11.12.2023: Aufbau Abwasserhaltung: Kurzfristige Einschränkungen an der Fahrradbrücke
Arbeiten an der Abfahrt Petershausen erfordern gegenseitige Rücksichtnahme
In Vorbereitung der Kanalsanierung in der Reichenaustraße wird an der Seerheinpromenade eine oberirdische Abwasserleitung aufgebaut. Aktuell wird der Anschluss vom Herosépark zum Pumpwerk Hallenbad hergestellt. Das erfordert Arbeiten kurz nach der Abfahrt der Fahrradbrücke auf Petershauser Seite.
Der Arbeitsbereich kurz nach der Abfahrt der Fahrradbrücke muss für wenige Tage gesperrt werden. Für Fuß- und Radverkehr ist eine kleinräumige Umleitung über den unbefestigten Weg entlang des kleinen Bachlaufs ausgeschildert. Die Sperrung des Arbeitsbereiches wird aufgehoben, sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, voraussichtlich Mitte der Woche.
Die Entsorgungsbetriebe der Stadt Konstanz (EBK) bitten alle Verkehrsteilnehmenden, ob zu Fuß oder auf dem Rad, um gegenseitige Rücksichtnahme an dieser kurzfristigen Engstelle. Die ausführende Firma ist bestrebt, die Arbeiten so rasch wie möglich abzuschließen.
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08.12.2023: Das erste E-Müllfahrzeug in Konstanz
Weniger CO2 und weniger Lärm
Äußerlich ist das neue Fahrzeug kaum von anderen Müllfahrzeugen der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) zu unterscheiden. Doch sobald es sich bewegt, ist es nicht zu überhören: Es ist das erste vollelektrische Müllfahrzeug der EBK.
Vor gut einem Jahr hat der zuständige Technische Betriebsausschuss (TBA) des Konstanzer Gemeinderats den wegweisenden Beschluss getroffen, ein vollelektrisches Müllfahrzeug zu beschaffen. In der ersten Dezemberwoche 2023 war es soweit und das bestellte E-Müllfahrzeug wurde den EBK übergeben.
In den Akkus steckt genug Energie für einen langen Arbeitstag im Dienst der Müllabfuhr. Geladen wird das E-Müllfahrzeug ohne Zeitdruck über Nacht. Es müssen also keine Lade-Pausen im Dienst eingeplant werden. Nicht nur der Motor, auch Schüttung und Presse werden elektrisch betrieben. Das Fahrzeug leert – wie es sich für ein EBK Müllfahrzeug gehört – bis zu 1.000 Mülltonnen am Tag. Die Nutzlast und wesentliche weitere Daten sind mit denen der fossil betriebenen Fahrzeuge vergleichbar. Es gibt jedoch einen Unterschied: Das elektrische Fahrzeug kann die Energie nutzen, die durch das häufige Abbremsen beim Müllsammeln freigesetzt wird. Ein guter Teil dieser Energie wird in den Akku zurückgespeist und steht somit wieder zur Verfügung.
Das E-Müllfahrzeug vermeidet nicht nur CO2, sondern auch andere Schadstoffe, die beim Verbrennen von Diesel entstehen wie beispielsweise Stickstoffdioxid. Außerdem ist es im Betrieb wesentlich leiser. Der elektrische Antrieb kommt also nicht nur dem Klimaschutz, sondern auch der Konstanzer Luftqualität, den Anwohnerinnen und Anwohnern und den Mitarbeitenden der EBK zu Gute.
Dieses erste E-Müllfahrzeug beweist im täglichen Einsatz, dass auch schwere Nutzfahrzeuge elektrisch betrieben werden können. Daher ist es nicht nur ein wichtiger Baustein, um den CO2-Ausstoß des EBK Fuhrparks merklich zu reduzieren, sondern hat als erstes Fahrzeug seiner Art auch eine hohe symbolische Bedeutung für die Stadt Konstanz.
29.11.2023: Weniger Fremdstoffe im Bioabfall
Rückblick auf die landkreisweite Aktion im Herbst 2023
Kein Müll, sondern wertvoll – Bioabfall als natürliche Ressource. Unter diesem Motto haben sich die verschiedenen Abfallwirtschaftsbetriebe im Landkreis Konstanz mit der Reterra Hegau-Bodensee GmbH zusammengetan, um die Sammelqualität des Bioabfalls zu verbessern. Zwischen 11. September und 20. Oktober 2023 wurde informiert, diskutiert und kontrolliert. Die Kontrolle wurde technisch unterstützt: Der Müllabfuhr-Zweckverband (MZV) Hegau, die Stadtwerke Singen und die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) haben gemeinschaftlich ein Müllsammelfahrzeug mit Kontrolltechnik angemietet. Die Firma Remondis, die für die Abfuhr in den übrigen Gemeinden des Landkreises verantwortlich ist, hat in diesem Zeitraum gleichfalls ein solches Fahrzeug eingesetzt.
Das Kontrollfahrzeug verfügt über ein Scan-System, das den Inhalt der Tonne in wenigen Sekunden kontrolliert und dabei Metalle sowie andere leitende Fremdstoffe erkennt. Werden diese Fremdstoffe erkannt, wird die Tonne nicht geleert. Die Erfahrung zeigt, dass Metall und andere leitende Materialien ein guter Indikator für weitere Fremdstoffe in den Bioabfalltonnen sind. Wo Metall gefunden wird, ist häufig auch Glas oder Plastik falsch in den Tonnen entsorgt.
Das Kontrollfahrzeug war zwei Wochen in der Stadt Konstanz und den Ortsteilen unterwegs, vom 09. bis 20. Oktober. In diesem Zeitraum wurden 6.711 Biotonnen zur Leerung an das Fahrzeug gehängt, bei 425 Behältern wurde die Leerung aufgrund von festgestellten Störstoffen gestoppt. Das bedeutet in 6 % der Behälter wurden Störstoffe erkannt. Achim Lehle, Abteilungsleiter Abfallwirtschaft der EBK, wertet die Aktion als Erfolg: „Die Anzahl der falsch befüllten Behälter hat uns nicht überrascht, auch nicht deren Standorte. Durch die damit einhergehenden, zahlreichen Gespräche konnten wir viele Bürgerinnen und Bürger für den Wert des Bioabfalls als Rohstoff und Ressource neu sensibilisieren. Darum versprechen wir uns einen langfristigen Effekt durch den Aktionszeitraum.“
16.11.2023: Ratten in Konstanz
Ober- und unterirdische Schädlingsbekämpfung
Wo Menschen leben, leben Ratten. Konstanz ist keine Ausnahme: Ratten gibt es im gesamten Stadtgebiet und allen Ortsteilen. Mancherorts sind sie häufiger, mancherorts seltener zu sehen – aber sie sind immer da. Damit die Zahl der Ratten nicht unkontrolliert wächst, arbeiten die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) bei der Schädlingsbekämpfung in enger Abstimmung mit dem Amt für Stadtplanung und Umwelt (ASU).
Die EBK sind für die unterirdische Bekämpfung zuständig. Ratten nutzen die Kanäle mit Vorliebe als Straßen- und Wegenetz, um ungestört und ungesehen in Konstanz unterwegs zu sein. Vorhandene Löcher in der Kanalwand dienen als Ein- und Ausstiege. Je mehr Ratten einen Zustieg für sich entdecken, umso größer wird der Durchbruch in der Kanalwand. Dadurch kann Fremdwasser in den Kanal einlaufen und Schmutzwasser unkontrolliert ins Erdreich gelangen. Darum ist es nicht zuletzt für die sichere Ableitung des Abwassers wichtig, die Kanalwände instand zu halten und die Rattenpopulation nicht unkontrolliert wachsen zu lassen.
Mitarbeitende der EBK legen regelmäßig und auf Zuruf Köder in Kanalschächten aus. Zunächst handelt es sich dabei um ungiftige Fressköder. Anhand von Bissspuren lässt sich feststellen, ob sich an dieser Stelle überhaupt Ratten aufhalten. Sind Bissspuren und damit Ratten vorhanden, werden mit Gift versetzte Köder im Schacht aufgehängt – unzugänglich für Kinder oder Haustiere. Zeitgleich beauftragt das ASU die oberirdische Bekämpfung. Nur in dieser Kombination ist die Schädlingsbekämpfung und damit Kontrolle der Rattenpopulation in Konstanz erfolgreich.
Leicht zugängliche, essbare Abfälle locken Ratten und anderes Ungeziefer an. Stefan Sinnwell, Leiter des EBK Kanaltrupps, appelliert an die Unterstützung der Konstanzerinnen und Konstanzer: „Essensreste im Abfluss locken nicht nur Ratten und andere Schädlinge an, sondern können auch zu Verstopfungen führen. Darum Essensreste nie im Abfluss, sondern besser in der Biotonne entsorgen.“
Mehr Informationen
- Das Konstanzer Kanalnetz: Unterwegs mit dem Kanaltrupp
- Das Konstanzer Kanalnetz (Youtube, EBK 2019)
14.11.2023: Problemstoffmobil Konstanz: Wertstoffhof Dorfweiher statt Dingelsdorf
Termine in Dingelsdorf entfallen, Wertstoffhof Dorfweiher als Ausweichstandort
Aufgrund einer Baumaßnahme in der Thingoltstraße kann das Problemstoffmobil bis auf weiteres nicht in Dingelsdorf Station machen.
Das Mobil wird schon am 24.11.2023 auf den Wertstoffhof Dorfweiher ausweichen. Zwischen 10.15 Uhr und 14.30 Uhr werden dort alle Gefahr- und Problemstoffe aus Privathaushalten zur sicheren Entsorgung entgegengenommen.
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07.11.2023: Kanalsanierung Reichenaustraße, vorbereitende Arbeiten
Zur Kanalsanierung in der Reichenaustraße
Unter der Reichenaustraße verläuft einer der wichtigsten Kanalabschnitte der Stadt: Der Hauptsammelkanal zwischen Ebertplatz und Neuer Rheinbrücke ist seit knapp 70 Jahren im Dauereinsatz. Nun muss er aus baulichen Gründen saniert werden. Die Sanierung erfolgt im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) in geschlossener Bauweise, ein aufwändiger Straßenaufbruch ist nicht notwendig.
Im sogenannten Schlauchlinerverfahren wird ein harzgetränkter Gewebeschlauch durch die vorhandenen Zustiegsschächte in den Kanal eingeführt und von innen eng an die Kanalwand angelegt. Nach der Aushärtung ist der Kanal auf der gesamten Länge wiederhergestellt, dicht und die zuverlässige Ableitung des Abwassers für die nächsten Jahrzehnte gesichert.
Vor der eigentlichen Sanierung sind verschiedene Vorarbeiten notwendig. Mit dem Aufbau der oberirdischen Abwasserleitung entlang des Seerheins wurde bereits begonnen. In der Woche vom 13. November 2023, starten zwei weitere Vorbereitungsmaßnahmen für die Kanalsanierung in der Reichenaustraße.
Schneckenburgstraße: Einbahnstraßenregelung wegen Rohr-Einbau
In der Schneckenburgstraße wird ein Rohr zur Abwasserumleitung verlegt. Dafür muss die Fahrbahn Richtung Reichenaustraße auf Höhe der Hausnummer 1 für einige Tage gesperrt werden. Während der Arbeiten wird die Schneckenburgstraße zwischen Reichenaustraße und der Kreuzung Max-Stromeyer-Straße / Markgrafenstraße für den motorisierten Verkehr zu einer Einbahnstraße: Von der Reichenaustraße kommend ist die Durchfahrt frei, die Gegenrichtung ist während der Arbeiten gesperrt. Eine entsprechende Umleitung wird ausgeschildert. Rad- und Fußverkehr werden gebeten, die Beschilderung zu beachten und abzusteigen beziehungsweise die Straßenseite zu wechseln.
Die Arbeiten in der Schneckenburgstraße sollen zum 23. November 2023 abgeschlossen sein.
