altpapiers innerhalb Deutschlands sind um einiges kürzer als die des Holzes, das meist aus Übersee importiert wird.

Aus Konstanzer Altpapier wird Recyclingpapier

Das Konstanzer Altpapier wird von den Entsorgungsbetrieben (EBK) alle vier Wochen abgeholt und auf der Umladestation Dorfweiher in Transportcontainer umgeladen. Damit geht das Altpapier in den Verantwortungsbereich des Landkreises über. Der Landkreis hat die Verwertung des Papiers an die Firma Remondis vergeben.
Für die Weiterverarbeitung wird das Altpapier zunächst sortiert und zerkleinert. Anschließend werden die Plastiksichtfenster, Metallteile und andere Fremdstoffe mit Siebtrommeln und im sogenannten Pulper aussortiert. Im Pulper wird das Papier mit Wasser angereichert und zerfällt zu einer breiartigen Masse. Plastik, Metall und andere Stoffe, die sich nicht auflösen können, werden aus diesem Brei abgeschöpft. Der Papierfaserbrei muss anschließend noch von der Druckerfarbe befreit werden: Mit Seife wird die Farbe ganz einfach ausgewaschen. Anschließend werden die Fasern nach Bedarf gebleicht, nochmals mit Wasser angereichert und auf lange Bahnen gesprüht. Verschiedene Walzen pressen bei hoher Temperatur die überschüssige Flüssigkeit heraus und verbinden so die Fasern zu neuen Papierbahnen. Diese Bahnen werden auf dicken Rollen aufgerollt und sind bereit für einen neuen Einsatz im Papierkreislauf.

Häufige Fragen zum Altpapier:

Dürfen Briefumschläge oder Verpackungen mit Sichtfenster ins Altapier?

Ja. Denn geringe Mengen an sogenannten Fremdstoffen wie Sichtfenster in Briefumschlägen oder Tackerklammern können im Recyclingverfahren gut aussortiert werden. Darum dürfen auch Briefumschläge mit Sichtfenstern oder getackerte Dokumente ins Altpapier.
Natürlich gilt: Je weniger Fremdstoffe, desto weniger Energie muss im Sortierprozess aufgebracht werden und umso besser können Papier und Pappe recycelt werden.

Ist Recyclingpapier schlechter als Papier aus frischen Fasern?

Recyclingpapier gibt es in denselben Qualitätsstufen, mit der gleichen Haptik und Optik wie „frisches“ Papier. Die Zeiten, als dem Recyclingpapier ein grauer Schleier anhaftete, sind aufgrund Verbesserungen der Recyclingverfahren längst vorbei.

Dürfen Eierkartons ins Altpapier?

Natürlich dürfen, müssen und sollen Eierkartons im Altpapier entsorgt werden. Sie bestehen schließlich aus Pappe und Papier.

Und was ist mit Pizzakartons?

Pizzakartons dürfen in der Regel ins Altpapier, wenn sie nicht beschichtet sind. Sind sie mit einer Folie beschichtet, gehören sie in den Gelben Sack. Essensreste, also Pizzareste, gehören natürlich nicht mit ins Altpapier, sondern in die Biotonne.
Und Obacht: Es ist schon so mancher Pizzaschneider im Altpapier gelandet, der definitiv nicht und schon gar nicht im Altpapier entsorgt werden sollte.