Reichenaustraße: Einspurige Fahrbahn wegen Schachtdeckelerweiterung
Sechs Kanalschächte in der Reichenaustraße müssen für die Sanierung erweitert werden. Das heißt, die vorhandenen, runden Schachtdeckel werden mit größeren, quadratischen Schachtdeckeln ersetzt. Während der Arbeiten wird die Reichenaustraße rund um die betroffenen Schachtdeckel nur einspurig befahrbar sein. Es gibt keine Einschränkungen für den Rad- und Fußverkehr.
Die Erweiterung aller sechs Schachtdeckel auf die benötigte Größe von 1x1 Meter soll bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Die Arbeiten am einzelnen Schacht nehmen dabei nur wenige Tage in Anspruch.
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03.11.2023: Der Kanal wird saniert – wohin mit dem Abwasser?
Vorbereitung für die Kanalsanierung in der Reichenaustraße
Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) sind für die Abwasserentsorgung verantwortlich: Dazu zählt neben der Reinigung auch die zuverlässige Ableitung des Abwassers zur Kläranlage. Das Konstanzer Kanalnetz umfasst rund 300 Kilometer.
Der Kanal ist im Dauereinsatz. Die Abwasserentsorgung muss schließlich ununterbrochen sichergestellt sein. Abwasser kommt immer. Die Entsorgung lässt sich nicht einfach unterbrechen, aufhalten oder ausschalten. Darum wird vor jeder Sanierungsmaßnahme festgelegt, wie das Abwasser auch während der Arbeiten sicher abgeleitet werden kann. Bei schnell abgeschlossenen Maßnahmen wird das Abwasser für wenige Stunden mit einem aufblasbaren Stöpsel, einer „Blase“, zurückgehalten. Bei länger andauernden Maßnahmen wird das Abwasser über provisorische Rohre an der Baustelle vorbei geleitet oder über Abzweigungen im Kanalnetz umgeleitet.
Bei der anstehenden Kanalsanierung in der Reichenaustraße gestaltet sich die Umleitung des Abwassers während der Baumaßnahme als Herausforderung. Beim zu sanierenden Abschnitt handelt es sich um einen der größten Sammelkanäle in Konstanz. Er ist eine der wichtigen Schlagadern auf dem Weg zur Kläranlage und kann nicht einfach umgeleitet oder durch ein schmales Rohr am Boden ersetzt werden.
Das Abwasser wird nun während der Kanalsanierung durch einen oberirdischen, aufgeständerten Kanal ersetzt, der vom Pumpwerk Hallenbad bis zur Schänzlebrücke entlang des Seerheins errichtet wird. Die Druckleitung selbst hat einen Durchmesser von etwa 50 cm und wird in einer Höhe von etwa 4,50 m geführt. Die Leitung sitzt auf stabilen, schweren Fundamenten. Pumpen an den verschiedenen Entnahmestellen sorgen für den nötigen Durchfluss.
Das Abwasser wird aus dem Pumpwerk Hallenbad und verschiedenen Schächten rund um die Reichenaustraße entnommen und zur oberirdischen Abwasserhaltung geführt. Man hört und riecht nichts davon, sieht jedoch die Rohrleitungen und ihre Fundamente. Ausnahme: In der Schneckenburgstraße wird vor der Kanalsanierung ein Rohr verlegt, um das Abwasser unterirdisch zur Haltung zu leiten. So muss die Schneckenburgstraße nur für den Einbau des Rohres und nicht während der gesamten Baumaßnahme in eine Richtung gesperrt werden.
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30.10.2023: Aufbau Abwasserüberleitung am Seerhein
Vorbereitung für die Kanalsanierung in der Reichenaustraße
Mit dem Aufbau der Abwasserüberleitung starten kommende Woche die vorbereitenden Arbeiten für die Kanalsanierung in der Reichenaustraße im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK). Diese Überleitung, auch Abwasserhaltung genannt, ist notwendig, um das Abwasser während der Kanalsanierung sicher zur Kläranlage zu leiten. Die Abwasserhaltung wird als oberirdische Rohrleitung entlang der Seerheinpromenade aufgebaut. Durch diese Leitung fließt ab Januar das Abwasser in einer Höhe von 4,50 Meter vom Pumpwerk Hallenbad bis zur Neuen Rheinbrücke. Dort fließt es wieder zurück in den unterirdischen Kanal.
Der Aufbau dieser Abwasserüberleitung mit ihren schweren, aber mobilen Fundamenten startet voraussichtlich in der Woche vom 06.11.2023 und wird in zwei Bauabschnitten bis Ende des Jahres abgeschlossen. Der erste Bauabschnitt beginnt am Pumpwerk Hallenbad, führt durch den Herosépark, vorbei an der Bischofsvilla, zur Einmündung Otto-Adam-Straße. Während der Arbeiten ist der seeseitige, asphaltierte Weg durch den Herosépark sowie der anschließende Fuß- und Radweg mit dem Abschnitt vor der Bischofsvilla gesperrt. Der Fuß- und Radverkehr wird während des Aufbaus über den seefernen asphaltierten Weg durch den Herosépark und die Hans-Sauerbruch-Straße in beide Richtungen ausgeschildert. Gesperrt wird während des Aufbaus der Abwasserhaltung nur der seenahe Weg, der Park selbst ist mit Uferbereich und Grünfläche, Spielplatz und Grillstelle weiter zugänglich.
Dieser erste Abschnitt der Abwasserüberleitung soll bis 30.11.2023 abgeschlossen sein, der zweite Abschnitt bis zur Neuen Rheinbrücke folgt bis Weihnachten 2023. Die eigentliche Kanalsanierung in der Reichenaustraße folgt erst nach Inbetriebnahme der Abwasserhaltung im Januar 2024.
Die Fundamente der Abwasserhaltung werden möglichst platzsparend aufgestellt, um die Einschränkungen für Fuß- und Radverkehr entlang des Seerheins bis zum Abschluss der Kanalsanierung im Mai 2024 gering zu halten.
Aktuelle Infos zur Kanalsanierung Reichenaustraße, den verschiedenen Vorarbeiten und Verfahren sind hier zu finden EBK Baumaßnahmen: Kanalsanierung Reichenaustraße
20.10.2023: Mehrweg statt Einweg
Der Klassiker der Abfallvermeidung
Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Davon sind die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) felsenfest überzeugt. Ebenso überzeugend ist der Grundsatz: Mehrweg ist besser als Einweg. Und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht – Mehrweg spart Abfall, schont Ressourcen und schützt das Klima. All das gilt besonders dann, wenn ein kurzlebiges Einwegprodukt durch eine entsprechende Mehrwegalternative ersetzt werden kann.
Zu kurzlebigen Einwegprodukten zählen zum Beispiel Essensverpackungen wie Alufolie, Pappbehälter und Styroporboxen. Einweg-Styroporboxen sind seit einigen Jahren verboten, die erlaubten „Restbestände“ jedoch noch weit verbreitet im Einsatz. Dabei ist das Thema Mehrweg statt Einweg beim Essen kein Neuland. Brot-, Vesper- und andere Essensboxen sind bereits seit Generationen in Gebrauch. Mehrweg-Essensverpackungen wie die im Trend liegenden Bowls mit Deckel werden auch bei Mitnahmegerichten immer mehr nachgefragt und von den Gastronomiebetrieben bereitgestellt.
Vesperboxen sind dabei ein gutes Beispiel, dass Plastik nicht immer schlecht sein muss: Die Brotbox aus Kunststoff kann jahrelang im Einsatz sein und ist damit sehr viel nachhaltiger als eine Einwegverpackung. Auch dann, wenn die Einwegverpackung aus nachwachsenden Rohstoffen oder anderen angeblich nachhaltigen Alternativen hergestellt wurde. Einweg bleibt Einweg, meist mit einem hohen Ressourceneinsatz für kurzen Gebrauch.
Bei Veranstaltungen auf öffentlichem Grund in Konstanz sind Einwegessensverpackungen bereits seit 2019 verboten. Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) unterstützen Bemühungen zur Abfallvermeidung auf Veranstaltungen und Feiern zum Beispiel durch den Verleih von Mehrweggeschirr und einem Spülmobil, also mobilen Gastrospülmaschinen.
Der Grundsatz Mehrweg statt Einweg ist aber nicht nur in der Gastronomie und auf Veranstaltungen relevant, sondern auf zahlreiche Situationen und Produkte anwendbar. Vieles hat sich bereits etabliert, wie beispielsweise Leitungswasser in der eigenen Trinkflasche mitzunehmen statt unterwegs Wasser in der Einwegflasche zu kaufen, oder einen Stoffbeutel dabei zu haben, um den Einkauf nach Hause zu tragen. Beim Blick auf den Alltag und den eigenen Haushalt erkennt man sicherlich schnell das eine oder andere Einwegprodukt, das mit einer Mehrwegalternative ersetzt werden kann. Die EBK freuen sich über jede Mithilfe bei der Abfallvermeidung.
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- Feste ohne Reste
Verleihservice der EBK und Tipps zur Abfallvermeidung auf Veranstaltungen - Abfall im Arbeits- und Schulalltag
Kleiner Rat, großer Tat: Weniger Abfall, besser getrennt.
19.10.2023: Im Herbst fallen die Blätter...
Laub: Entsorgungstipps und Erinnerung an Verkehrssicherungspflicht
Der Blick in den Kalender, der morgendliche Nebel und der frühe Sonnenuntergang zeigen eindeutig: Es ist Herbst! Dazu gehört auch das bunte Herbstlaub, das in scheinbar unendlicher Anzahl von den Bäumen fällt. Die Blätter werden zusammengerecht, zusammengekehrt und dann? Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) geben Tipps, wie Laub korrekt entsorgt wird.
Laub kann in der Biotonne, als Grünabfall und auf dem heimischen Kompost entsorgt werden. Alle Wege sorgen für eine optimale Verwertung der Blätter. Im Bioabfall zerfallen sie nicht nur zu Kompost und Dünger, sondern sind in der vorgeschalteten Biogasanlage gleichzeitig Rohstoff für erneuerbare Energieproduktion. Im Grünabfall, der entweder auf den Wertstoffhöfen, in den Grünabfallcontainern im Stadtgebiet oder in der eigenen Grünabfalltonne entsorgt werden kann, erfolgt die Verwertung ganz ohne zusätzliche Energiezufuhr in der sogenannten Mietenkompostierung. Der Grünabfall wird zu Kompost und Dünger, das herbstliche Laub ist dafür ideal. Genau dasselbe passiert auch auf dem heimischen Komposthaufen.
Wer die Möglichkeit hat, kann einen kleinen Haufen Laub mit ein wenig Gehölz in einer ungestörten, windgeschützten Ecke des Gartens sammeln und liegen lassen. Darin können sich Igel über den Winter gemütlich einrichten.
Nasses Laub kann ganz schön rutschig werden. Darum erinnern die Technischen Betriebe Stadt Konstanz (TBK) an die Verkehrssicherungspflicht vor der eigenen Haustüre. Dazu zählt nicht nur das Schneeschippen im Winter, sondern auch das Entfernen von Blättern und Laub im Herbst. Auch wenn das Laub von einem Baum auf öffentlichem Grund fällt, liegt die Verantwortung für die Verkehrssicherheit auf dem Gehweg bei den Anwohnerinnen und Anwohnern. Um Unfälle und Ausrutschen zu vermeiden, muss Laub regelmäßig zusammengekehrt und entsorgt werden, unabhängig davon, von welchem Baum es gefallen ist.
Auch das Laub vom Gehweg kann in der Biotonne, im Grünabfall oder auf dem eigenen Komposthaufen entsorgt werden. Dabei sollte nur besonders darauf geachtet werden, dass sich keine Fremdstoffe wie Zigarettenkippen, Kronkorken oder anderer achtlos fallen gelassene Abfälle darin befinden. Diese gehören natürlich in den Restmüll.
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09.10.2023: Kanalarbeiten in der Thingoltstraße
Kanalverlegung für neues Feuerwehrgerätehaus, Baubeginn diese Woche
In der Thingoltstraße, am Ortsrand von Dingelsdorf, ist der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses beschlossen. Unter dem geplanten Gebäude verläuft aktuell ein Abwasserkanal. Dieser Kanalabschnitt muss vor dem Neubau verlegt werden, damit er nicht überbaut wird und seine Zugangs- und Belüftungsschächte für Reinigungen und Inspektionen weiter zugänglich sind. Die Arbeiten werden im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) ausgeführt.
Die Arbeiten an der Kanalverlegung beginnen voraussichtlich bereits im Laufe dieser Woche und sollen bis zum Jahresende abgeschlossen sein.
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06.10.2023: Altglascontainer in Konstanz
Bitte Rücksicht: Kein Müll und Einwurfzeiten beachten
Die Altglasentsorgung soll einfach und bequem sein. Das bedeutet, dass man möglichst in ganz Konstanz fußläufig die nächsten Container erreicht. Denn nur dann können alle Bürgerinnen und Bürger einfach und zuverlässig Altglas entsorgen, nicht nur diejenigen, die auf ein Auto zugreifen können.
Daraus folgt, dass es möglichst viele Standplätze in Konstanz geben soll. Mit über 60 Altglascontainer-Standplätzen ist Konstanz dabei durchschnittlich gut versorgt. Wobei das nicht auf alle Stadt- und Ortsteile gleich zutrifft. Es gibt Quartiere, da sind fußläufig gleich mehrere Altglascontainer zu erreichen wie rund um den Bahnhof Petershausen. Gleichzeitig gibt es Stadtteile wie die Altstadt und das Paradies: Linksrheinisch sind nur fünf Altglascontainer-Standorte verzeichnet.
Wichtig: Die Standplätze der Altglascontainer sind kein Müllsammelplatz. Die Mitarbeitenden der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK), die zur Leerung der Container kommen, können keine anderen Abfälle mitnehmen. Die Reinigung der Standplätze muss separat organisiert werden und verursacht hohe Kosten. Die Container sauber zu hinterlassen, heißt nicht nur, keinen Sperrmüll mitzubringen, sondern auch die Deckel der Gefäße richtig zu entsorgen: Deckel und Verschlüsse dürfen mit in die Container, sie können im Recyclingprozess gut aussortiert werden. Werden sie stattdessen auf den Container gelegt, locken sie Ungeziefer an und verleiten dazu, dass mehr Müll dazu gelegt wird.
Um die Akzeptanz eines Sammelplatzes in der Nachbarschaft hoch zu halten, ist es wichtig, dass die Altglasentsorgung nicht zur Belästigung wird. Sowohl die Anfahrt mit dem PKW als auch das Entsorgen der Flaschen in den Containern geht nicht lautlos von statten. Darum appellieren die EBK an alle, sich an die angeschriebenen Einwurfzeiten zu halten, also Altglas ausschließlich werktags von 07:00 bis 13:00 Uhr und von 15:00 bis 19:00 Uhr in den Containern zu entsorgen.
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05.10.2023: Weniger Fremdstoffe im Bioabfall
Sammelfahrzeug mit Kontrolltechnik
Auch wenn man es dem Inhalt der eigenen Tonnen nicht immer auf den ersten Blick ansieht – Bioabfall ist wertvoll! Aus Bioabfall wird Energie, Kompost und Dünger. Fremdstoffe wie Plastik, Glas, Metall und Verbundstoffe verhindern die optimale Verarbeitung und müssen energieintensiv aussortiert werden. Klappt das Aussortieren nicht, stören die Fremdstoffe nicht nur im Vergärungs- und Kompostierungsprozess, sondern landen im schlechtesten Fall in Kleinstteilen mit dem Kompost auf den Feldern.
Plastiktüten sind dabei ein großes, aber nicht das einzige Ärgernis. Viel zu oft landen Alufolie, Styroporboxen, beschichtete Pappe, Verbundstoffe, Glas und Metalldosen im Bioabfall. Für manche ist die braune Tonne nur eine weitere Restmülltonne. Dabei wissen umweltbewusste Bürgerinnen und Bürger ganz genau: Nur organische Abfälle, also Essensreste, Küchen- und Gartenabfälle gehören in die Biotonne.
Um die Sammelqualität im Landkreis Konstanz zu verbessern, werden im Herbst 2023 spezielle Kontrollfahrzeuge eingesetzt. Sie verfügen über eine Technik, die den Tonneninhalt in Sekundenbruchteilen überprüfen kann. Dabei werden Störstoffe sofort erkannt. Übersteigt die Menge den festgelegten Grenzwert, wird die Leerung abgebrochen. Der Bioabfall ist falsch befüllt und wird nicht geleert.
Stattdessen wird ein Anhänger an die Tonne gehängt, der die nächsten Schritte erklärt – entweder kann der Bioabfall selbst nachsortiert oder eine kostenpflichtige Sonderleerung beantragt werden. In der Stadt Konstanz und ihren Ortsteilen ist die Abfallberatung der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) der richtige Ansprechpartner, wenn die eigene Tonne nicht geleert wurde.
10.10.2023: Blick hinter die Kulissen der EBK
Am 10.10. laden die EBK zu einem Blick hinter die Kulissen, um 17.00 Uhr auf dem Betriebsgelände in Konstanz. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung (steurer@ebk-tbk.de) wird gebeten.
Mehr Infos
- www.biomuell-kn.de
Website Aktionszeitraum Landkreis Konstanz - EBK Abfallberatung
Hilfe bei nicht geleerten Tonnen
21.09.2023: Lokal kaufen statt bestellen
Stoffbeutel statt Versandkartons mit Füllmaterial
Kartons, Versandtaschen, Plastikbeutel, Luftpolsterkissen, Füllmaterial aus Papier oder anderen Materialien – all das bekommt man bei einer online Bestellung ungefragt mitgeliefert. Man freut sich über die Produkte und entsorgt gleichzeitig eine Menge Verpackungsabfälle. Im Sinne der Abfallvermeidung ist es dabei nicht relevant, ob Verpackungen aus Plastik, Pappe oder Füllmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet werden. Jeder Abfall, der vermieden werden kann, ist besser als die entsorgte Alternative.
Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) appellieren vor allem im Sinne der Abfallvermeidung für den Einkauf vor Ort. Doch es geht nicht nur um Abfall: Gleichzeitig wird CO2 eingespart und der lokale Einzelhandel gestärkt.
Die online Bestellung wirkt bequem, schließlich kann sie von zu Hause erledigt werden. Betrachtet man jedoch den gesamten Prozess, ergeben sich einige Vorteile beim Kauf vor Ort: Man kann Ausprobieren und Anprobieren. Kauft man Kleidung vor Ort, kauft man in der Regel die richtige Größe. Zudem nimmt man seine Einkäufe direkt mit nach Hause.
Nach Abschluss der online Bestellung folgt die Wartezeit auf den Versand der Ware. Im schlechtesten Fall wird der Paketdienst verpasst und das Paket an einem anderen Ort hinterlegt. Während des Spaziergangs zum Paket fällt einem vielleicht auf, dass man in dieser Zeit auch in die Stadt, den Baumarkt oder den lokalen Fachhandel hätte spazieren können. So hätte man das Produkt eventuell schneller, auf jeden Fall mit weniger Verpackung erhalten.
Im Einzelhandel fällt keine separate Versandverpackung an. Durch das weitgehende Verbot der kostenfreien Abgabe von Einwegplastiktüten hat sich deren Anzahl reduziert. Es ist mittlerweile Gewohnheit einen Beutel dabei zu haben. Und selbst wenn man sich eine Papiertüte für den Heimweg kauft, handelt es sich dabei um wesentlich weniger „Verpackungsabfälle“ als beim entsprechenden Versandkarton und dem dazugehörigen Füllmaterial. Der Einkauf vor Ort ist also ein einfacher, aber effektiver Beitrag zur Abfallvermeidung, zum Klimaschutz und zu einer lebenswerten Stadt.
21.09.2023: Kanalsanierung Reichenaustraße
Vorbereitende Arbeiten ab Oktober 2023
Zur Sanierungsmaßnahme
Von der Fahrradbrücke bis zur Schänzlebrücke verläuft auf der Reichenaustraße einer der meist befahrenen Straßenabschnitte in Konstanz. Unter der Reichenaustraße verläuft gleichzeitig einer der wichtigsten Kanalabschnitte der Stadt. Der Hauptsammler Reichenaustraße wurde 1955 gebaut und ist seit knapp 70 Jahren im Dauereinsatz. Nun muss er saniert werden. Die Sanierung erfolgt im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) in geschlossener Bauweise. Im sogenannten Schlauchlinerverfahren wird ein harzgetränkter Gewebeschlauch durch die Schachtabdeckungen in den Kanal eingeführt und eng an die Kanalwand angelegt. Nach der Aushärtung ist der Kanal auf der gesamten Länge wiederhergestellt, dicht und die zuverlässige Ableitung des Abwassers für die nächsten Jahrzehnte gesichert.
Die Sanierung in geschlossener Bauweise hat vergleichsweise geringe Auswirkungen auf den Verkehr, da die Straßenoberfläche nicht geöffnet werden muss. Die Reichenaustraße bleibt während der Sanierung durchgängig für alle Verkehrsteilnehmenden befahrbar und muss nur punktuell für den motorisierten Verkehr auf eine Spur verengt werden.
Mehr Infos zum zeitlichen Ablauf und der Abwasserumleitung:
20.09.2023: Kanalarbeiten in der Thingoltstraße
Ab Mitte Oktober: Kanalverlegung für neues Feuerwehrgerätehaus
In der Thingoltstraße, am Ortsrand von Dingelsdorf, ist der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses beschlossen. Unter dem geplanten Gebäude verläuft aktuell ein Abwasserkanal. Dieser Kanalabschnitt muss vor dem Neubau verlegt werden, damit er nicht überbaut wird und seine Zugangs- und Belüftungsschächte für Reinigungen und Inspektionen weiter zugänglich sind. Die Arbeiten werden im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) ausgeführt.
Die Arbeiten an der Kanalverlegung beginnen Mitte Oktober, voraussichtlich in der Woche vom 16.10.2023, und sollen bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Während der Arbeiten an der Kanalverlegung wird eine provisorische Zufahrt mit Parkflächen für den Tennisclub und die dort ansässige Gastronomie auf der bisherigen Skateanlage eingerichtet.
Der neue Kanalabschnitt wird in zwei Bauabschnitten verlegt. Sobald er an das bestehende Kanalnetz angeschlossen und in Betrieb genommen wurde, kann der bestehende Kanal verdämmt werden. Es ist nicht notwendig, den außer Betrieb genommenen Kanalabschnitt auszubauen. So können die Arbeiten rasch abgeschlossen werden.
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15.09.2023: Tipps für die Biotonne
Bioabfall (2): Weniger Feuchtigkeit, weniger Probleme
Die separate Trennung von Bioabfällen gehört zum Einmaleins der Abfalltrennung. Aus Essensresten, Garten- und Küchenabfällen wird Energie, Kompost und Dünger. Doch Bioabfall macht nicht immer Spaß. Mit ein paar einfachen Tipps wird das Öffnen der Bioabfalltonne nicht zur alltäglichen Herausforderung.
Bei sommerlichen Temperaturen kann die Vergärung des Bioabfalls zu früh einsetzen, nämlich bereits in der heimischen Tonne. Die Folge: Der Behälter stinkt und bietet ungeliebten Kleinstlebewesen einen hervorragenden Lebensraum. Die sprichwörtliche Made im Speck bevölkert in den Sommermonaten wortwörtlich zahlreiche Abfallbehälter. Der wichtigste Grundsatz im Kampf gegen Geruch und Lebewesen: Je weniger Feuchtigkeit, desto besser.
Dabei sollte nie auf Plastiktüten zurückgegriffen werden, auch nicht auf angeblich „kompostierbare“ Plastiktüten. Diese Tüten stören den Verwertungsprozess des Bioabfalls empfindlich. Ob „kompostierbar“ oder nicht: Plastiktüten werden entweder energieintensiv aussortiert oder können nicht vollständig abgebaut werden. Sie landen im schlechtesten Fall auf dem Feld und tragen damit zur Mikroplastikverunreinigung unserer Böden bei.
Viel besser ist Zeitungspapier: In Zeitungspapier können Küchenabfälle eingewickelt werden, bevor sie in der Tonne landen. Eine Knüllschicht Zeitungspapier auf dem leeren Tonnenboden saugt Feuchtigkeit auf und hilft, die Tonne trocken zu halten. Bioabfall kann auch in unbeschichteten Papiertüten oder Papiersäcken in die Biotonne gegeben werden. Rasenschnitt und andere Gartenabfälle sollten nicht frisch, sondern angetrocknet in die Tonne geworfen werden. Neben Feuchtigkeit spielt auch Wärme eine Rolle. Wenn der Standort der Biomülltonne frei gewählt werden kann, sollte im Sommer immer der schattigere Platz den Vorzug erhalten.
Der wichtigste Tipp: Die Tonne sollte regelmäßig zur Abfuhr bereitgestellt werden. Gerade bei hohen Temperaturen ist die regelmäßige Leerung das beste Mittel, um Maden, Gerüchen und anderen Unannehmlichkeiten des Bioabfalls vorzubeugen.
Zum Aktionszeitraum Bioabfall im Landkreis Konstanz
08.09.2023: Küchen- und Gartenabfälle werden zu Energie, Kompost und Dünger
Bioabfall (1): Grundlagen
Die Bioabfalltonne kennt jedes Kind. Denn neben jeder Restmülltonne im Landkreis steht in der Regel auch eine Bioabfalltonne. Trotzdem ist nicht alles sofort klar. Was darf in den Bioabfall und was nicht? Was ist Bioabfall eigentlich? Eindeutig richtig im Bioabfall sind zum Beispiel Apfelbutzen, Kartoffel- und Eierschalen, Essensreste, kleine Mengen Gartenabfälle, Schnittblumen,… In der Verwaltungssprache heißt das: „Bioabfälle sind die Gesamtheit aller organischen kompostierfähigen Küchen- und Gartenabfälle […].“ Es dürfen also zum Beispiel auch Zitrusfrüchte und Speisereste in die Biotonne, die auf dem heimischen Kompost nur schwer kompostierbar sind.
Diese organischen Abfälle werden getrennt von anderen Abfallarten gesammelt, da sie bestens verwertet werden können. Aus Bioabfall wird klassischerweise Kompost und Dünger. Doch nicht nur das: Bioabfall ist mittlerweile auch Energieträger.
Der Bioabfall aus dem Landkreis Konstanz wird bei der Reterra GmbH in Singen verwertet. Vor der Kompostierung durchläuft der Bioabfall dort eine Vergärungsanlage, um Biogas zu gewinnen. Aus Biogas wird Strom und Wärme – eine nachhaltige Alternative zu fossilen Brennstoffen und damit aktuell von besonderer Bedeutung.
Nach der Vergärung folgt die Tunnelkompostierung: In einer abgeschlossenen, kontrollierten Atmosphäre, bei Temperaturen zwischen 60 und 80 Grad zersetzen Millionen von Mikroorganismen die Bioabfall-Masse. Übrig bleibt der sogenannte Frischkompost. Der nährstoffreiche Kompost wird von der Landwirtschaft in der Region gerne als Dünger und Humuslieferant eingesetzt.
Ein großes Ärgernis bei dieser eigentlich effizienten Verwertung sind Fremdstoffe im Bioabfall. Plastik, Metall, Glas – all das landet unbedacht in der falschen Tonne und stört den Kompostierungsprozess. Vor allem als „kompostierbar“ beworbene Plastiktüten sind dabei ein großes Problem. Besser ist es, den Bioabfall lose, in Papiertüten oder Zeitungspapier gewickelt zu entsorgen.
Grundsätzlich ist die getrennte Sammlung und richtige Entsorgung ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, der in jedem Haushalt ganz einfach geleistet werden kann. Um die Qualität des Bioabfalls nachhaltig zu verbessern, widmet sich der Landkreis Konstanz ab dem 11.09.2023 dem Thema Bioabfall aus verschiedenen Perspektiven.
Die Reterra GmbH in Singen lädt bereits am Dienstag, den 12.09.2023, zu einem Blick hinter die Kulissen der Kompostierung ein. Die Führung beginnt um 15.30 Uhr, um Anmeldung wird gebeten: Per Mail unter reterra.hegau@reterra.de oder telefonisch unter 07731/99570.
Mehr Termine und Hintergründe zum Bioabfall sind auf der Aktionswebsite zusammengefasst: www.biomuell-kn.de
06.09.2023: Litzelstetten: Kanalsanierung im geschlossenen Verfahren
Wanderbaustelle: September bis Dezember 2023
Ab Montag, den 11.09.2023, werden im Konstanzer Ortsteil Litzelstetten mit weiteren Kanalsanierungsarbeiten im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Konstanz (EBK) begonnen. Dabei kommt ein grabenloses, sogenanntes „geschlossenes“ Verfahren zur Anwendung. Die zu sanierenden Kanalabschnitte liegen in folgenden Straßen:
- Rainwiesenweg
- Blumenstraße
- Am See
- Großherzog-Friedrich-Straße
Mehr Infos: EBK Baumaßnahmen
05.09.2023: Fürstenberg, Petershausen: Kanalsanierung im geschlossenen Verfahren
Wanderbaustelle: September bis Dezember 2023
Bereits im Juni haben die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) Kanalsanierungen im geschlossenen Verfahren in Fürstenberg und Petershausen angekündigt. Die Maßnahme musste aus betrieblichen Gründen verschoben werden. Nun ist es soweit: Mit der Sanierung wird am Montag den 11.09.2023 begonnen.
Neun Kanalabschnitte werden im Zuge dieser Maßnahme baulich saniert. Die betroffenen Kanäle befinden sich in den Stadtteilen Fürstenberg und Petershausen, dort vor allem in den kleineren Straßen rund um den Zähringerplatz:
Mehr Infos: EBK Baumaßnahmen
01.09.2023: Mehr Glascontainer in Litzelstetten
Neuer Standort im Unterdorf
Im Litzelstetter Unterdorf gibt es seit Freitag, den 01.09.2023, eine zusätzliche Entsorgungsmöglichkeit für Altglas. Unterhalb des Milchhäusles, an der Kreuzung Komturweg / Derbyweg haben die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) geräuscharme Glascontainer aufgestellt. Mit diesen Containern wurde eine weitere, fußläufige Entsorgungsmöglichkeit für Altglas im Litzelstetter Unterdorf geschaffen, nachdem der Standort an der Seeblickhalle aufgegeben wurde und der Standort zentral am Milchhäusle nicht überzeugt hatte.
Die Altglassammlung ist ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Glas ist einer der wenigen Wertstoffe, die ohne Qualitätsverlust recycelt werden können. Das funktioniert allerdings nur, wenn sogenanntes Verpackungsglas, also Flaschen, Marmeladengläser, Cremetiegel und ähnliches, richtig entsorgt wird – in Altglascontainern, nach den Farben Weiß, Braun und Grün getrennt.
Gut zu wissen: Deckel dürfen mit in den Container, blaue und andersfarbige Flaschen sind im Grünglascontainer richtig und die verschiedenen Glasfarben werden selbstverständlich bei der Leerung nicht wieder zusammengeschüttet, denn die Aufbauten der LKW besitzen verschiedenen Kammern für die verschiedenen Farben.
Mehr Infos
- Altglas: Weiß, grün und Braun (Pressenotiz EBK 22.02.2023)
- Abfallwege: Altglas
08.08.2023: Artenreiches Betriebsgelände von EBK und TBK
Uni Exkursion erfasst 130 Pflanzen- und 130 Tierarten
Zwischen Wollmatinger Ried, B 33 und Flugplatz Konstanz befindet sich das knapp 12 Hektar große Betriebsgelände der Entsorgungsbetriebe (EBK) und Technischen Betriebe der Stadt Konstanz (TBK). Zwischen den Becken der Kläranlage, den verschiedenen Werkstätten und Betriebsgebäuden, inmitten der gelagerten Steine und rund um die Gehölze haben zahlreiche Pflanzen- und Tierarten ihren Lebensraum gefunden.
Im Juli hat sich eine Gruppe Studierender aus dem Fachbereich Biologie der Universität Konstanz unter Anleitung von Dr. Gregor Schmitz auf Einladung von Andreas Baumann (TBK) der Frage gewidmet, welche Arten das Gelände besiedeln. Im Rahmen einer Exkursion wurde das Gelände genau in Augenschein genommen. Das Ergebnis: Rund 130 Pflanzen- und 130 Tierarten konnten an nur einem Tag gefunden, bestimmt und katalogisiert werden.
Diese Anzahl ist vor allem den verschiedenen Lebensräumen geschuldet, die auf dem Betriebsgelände zu finden sind: Neben den Grünflächen und dem das Betriebsgebäude umgebenden Teich bieten vor allem die Lagerflächen der TBK – Steine, Hölzer, Grünabfall, Erden, Mulch – verschiedenen Tier- und Pflanzenarten einen passenden Lebensraum. Zudem werden die Grünflächen kaum betreten und nur extensiv gepflegt: So ist die Mahd auf zweimal im Jahr beschränkt und manche Winkel bleiben weitgehend ungestört.
Natürlich ist nicht nur der quantitative Aspekt interessant, also die Anzahl der gefunden Arten. Der qualitative Aspekt, also welche Arten gefunden wurden, ist der eigentliche Indikator für die Wertung eines naturnahen Industriegeländes. Beispielsweise sind unter den Pflanzen der Rauhaar-Löwenzahn und die Breitblättrige Sumpfwurz, eine Orchidee, als „wertbestimmende“ Arten gefunden worden.
Unter den Tierarten ist die Schiefkopfschrecke eine Erwähnung wert: Die Heuschreckenart war im Bodenseeraum bis vor Jahrzehnten nur im Eriskirscher Ried auf der anderen Seeseite heimisch. Begünstigt durch den Klimawandel findet sie mittlerweile rund um den See passende, warme und sonnenreiche Flächen – so auch auf dem Betriebsgelände der EBK und TBK am Rande des Konstanzer Industriegebiets. Eingebürgerte Tierarten wurden ebenfalls gefunden. So der Mexikanische Grillenjäger, eine Wegwespenart und die Indische Reiswanze.
Da die Arterfassung längst nicht abgeschlossen ist, plant Herr Schmitz im nächsten Jahr eine zweite Exkursion auf das Gelände.
07.08.2023: Aktionszeitraum Biomüll
Kein Müll, sondern wertvoll: Bioabfall als Energie- und Kompostlieferant
Bioabfall ist wertvoller Nährstofflieferant: Aus Lebensmittelresten, Pflanzenschnitt und Gartenabfällen wird nährstoffreicher Dünger und Erde. Doch nicht nur das: Bioabfall ist auch Energielieferant. Auf dem Gelände der Reterra GmbH in Singen wurde die Biogasproduktion entscheidend ausgebaut. Bioabfall ist eine wertvolle Ressource im Landkreis Konstanz, nicht nur für die Landwirtschaft und im heimischen Garten, sondern auch als erneuerbare Alternative zu fossilen Energieträgern.
Die richtige Entsorgung von Bioabfall ist die Grundlage für eine optimale Verwertung. Das klappt nicht immer. Es gibt zwei große Probleme: Einerseits wird zu viel Bioabfall im Restmüll entsorgt und ist damit als Rohstoff verloren. Andererseits landet gleichzeitig Einiges im Bioabfall, was dort nicht hingehört. Vor allem Plastik und als kompostierbar beworbene Plastiktüten sind dabei ein großes Problem. Diese Fehlwürfe müssen energieintensiv aussortiert werden, stören den Kompostierungsprozess oder verbleiben im schlechtesten Fall als Mikroplastik oder andere Verschmutzung in Kompost, Erde und Dünger.
Um die Sammelqualität des Bioabfalls im Landkreis Konstanz zu verbessern, haben sich die Entsorger mit der Reterra GmbH zusammengeschlossen. Im Herbst 2023 wird im gesamten Landkreis über den Bioabfall gesprochen. Es wird informiert, es wird diskutiert und es wird kontrolliert: Während des Aktionszeitraumes kommen speziell angemietete Müllsammelfahrzeuge zum Einsatz. Diese Fahrzeuge verfügen über einen Störstoffdetektor, können also Fehlwürfe in den Bioabfalltonnen erkennen. Falsch gefüllte Tonnen werden nicht geleert.
Die gemeinsame Aktion soll das Bewusstsein für die wichtige Ressource Bioabfall nachhaltig stärken und die Sammelqualität langfristig verbessern. Denn nur die richtige Sortierung durch die Verbraucherinnen und Verbraucher ermöglicht die optimale Verwertung der organischen Abfälle. Die Grundlage für die richtige Sortierung ist das Wissen, warum es sich lohnt, Bioabfälle richtig getrennt zu entsorgen. Darauf wird im Herbst mit Veranstaltungen, Informationen und der verstärkten Kontrolle hingewirkt.
An den gemeinsamen Aktionen sind folgende Ämter, Behörden, Betriebe und Kommunen beteiligt: Der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Konstanz, die für die Sammlung zuständigen Städte und Gemeinden mit ihren Abfallwirtschaftsbetrieben, darunter die Entsorgungsbetriebe Konstanz und die Stadtwerke Singen, der Müllabfuhrzweckverband Rielasingen-Worblingen, das Müllabfuhrunternehmen Remondis sowie die RETERRA Hegau-Bodensee GmbH.
Mehr Informationen zu den Aktionen im Landkreis, Hintergründe zum Bioabfall und der Ausstattung der Fahrzeuge finden Sie auf folgender Website: www.biomuell-kn.de
27.07.2023: Kanalrenovierung in der Reichenaustraße
EBK legen Planungen vor
Von der Fahrradbrücke bis zur Schänzlebrücke verläuft auf der Reichenaustraße einer der meist befahrenen Straßenabschnitte in Konstanz. Unter der Reichenaustraße verläuft gleichzeitig einer der wichtigsten Kanalabschnitte der Stadt. Der Hauptsammler Reichenaustraße wurde 1955 gebaut und ist seit knapp 70 Jahren im Dauereinsatz. Nun muss er saniert werden. Die Sanierung kann in geschlossener Bauweise erfolgen. Im sogenannten Schlauchlinerverfahren wird ein harzgetränkter Gewebeschlauch durch die Schachtabdeckungen in den Kanal eingeführt und eng an die Kanalwand angelegt. Nach der Aushärtung ist der Kanal auf der gesamten Länge wiederhergestellt, dicht und die zuverlässige Ableitung des Abwassers für die nächsten Jahrzehnte gesichert.
Die Sanierung in geschlossener Bauweise hat vergleichsweise geringe Auswirkungen auf den Verkehr, da die Straßenoberfläche nicht geöffnet werden muss. Die Reichenaustraße bleibt während der Sanierung durchgängig für alle Verkehrsteilnehmenden befahrbar und muss nur punktuell für den motorisierten Verkehr auf eine Spur verengt werden.
Da es sich beim betroffenen Kanalabschnitt um einen der größten Sammelkanäle in Konstanz handelt, muss die Ableitung des Abwassers auch während der Baumaßnahme sichergestellt werden. Dies wird über eine sogenannte Abwasserhaltung erfolgen. Dabei handelt es sich um eine oberirdische Umleitung des Abwassers: Vom Pumpwerk Hallenbad an der Fahrradbrücke wird das Abwasser in einer Höhe von 4,50 Meter entlang des Seerheins bis zur Schänzlebrücke geführt. Diese Umleitung über aufgeständerte Rohrleitung ist unumgänglich. Die schweren, aber mobilen Fundamente werden entlang der Promenade möglichst platzsparend aufgestellt. So kann die Beeinträchtigung des Fuß- und Radverkehrs gering gehalten werden.
Update
Nachdem am 18.07.2023 der Gemeinderat dem Projektbeschluss zugestimmt hat, gehen die Planungsarbeiten bei den Entsorgungsbetrieben der Stadt Konstanz (EBK) nun in die intensive Phase. Der Aufbau der Abwasserhaltung soll bereits im Oktober 2023 erfolgen. Im Mai 2024 soll die Kanalsanierung mit allen Nacharbeiten abgeschlossen und die Abwasserhaltung wieder abgebaut sein.
Mehr Infos
19.07.2023: Kanalerneuerung in der Jahnstraße
Wechsel in den nächsten Bauabschnitt, Arbeiten am Zähringerplatz
Im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) wird seit Anfang des Jahres der Kanal in der Jahnstraße erneuert. Der aktuelle Bauabschnitt wird in diesen Tagen abgeschlossen. Ab Montag, den 24.07.2023, werden die Arbeiten im nächsten und letzten Bauabschnitt in der Jahnstraße fortgesetzt. Dafür muss ein Teil der Straßenoberfläche auf der Kreuzung Jahnstraße / Zähringerplatz geöffnet werden. Dies hat eine Teilsperrung zur Folge: Stadteinwärts wird der motorisierte Verkehr auf dem Zähringerplatz für einen Zeitraum von zwei Wochen auf eine Spur verengt, ein Abbiegen ist weder in die Jahn- noch in die Allmannsdorfer Straße möglich. Fuß- und Radverkehr können den Baubereich weiterhin passieren sowie die Einfahrt bzw. den Zugang in die Jahnstraße nutzen.
Die Einrichtung der Baustelle in der Jahnstraße bleibt bis zum Abschluss der Arbeiten auf dem Zähringerplatz bestehen. Bis zu den Handwerkerferien, also bis zum 04.08.2023, sollen die Arbeiten im Kreuzungsbereich abgeschlossen sein. Anschließend ist die Jahnstraße als Fahrradstraße wieder für alle Verkehrsteilnehmenden freigegeben.
Im Zuge der Kanalerneuerung wurden rund 300 Meter Kanal erneuert. Dafür wurde die Straße in mehreren Abschnitten geöffnet, der alte, eiförmige Kanal entnommen und ein größerer, runder Kanal eingebaut. Dieser neue Kanal muss nun an das unter dem Zähringerplatz befindliche Abwasserbauwerk anschlossen werden, damit er seine Funktion als großer Sammler im Konstanzer Kanalnetz erfüllen kann. Mit diesem Anschluss sind die Kanalarbeiten in der Jahnstraße erfolgreich abgeschlossen.
Zur Gesamtmaßnahme gehört auch die Kanalerneuerung in der Gottfried-Keller-Straße. Diese wird nach den Handwerkerferien in Angriff genommen und im September abgeschlossen werden. Aktuell befindet sich die Kanalerneuerung in der Jahnstraße genau im Zeitplan.
Mehr Information zu dieser und weiteren Baumaßnahmen gibt es in der Rubrik Baumaßnahmen.
18.07.2023: Kanalsanierung Im Tiergarten
Baubeginn in Konstanz Litzelstetten
Im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) wird seit dieser Woche die Kanalisation in der Straße Im Tiergarten erneuert. Die alten, parallel liegenden Betonkanäle werden auf einer Länge von knapp 300 Metern mit Kunststoffrohren ersetzt. Die Kanalerneuerung beginnt auf Höhe der Kreuzung Im Tiergarten / Am See und endet an der Kreuzung Im Tiergarten/ Großherzog-Friedrich-Straße. Die Arbeiten werden in mehreren Bauabschnitten durchgeführt und sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Im jeweiligen Bauabschnitt wird zunächst die Straßenoberfläche geöffnet, die alten, mittlerweile in die Jahre gekommenen Rohre entfernt und der neue Parallelkanal verbaut. Mit der Wiederherstellung der Straßenoberfläche wird der Bauabschnitt fertiggestellt. Da sich die Kanäle relativ mittig im Straßenverlauf befinden, muss die Straße im jeweiligen Bauabschnitt für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Für PKWs und größere Fahrzeuge werden entsprechende Umleitungen ausgeschildert. Die Aus- und Einfahrt aus dem Meisenweg ist während der gesamten Bauzeit möglich.
Die bestehenden Abwasserkanäle wurden bereits in den 1950er Jahren im Trennsystem verlegt und weisen mittlerweile erhebliche bauliche und hydraulische Mängel auf. Kalkablagerungen führen dazu, dass die Ableitung von Schmutz- und Niederschlagswasser langfristig nicht mehr optimal gewährleistet werden kann. Nach der Kanalerneuerung ist die zuverlässige Ableitung des Abwassers für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt.
Mehr Information zu dieser und weiteren Baumaßnahmen gibt es in der Rubrik Baumaßnahmen.
13.07.2023: EBK Umweltbericht 2023
Entsorgung als Umweltschutzaufgabe
Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) verstehen sich seit ihrer Betriebsgründung als Umweltschutzbetrieb. Im jährlichen Umweltbericht der EBK werden Maßnahmen und Ergebnisse des vergangenen Jahres beschrieben und neue Umweltschutzziele für das aktuelle Jahr gesetzt. Herzstück des Berichtes ist die detaillierte Betrachtung der Umweltauswirkungen, die direkt oder indirekt auf die Entsorgungsaufgaben der EBK zurückzuführen sind.
2022 konnten einige, aber nicht alle Umweltziele von den EBK erfolgreich umgesetzt werden. Das Nahwärmenetz auf dem Betriebsgelände konnte weiter ausgebaut, von den geplanten 3,3 Kilometer Kanal allerdings nur 1,9 Kilometer saniert werden. Neue Umweltziele der EBK 2023 sind die systematische Risikoanalyse eines länger andauernden Blackouts für den Betrieb der Pumpwerke im Stadtgebiet und die Erstellung einer THG-Bilanz nach GHG Protocol. Diese Bilanz soll langfristig die Grundlage für eine gezielte Reduktion der direkt und indirekt emittierten Treibhausgase (THG) bilden.
In den EBK eigenen Blockheizkraftwerken wurden im vergangenen Jahr 2.781 MWh Strom aus Klärgas produziert. Die Solarstromproduktion auf dem EBK Gelände konnte auf 171 MWh gesteigert werden. Hinzu kommen 190 MWh aus PV-Anlagen der Firma Solarcomplex auf den Dächern der EBK. Insgesamt haben die EBK genug Strom produziert, um den Durchschnittsbedarf von rund 830 vierköpfigen Familien zu decken.
Einen großen Anteil an den direkten CO2 Emissionen hat der Fuhrpark mit 23 Lkw, 10 Kleinlastern und 7 Pkw. Der klimaneutrale Anteil des Fuhrparks ist 2022 mit einem vierten E-Pkw und einem dritten E-Kleinlaster weiter gewachsen. Um den CO2 Ausstoß des Fuhrparks signifikant zu verringern, müssen jedoch die größeren Fahrzeuge der Müllabfuhr mit alternativen Antrieben ausgestattet sein. Im September 2022 hat der zuständige Ausschuss des Konstanzer Gemeinderates entschieden, auch ohne Förderung ein vollelektrisches Müllfahrzeug zu beschaffen. Dieses ist bestellt und wird voraussichtlich dieses Jahr in Betrieb genommen.
Zum Download
- EBK Umweltbericht 2023 (5,3 MB)
- Kurz & Knapp: EBK Umweltbericht 2023 (1,9 MB)
30.06.2023: 30 Jahre Entsorgungsbetriebe Konstanz
Einladung zum Tag der offenen Tür der EBK am 08.07.2023
Am Samstag, den 08.07.2023, feiern die Entsorgungsbetriebe Konstanz (EBK) ihr dreißigjähriges Jubiläum mit einem großen Tag der offenen Tür. Gefeiert wird neben dem Wertstoffhof Industriegebiet, in der Fritz-Arnold-Straße 2b. Die Tore des EBK Betriebsgeländes sind von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Der Blick hinter die Kulissen von Abfallwirtschaft und Abwasserreinigung ermöglicht nicht nur das Probesitzen in den Fahrzeugen der Müllabfuhr und den Rundgang über die Kläranlage, sondern auch den Besuch im Labor und einen seltenen Einblick in die sonst unterirdische Arbeit des Kanaltrupps.
Die EBK Expertinnen und Experten stehen den ganzen Tag für Gespräche und Fragen bereit: Wie ist das mit der Abfalltrennung? Wie viele Mülltonnen leert die Müllabfuhr pro Tag? Wie lange braucht die Kläranlage, um das Abwasser zu reinigen? Wie viele Gebührenbescheide verschickt der Kundenservice? Welches ist der größte Schraubschlüssel in der Kfz-Werkstatt und wie funktioniert eigentlich das Kanal-Saug- und Spülfahrzeug, das wohl beeindruckendste Gefährt im EBK Fuhrpark?
Die EBK feiern alle fünf Jahre Betriebsjubiläum mit einem Tag der offenen Tür. 2023 steht das dreißigjährige Jubiläum ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit, die Themen Abfallvermeidung, erneuerbaren Energien und klimaneutraler Fahrzeuge sind dabei besonders im Blick. Ausgewählte Partnerbetriebe und Initiativen sind mit dabei. Natürlich berichtet die Kehrichtverbrennungsanlage Weinfelden, was mit dem Konstanzer Restmüll passiert. Ebenso zeigt die Firma Reterra aus Singen, wie der Konstanzer Biomüll verarbeitet wird. Die Stadtwerke Konstanz sorgen für Erfrischung an ihrer Trinkwasserbar. Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN sind präsent, die Bürgerinitiative „Brauchbarschaft“ demonstriert die praktische Umsetzung von Abfallvermeidung ebenso wie der Fairkauf.
Darüber hinaus gibt es ein sehenswertes, kurzweiliges Rahmenprogramm für die kleinen und großen Gäste: Das Theater Konstanz ist zu Gast, ein mit Fahrrädern angetriebenes Karussell steht bereit und die Groove Onkels sorgen für eine sehenswerte Trash-Percussion-Performance. Es gibt Solarbastel-Projekte und die EBK Lastenräder stehen für eine Probefahrt bereit. Oberbürgermeister Uli Burchardt wird ein kurzes Grußwort sprechen, so auch Ulrike Hertig, Betriebsleiterin der EBK. Für das leibliche Wohl ist natürlich gesorgt: Herzhaftes vom Grill, feines vom Kuchenblech und kalte Getränke – es wird an nichts fehlen.
Da nur begrenzt Parkplätze zur Verfügung stehen, wird eine Anreise mit dem Rad oder dem ÖPNV besonders empfohlen. Sowohl vom Seehas, Bahnhof Wollmatingen, als auch der Haltestelle „Fritz-Arnold-Straße“ der Buslinie 6 ist das Betriebsgelände der EBK schnell zu Fuß erreicht. Für Fahrräder ist ein Fahrradparkplatz eingerichtet.
Der Tag der offenen Tür bietet alle fünf Jahre die Gelegenheit die Aufgaben und Menschen der Entsorgungsbetriebe kennenzulernen und gemeinsam zu feiern. Die EBK sind für den Abfall und das Abwasser der Stadt Konstanz verantwortlich, dabei aber immer auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Dieses gute Miteinander und das gegenseitige Vertrauen, die seit 30 Jahren erfolgreiche gemeinsame Umsetzung der Umweltschutzaufgaben, die mit Abfall und Abwasser einhergehen, sollen auch gemeinsam gefeiert werden.
Mehr Infos und Programm
29.06.2023: Kanalrenovierung in der Reichenaustraße
EBK legen Planungen vor
Von der Fahrradbrücke bis zur Schänzlebrücke verläuft mit der Reichenaustraße eine der meist befahrenen Straßen in Konstanz. Unter der Reichenaustraße verläuft gleichzeitig einer der wichtigsten Kanalabschnitte der Stadt. Der Hauptsammler Reichenaustraße wurde 1955 gebaut. Nach knapp 70 Jahren im Dauereinsatz muss er nun renoviert werden, damit die Ableitung des Abwassers zur Kläranlage auch in den nächsten Jahrzehnten sichergestellt ist. Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) haben dem zuständigen Technischen Betriebsausschuss und dem Gemeinderat der Stadt Konstanz nun die entsprechenden Planungen vorgelegt. Vorbehaltlich der Zustimmung soll die Kanalsanierung im September 2023 beginnen und bis Mai 2024 abgeschlossen werden.
Der Kanalabschnitt weist bauliche Schäden auf, die saniert werden müssen. Der eiförmige Kanal ist mit einem Durchmesser von bis zu 165 Zentimetern ausreichend dimensioniert und muss nicht vergrößert werden. Die Sanierungsmaßnahme kann also in geschlossener Bauweise erfolgen.
Im sogenannten Schlauchlinerverfahren wird ein harzgetränkter Gewebeschlauch durch die Schachtabdeckungen in den Kanal eingeführt und eng an die Kanalwand angelegt. Nach der Aushärtung des Harzes mittels UV-Licht ist der Kanal auf der gesamten Länge saniert, dicht und damit wiederhergestellt. Der Schlauchliner wird in mehreren Abschnitten eingebaut.
Die Sanierung in geschlossener Bauweise hat vergleichsweise geringe Auswirkungen auf den Verkehr, da die Straßenoberfläche nicht geöffnet werden muss. Die Reichenaustraße bleibt während der Sanierung durchgängig für alle Verkehrsteilnehmer befahrbar, wird aber punktuell für den motorisierten Verkehr auf eine Spur verengt.
Da es sich beim betroffenen Kanalabschnitt um einen der wichtigsten und größten Sammelkanäle in Konstanz handelt, muss die Ableitung des Abwassers auch während der Baumaßnahme sichergestellt werden. Dies soll über eine sogenannte Abwasserhaltung erfolgen. Dabei handelt es sich um eine oberirdische Umleitung des Abwassers.
Das Abwasser wird während der Kanalsanierung vom Pumpwerk Hallenbad an der Fahrradbrücke entlang des Seerheins bis zur Schänzlebrücke über entsprechende Rohrleitungen in einer Höhe von 4,50 Meter geführt. Diese sichtbare Umleitung ist unumgänglich für die sichere Ableitung des Abwassers während der Arbeiten. Die schweren, aber mobilen Fundamente werden entlang der Promenade möglichst platzsparend aufgestellt. So kann die Beeinträchtigung des Fuß- und Radverkehrs gering gehalten werden.
Nach erfolgter Zustimmung der zuständigen Gremien gehen die Planungsarbeiten bei den EBK in die intensive Phase. Die Einrichtung der Baustelle soll bereits ab September erfolgen, der Aufbau der Abwasserhaltung ab November 2023. Im Mai 2024 soll die Kanalrenovierung mit allen Nacharbeiten abgeschlossen und die Abwasserhaltung wieder abgebaut sein.
Die EBK berichten vor und während der Kanalsanierung über begleitende Pressenotizen und auf ihrer Website über den Fortschritt der Arbeiten.
Mehr Infos
- Sitzungsvorlage: Projektbeschluss Kanalrenovierung Reichenaustraße (Bürgerinformationssystem Allris, Sitzung Technischer Betriebsausschuss 13.07.2023)
- Kanalsanierungen in offener und geschlossener Bauweise (Pressenotiz EBK, 26.05.2023)
- Baumaßnahmen der EBK
- Abwasser: Wichtige Umweltschutzaufgabe der EBK
15.06.2023: Feste ohne Reste – Verleihservice der EBK
Spülmobil, Geschirr, Mehrwegbecher und Toilettenwagen
Mit dem Sommer kommt die Festsaison, mit der Festsaison kommt eine Menge Abfall? Das muss nicht sein! Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) beraten nicht nur zum Thema Abfallvermeidung auf Festen und Veranstaltungen, sondern unterstützen ganz konkret mit einem preiswerten Verleihangebot für Feiern in und um Konstanz.
Im Angebot der EBK ist ein sogenanntes Spülmobil – ein Anhänger mit zwei Gastro-Spülmaschinen – mit dem passenden Porzellangeschirr. Dazu gibt es bis zu 4.500 Mehrwegbecher (0,2 Liter), die wie Teller, Tassen und Besteck mit oder ohne Spülmobil gemietet werden können. Übrigens gibt es beim Spülmobil und beim Geschirr Ermäßigungen für Anfragen aus Konstanz sowie eine vergünstigte Wochenendpauschale.
Darüber hinaus vermieten die EBK auch einen Toilettenwagen. Der WC Wagen eignet sich für Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Gästen. Die Miete umfasst nicht nur die Nutzung des Wagens an sich, sondern auch Transport, Auf- und Abbau mit den dazugehörigen Anschlüssen durch fachkundige EBK Mitarbeitende.
Abfallvermeidung und Abfalltrennung sind für öffentliche Feiern und Veranstaltungen nicht mehr nur rechtliche Pflicht, von der Mehrwegangebotspflicht bis hin zum Einwegverbot auf Veranstaltungen in Konstanz. Abfallvermeidung und Abfalltrennung gehören mittlerweile zu einer erfolgreichen Veranstaltung wie kühle Getränke und gut gelaunte Gäste. Der Einsatz von Mehrweg statt Einweg bei Geschirr und Besteck ist natürlich der große Hebel der Abfallvermeidung. Doch nicht der einzige: Von der Auswahl der Speisen über den Verzicht auf Portionsverpackungen bei Soßen oder Kaffeesahne bis hin zu einer einfachen und eindeutigen Abfalltrennung gibt es viele gute Ansätze, verantwortungsbewusst mit dem entstehenden Abfall umzugehen.
Mehr Infos
26.05.2023: Kanalsanierungen in offener und geschlossener Bauweise
Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) sind nicht nur für die Entsorgung von Abfall und die Abwasserreinigung, sondern auch für die zuverlässige Ableitung des Abwassers verantwortlich. Rund 300 km Kanal liegen unsichtbar unter der Stadt. Auskunft über den Zustand der Kanäle gibt das Kanalschadenskataster, das von den EBK geführt wird. Mittels Kameraberfahrungen wird der Zustand der Kanäle erfasst und ein langfristiger Sanierungsplan erstellt. Die EBK arbeiten dabei proaktiv – saniert wird, bevor kostspielige Schäden entstehen.
Bei der Kanalsanierung wird grundsätzlich zwischen Reparatur, Renovierung und Erneuerung unterschieden. Mit Kanalreparatur bezeichnet man meist punktuelle Arbeiten, also kleinflächige Ausbesserungen. Die Kanalrenovierung wird meist zwischen zwei und mehreren Kanalschächten also in längeren Abschnitten durchgeführt. Dabei wird der gesamte Kanal ausgebessert, nicht nur einzelne Schadensstellen. Die Kanalerneuerung ist, wie der Name bereits sagt, eine Erneuerung – der Kanal wird auf einem festgelegten Abschnitt komplett ersetzt.
Sanierungsarbeiten können dabei in offener und geschlossener Bauweise durchgeführt werden. Bei der offenen Bauweise wird die Straßenoberfläche geöffnet, um am Kanal zu arbeiten. Dies geschieht aktuell bei der Kanalerneuerung in der Jahnstraße. Dort wird ein neuer, größerer Kanal verlegt. Bei der geschlossenen Bauweise wird der Kanal von innen saniert, ohne die Straßenoberfläche zu öffnen. Dies ist beispielsweise mit dem Schlauchlinerverfahren möglich: Ein mit Harz getränkter Schlauch wird durch die Schachtöffnung in den Kanal eingezogen, mit Druck von Innen aufgestellt und härtet so im Kanal aus. Der Schlauchliner liegt eng am vorhandenen Rohr an – der Kanal ist dicht und damit erfolgreich saniert.
Kanalsanierungen in der offenen Bauweise sind zeitaufwändiger und bringen meist umfangreichere Einschränkungen für Nachbarschaft und Verkehr mit sich. Wann immer es möglich ist, sanieren die EBK darum in geschlossener Bauweise. Bei der geschlossenen Bauweise sind die Auswirkungen sehr begrenzt, sowohl was den Arbeitsbereich rund um die betroffenen Schachtdeckel betrifft, als auch die Dauer der Arbeiten: Das Schlauchlinerverfahren ist in wenigen Arbeitstagen abgeschlossen.
25.05.2023: Abfallstatistik 2022
Weniger Rest- und Biomüll, keine Änderung bei Verpackungsabfällen
Von der Abfallstatistik 2022 sind selbst die Mitarbeitenden der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) ein wenig überrascht. Denn im Jahresvergleich wurde von der Müllabfuhr und auf den Wertstoffhöfen weniger Abfall gesammelt als in den Jahren zuvor. Die Ursachen sind nicht eindeutig zu benennen, sondern es kann mehrere Gründe geben. Eventuell gibt die Abfallstatistik auch Anlass für vorsichtigen Optimismus im Sinne der Ressourcenschonung und Abfallvermeidung.
Die EBK sind für die Sammlung der sogenannten Siedlungsabfälle verantwortlich. Das sind im Wesentlichen die Abfälle, die im privaten Umfeld, in den Konstanzer Wohnhäusern, Wohnungen und Haushalten normalerweise anfallen. Dazu zählt vor allem das, was von der Müllabfuhr geholt wird. Ebenso werden die Abfälle erfasst, die auf den vier Wertstoffhöfen der EBK gesammelt werden. Natürlich fällt in Konstanz auch in sogenannten Nicht-Haushalten, also in Büros, Gastronomie- und Hotelbetrieben und anderen Einrichtungen eine Menge Abfall an. Auch dieser Abfall wird zu großen Teilen von den EBK gesammelt, kann jedoch nur teilweise getrennt erfasst werden, weil die Sammlung gemeinsam mit den Haushaltsabfällen erfolgt.
Das bedeutet für die Abfallstatistik 2022, dass es sich um den aus Haushalten gesammelten Müll einschließlich eines Anteils hausmüllähnlicher Gewerbeabfälle in Konstanz handelt. Die Anzahl der Personen entspricht den Angaben des statistischen Landesamtes zum 31.12.2021. Für Interessierte sind die Abfallstatistiken der EBK jederzeit im Open Data Portal der Stadt Konstanz zu finden: https://offenedaten-konstanz.de/
Gesamtmenge: 404 kg pro Person
Insgesamt haben die EBK im Jahr 2022 rund 404 Kilogramm Abfall pro Person gesammelt. Das entspricht 32 Kilogramm weniger als im Vorjahr, ein außergewöhnlicher Rückgang um rund 7%. Während die Abfallmenge in den Vorjahren kontinuierlich gewachsen ist, sowohl der pro Kopf Anteil als auch die Gesamtmenge, ist 2022 nun das erste Jahr, in dem ein so deutlicher Rückgang zu verzeichnen ist. Und dieser Rückgang ist nicht auf eine Abfallart beschränkt, sondern lässt sich übergreifend beobachten.
5 kg weniger Restmüll pro Person
Auffällig ist der Rückgang der Restmüllmenge auf insgesamt 10.384 Tonnen im Jahr 2022. Das entspricht rund 123 Kilogramm Restmüll pro Person, 5 Kilogramm beziehungsweise 4 % weniger pro Kopf als im Vorjahr! Dieser Rückgang ist nicht eindeutig zu erklären. Es kann sein, dass 2020 und 2021 bereits so viel entrümpelt wurde, dass im Jahr 2022 nichts mehr für die Restmülltonne übrig blieb. Auch der Wechsel vom Homeoffice zurück ins Büro wird Auswirkungen auf die Abfallmenge zu Hause haben.
Der Rückgang der Restmüllmenge ist in der Regel positiv zu bewerten: Entweder wird der Abfall besser getrennt und die Rohstoffe bleiben dank Recycling dem Wertstoffkreislauf erhalten. Oder die Konstanzerinnen und Konstanzer vermeiden mittlerweile Abfall so gut es geht. Denn Abfallvermeidung ist immer besser als Abfalltrennung.
Biomüll: 79 kg pro Person
Beim Biomüll ist sogar ein Rückgang von knapp 10 % zu beobachten! Haben die Konstanzerinnen und Konstanzer 2021 noch 87 Kilogramm pro Person Biomüll in den braunen Tonnen entsorgt, so waren es 2022 nur noch 79 Kilogramm.
Dabei sollte man beachten: Die Biomüllmenge ist ebenso wie die Menge an Grünabfällen witterungsabhängig. Mehr Niederschläge führen zu mehr Pflanzenwachstum, die wiederum im Jahresverlauf in der Bio- oder Grünabfalltonne entsorgt werden. Da es im vergangenen Jahr weniger geregnet hat als 2021, ist damit ein Teil des Rückgangs zu erklären. Dazu kommt wahrscheinlich auch das Ende der „Corona-Jahre“, also die Rückkehr in Restaurants und Biergärten. Wenn nicht mehr so viel zu Hause gegessen und gekocht wird, fällt auch nicht so viel Biomüll an.
Korrekt entsorgter Biomüll ist vor allem in der aktuellen Situation eine wichtige Ressource: In Singen wird aus dem Konstanzer Biomüll nicht nur Kompost und Dünger, sondern vor allem Biogas gewonnen. Biogas ist ein erneuerbarer, nachhaltiger Energieträger und ersetzt fossiles Erdgas bei der Produktion von Strom und Wärme.
Weniger Regen, weniger Grünabfälle
Bei der Grünabfallmenge ist das Wetter des vergangenen Jahres unmittelbar abzulesen: 2022 gab es weniger Grünabfall als 2021. Es hat weniger geregnet, Pflanzen, Wiesen und Bäume sind nicht so schnell gewachsen und mussten nicht so häufig zurückgeschnitten werden. Insgesamt haben die EBK 36 Kilogramm pro Person beziehungsweise im gesamten Jahr 3.075 Tonnen Grünabfälle gesammelt, das sind knapp 20 % weniger als 2021, in dem rekordverdächtige 3.843 Kilogramm Grünabfälle gesammelt wurden.
24 kg Verpackungsabfälle im Gelben Sack
Leichtverpackungen aus Plastik, Metall und Verbundstoffen werden im Gelben Sack gesammelt. Wird der Gelbe Sack zur Abfuhr bereit gestellt, hat dieser in der Regel nur wenig Gewicht, führt aber deutlich vor Augen, wie viel Verpackungsmüll in einem Haushalt anfällt. Pro Person haben die EBK rund 24 Kilogramm Verpackungsabfälle im Gelben Sack gesammelt – keine Veränderung zum Vorjahr. Erstaunlich, da sich der Rückgang der Abfallmenge sonst relativ deutlich in allen Fraktionen zeigt, nicht jedoch bei den Verpackungen.
Keine Veränderung beim Altglas
Wein, Marmelade, Creme, Senf und eingekochtes Gemüse – auch in Glas wird viel verpackt. Und auch die von den EBK gesammelte Menge Altglas bleibt im Jahresvergleich stabil: 31 Kilogramm pro Person beziehungsweise 2.610 Tonnen Altglas wurden 2022 in den Containern entsorgt.
Glas kann ohne Qualitätsverlust recycelt werden, der Gang zum Container lohnt sich also! Übrigens: Grünglas verträgt andere Farben am besten. Wenn also ein blaues oder rotes Glas entsorgt werden muss, dann im Grünglascontainer. Ganz wichtig: Deckel können noch zu Hause im Gelben Sack oder mit im Container entsorgt werden, sollten jedoch niemals vor Ort abgeschraubt und auf dem Container liegen gelassen werden.
Altpapier: Weniger Gewicht, mehr Volumen
Beim Altpapier setzt sich ein seit Jahren anhaltender Trend fort: Das erfasste Gewicht wird weniger, sinkt auf mittlerweile 64 Kilogramm pro Person, die benötigten Fahrten zum Entleeren der Sammelbehälter werden jedoch mehr! Das heißt, auch bei weniger Gewicht sammeln die EBK mehr Altpapier-Volumen. Das ist nicht überraschend, denn die Zusammensetzung des Altpapiers verändert sich: Der Anteil an schweren Katalogen, gedruckten Telefonbüchern, auch Tageszeitungen wird weniger, während der Anteil an Verpackungs- und vor allem Versandkartons steigt. Diese sind leichter, nehmen aber mehr Platz in Anspruch.
Wertstoffhöfe: Weniger Sperrmüll, weniger Holz
Die Erklärung, dass in den „Corona-Jahren“ 2020 und 2021 bereits so viel ausgemistet wurde, dass 2022 in vielen Haushalten nicht mehr ungewöhnlich viel für die Entsorgung übrig war, lässt sich auch an den gesammelten Mengen Sperrmüll und Holz beobachten: 2022 wurden 1.033 Tonnen Sperrmüll und 1.805 Tonnen Holz gesammelt. Bei beiden ist der angesprochene Rückgang zu beobachten: von 13 auf 12 Kilogramm Sperrmüll pro Person, beziehungsweise von 23 auf 21 Kilogramm Holz.
Elektrogeräte: 7 kg pro Person
Auf den Wertstoffhöfen werden nicht nur Sperrmüll und Holz, sondern auch Elektrogeräte gesammelt. In den verschiedensten Fraktionen, von großer Waschmaschine bis handlichem Reiseföhn, mit oder ohne Akku, um sie dem Recycling zuzuführen. Schließlich enthalten Elektrogeräte zahlreiche Rohstoffe, die wieder aufbereitet und weiter genutzt werden können. Auch bei den Elektrogeräten ist die gesammelte Menge 2022 rückläufig: Auf den vier Wertstoffhöfen wurden insgesamt 591 Tonnen gesammelt, das sind rund 30 Tonnen weniger als 2021. Im vergangenen Jahr wurden allerdings die Sammelstellen erweitert – die Rückgabe im Handel ist nun unkomplizierter möglich. Darum lässt die Abfallstatistik der EBK nur bedingt Rückschlüsse auf die Menge der entsorgten Elektrogeräte in Konstanz zu.
Auf den vier Wertstoffhöfen der EBK wird auch Metall, Hartkunststoff und sogenanntes Flachglas (Glas, das keine Verpackung ist) gesammelt. Diese Mengen sind 2022 weitgehend unverändert im niedrigen Bereich und liegen bei rund 1 Kilogramm pro Person.
Abfallvermeidung und Abfalltrennung: Nur gemeinsam zu schaffen
Was von der kommunalen Müllabfuhr geholt oder auf den Wertstoffhöfen gesammelt wird, macht nur etwa 15% der Gesamtmüllmenge in Deutschland aus. Die größten Anteile entfallen auf das Bau- und Abbruchgewerbe, auf Produktion und andere Industriezweige sowie die Gewinnung von Bodenschätzen, so das Statistische Bundesamt Destatis. Dennoch ist es wichtig und richtig, dass sich die Konstanzerinnen und Konstanzer Gedanken über ihr Abfallverhalten machen. Jeder Beitrag zählt, auf dem Weg zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Viel zu oft landet eigentlich noch Brauchbares im Müll und Rohstoffe gehen verloren, weil sie in der falschen Tonne entsorgt werden. Die Neuproduktion und Entsorgung von Konsumgütern tragen einen großen Anteil zum globalen CO2-Ausstoß bei. Abfallvermeidung und Abfalltrennung reduzieren diesen CO2-Ausstoß, da beim Recycling weit weniger Energie benötigt wird und die Transportwege kürzer sind. Abfallvermeidung und Abfalltrennung sind damit ein unmittelbarer Beitrag zum Klimaschutz.
Darum helfen die EBK mit Tipps zur Abfallvermeidung und Abfalltrennung. Im Online Abfall ABC ist schnell herausgefunden, wo etwas korrekt entsorgt wird. Auf der Website der EBK lässt sich in der Rubrik Abfallwege nachvollziehen, wie die einzelnen Abfallarten weiterverarbeitet und recycelt werden. Und wer spezielle Fragen hat, dem hilft die Abfallberatung der EBK persönlich und per Mail gerne weiter. Denn nur gemeinsam können wir es schaffen, die aufkommende Abfallmenge zu reduzieren und die unvermeidbaren Abfälle dem bestmöglichen Recycling zuzuführen.
Weitere Infos
25.05.2023: Kanalsanierungen in Fürstenberg und Petershausen
Ab Juni: Arbeiten in geschlossener Bauweise
Im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) werden ab Mitte Juni Renovierungen von Abwasserkanälen in geschlossener Bauweise durchgeführt. Neun Kanalabschnitte werden im Zuge dieser Maßnahme baulich saniert. Die betroffenen Kanäle befinden sich in den Stadtteilen Fürstenberg und Petershausen, dort vor allem in den kleineren Straßen rund um den Zähringerplatz.
Die Sanierungen erfolgen in geschlossener Bauweise, im sogenannten Schlauchlinerverfahren. Dabei wird über vorhandene Zustiegsschächte ein in Harz getränkter Gewebeschlauch, der sogenannte Schlauchliner, in den betroffenen Kanalabschnitt eingeführt. Dieser Schlauchliner legt sich eng an die vorhandene Kanalwand an und dichtet den Kanal von innen ab. So wird der Abwasserkanal ertüchtigt, ohne dass die Straßenoberfläche geöffnet werden muss. Der Einbau eines Schlauchliners in den betroffenen Kanalabschnitt ist in der Regel nach nur einem Arbeitstag abgeschlossen.
Mit den vorbereitenden Arbeiten für die Sanierungen wird voraussichtlich Anfang Juni begonnen. In den zu sanierenden Kanalabschnitten sind vorausgehende Fräsarbeiten notwendig, um Ablagerungen zu entfernen. Dazu werden spezielle Roboter in den Kanal gesetzt, denn auch die Fräsarbeiten erfolgen im geschlossenen Kanal. Der Einbau der Schlauchliner ist ab Mitte Juni geplant.
Es ist geplant, dass alle Kanalrenovierungen dieser Maßnahme im Juli abgeschlossen werden können. Die ausführenden Firmen und die EBK sind bestrebt die Auswirkungen für Anwohnerinnen und Anwohner sowie den Fuß-, Rad- und motorisierten Verkehr so gering wie möglich zu halten.
Weitere Infos
- EBK Baumaßnahmen
Mehr Infos und Liste der betroffenen Straßen - Kanalsanierungen: Offene und geschlossene Bauweise
Infos zu den verschiedenen Verfahren - Abwasser
Umweltschutzaufgabe der EBK
24.05.2023: Reparieren statt Entsorgen
Repair-Cafés und das „Recht auf Reparatur“
Ein abgefallener Jackenknopf, ein von der Kaffeekanne abgebrochener Henkel oder der platte Fahrradreifen – jeden Tag geht etwas kaputt. Der Fahrradreifen wird selbstverständlich geflickt und manch ein Knopf wieder angenäht, aber denkt man bei der Kanne auch an die Reparatur oder gleich an die Frage, wo eine neue gekauft werden kann?
Die Reparatur ist ein oft vergessener und weitgehend unterschätzter Beitrag, um Abfall zu vermeiden. Dabei gibt es verschiedene Wege für die verschiedenen Defekte: Man kann selbst Hand anlegen oder sich bei größeren Problemen professionelle Hilfe holen – Schneidereien, Elektronik- oder Fahrradwerkstätten sind erste Anlaufstellen. Oder man sucht mit dem kaputten Gegenstand ein sogenanntes Repair-Café auf. Ein Repair-Café ist kein Café im eigentlichen Sinne, an einem festen Ort mit festen Öffnungszeiten, sondern ein Treffpunkt für Menschen mit kaputten Gegenständen und Menschen mit Werkzeug und dem fachlichen Knowhow. Repair-Cafés bieten Hilfe zur Selbsthilfe und im besten Fall den passenden Porzellankleber für die kaputte Kaffeekanne.
Auch in Konstanz werden immer häufiger Repair-Cafés organisiert. Termine und Orte finden sich in den gedruckten und digitalen Veranstaltungskalendern. Auch die 2021 mit Mitteln des Bürgerbudgets geförderte Initiative „Brauchbarschaft“ ist ein guter Anlaufpunkt für Termine, Orte und mehr Informationen zur Reparierbarkeit von kleinen und großen Gegenständen.
Eine einfachere und bessere Reparierbarkeit, sogar ein „Recht auf Reparatur“, ist im Sinne der Abfallvermeidung und des Umwelt- und Klimaschutzes und darum als Ziel im „Green New Deal“ der EU und im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung festgeschrieben. Dabei sind vor allem Elektrogeräte im Fokus, schließlich enthalten sie zahlreiche wertvolle Rohstoffe. Außerdem ist aktuell der Neukauf von kleinen Elektrogeräten in vielen Fällen günstiger als die Reparatur. Dieses Paradox soll sich ändern: Reparieren soll sich lohnen und einfacher möglich sein. Denn jedes reparierte Gerät und jeder länger genutzte Gegenstand ist ein weiterer Schritt zu einer nachhaltigen Wirtschaft und damit ein wichtiger Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.
Weitere Infos
- FAQ: Recht auf Reparatur, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit
- Repair-Cafés: Reparieren statt Wegwerfen, Verbraucherzentrale
- Brauchbarschaft, Bürgerinitiative Konstanz
23.05.2023: Ab Juli: Kanalsanierung Im Tiergarten
Baumaßnahme in Litzelstetten
Im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) wird ab Juli die Kanalisation in der Straße Im Tiergarten erneuert. Die alten, parallel liegenden Betonkanäle werden auf einer Länge von knapp 300 Metern mit Kunststoffrohren ersetzt. Die Kanalerneuerung beginnt auf Höhe der Kreuzung Im Tiergarten / Am See und endet an der Kreuzung Im Tiergarten/ Großherzog-Friedrich-Straße. Die Arbeiten sollen in der ersten Juliwoche beginnen und bis Ende des Jahres, also bis Dezember 2023 abgeschlossen sein.
Die Straßenoberfläche wird in mehreren Bauabschnitten geöffnet, die alten, mittlerweile in die Jahre gekommenen Rohre entfernt und der neue Parallelkanal verbaut. Mit der Wiederherstellung der Straßenoberfläche wird der jeweilige Bauabschnitt abgeschlossen. Da sich die Kanäle relativ mittig im Straßenverlauf befinden, muss die Straße im jeweiligen Bauabschnitt für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Für PKWs und größere Fahrzeuge werden entsprechende Umleitungen ausgeschildert. Die Aus- und Einfahrt aus dem Meisenweg ist während der gesamten Bauzeit möglich.
Die bestehenden Abwasserkanäle wurden bereits in den 1950er Jahren im Trennsystem verlegt und weisen mittlerweile erhebliche bauliche und hydraulische Mängel auf. Kalkablagerungen führen dazu, dass die Ableitung von Schmutz- und Niederschlagswasser langfristig nicht mehr optimal gewährleistet werden kann. Nach der Kanalerneuerung ist die zuverlässige Ableitung des Abwassers für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt.
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05.05.2023: Verpackungen: Je weniger, desto besser
Verpackungen sind überall: Große Mengen Plastik, Karton, Verbundstoffe, Metall und Glas werden nach jedem Einkauf nach Hause getragen. Dabei kauft man selten eine Verpackung, sondern man kauft etwas Verpacktes. Verpackungen haben ihren Zweck nach dem Einkauf schnell erfüllt und werden entsorgt.
Im Gelben Sack werden sogenannte Leichtverpackungen gesammelt. Das sind Verpackungen aus Plastik, Metall oder Verbundstoffen. Kartons werden im Altpapier, Gläser und Flaschen im Altglas entsorgt. Darüber hinaus gibt es Verpackungen, die nicht von der Abfallstatistik erfasst werden, wie Pfandflaschen und Getränkedosen.
Will man Abfall reduzieren, kommt man also nicht umhin, Verpackungsabfall zu reduzieren. Man kann in Unverpacktläden einkaufen. Aber auch schon kleinere Schritte haben eine große Wirkung: Das kann bei unverderblichen Sachen die Großverpackung sein, der Einkauf auf dem Wochenmarkt im mitgebrachten Korb oder das Bestellen von Speisen und Getränken in Mehrwegbechern und -boxen. Der Verzicht auf kleinteilige Einzelverpackungen sollte selbstverständlich sein. Der Eindruck täuscht selten: Je mehr Verpackung ein Produkt umhüllt, desto kleiner ist das tatsächliche Produkt, also die gekaufte Menge. Das ist einleuchtend, denn auch die Verpackung ist teuer.
Produktion, Transport und Entsorgung von Verpackungen benötigen Energie und verursachen CO2. Die ökologische Bilanz verschiedener Verpackungsarten lässt sich dabei nur schwer vergleichen. Ob Papier, Kunststoff, Glas oder der sogenannte Tetrakpak die nachhaltigste Verpackungsart ist, kann nicht pauschal, sondern nur mit Blick auf den gesamten Produktions- und Transportweg des Produkts und der Verpackung bewertet werden.
Pauschal gilt jedoch immer: Je weniger Verpackungen, desto besser. Und: Was nicht gekauft wird, muss auch nicht verpackt werden. Wer beispielsweise Leitungswasser statt Mineralwasser trinkt, spart nicht nur Zeit und Geld, sondern auch Verpackungen aus Glas und Plastik. Leitungswasser zu trinken ist also Abfallvermeidung, spart damit Energie, schont Ressourcen und verringert den CO2 Ausstoß.
Weitere Infos
- Abfallwege: Was passiert mit dem Gelben Sack?
- Feste ohne Reste: Verleihservice der EBK
Geschirr und Spülmobil, Mehrwegbecher und Toilettenwagen - EBK Abfallberatung
04.05.2023: Biomüll: Mehr Bio, weniger Müll
Aus Abfall wird Kompost, Dünger und Biogas
Organische Abfälle gehören in den Biomüll, egal ob es sich um verarbeitete Abfälle wie gekochte Essensreste oder unverarbeitete Abfälle wie Kartoffelschalen handelt. Biomüll kommt immer lose, in Papiertüten gesammelt oder in Zeitungspapier gewickelt in die Biotonne.
Denn: Plastik hat im Biomüll nichts zu suchen, sondern muss energieaufwändig aussortiert werden. Gelingt das nicht, trägt Plastik im Biomüll zur Mikroplastikverunreinigung unserer Böden bei. Plastikfetzen landen schließlich mit dem Dünger auf den Feldern. Auch Plastiktüten, die als biologisch abbaubar beworben werden, gehören nicht in den Biomüll.
Der Konstanzer Biomüll wird nach Singen transportiert und von der Firma Reterra verarbeitet. Er wird zunächst der Vergärung zugeführt: Unter kontrollierten Bedingungen fermentieren die organischen Abfälle. Die entstehenden Gase werden in zwei Blockheizkraftwerken zur Strom- und Wärmeproduktion genutzt. Die separate Sammlung von Biomüll ist also ein individueller Beitrag zur nachhaltigen Energieproduktion. Aktuell umso wichtiger, da die fossilen Brennstoffe so schnell wie möglich ersetzt werden müssen.
Nach der Vergärung kommt der Biomüll für etwa drei bis vier Wochen in die Tunnelkompostierung. Anschließend sind Kartoffelschalen, Brotkanten und Eierschalen nicht mehr zu erkennen, sondern zu nährstoffreichem Frischkompost zerfallen, der gerne von der Landwirtschaft als Düngemittel eingesetzt wird.
Damit Biomüll so effektiv genutzt werden kann, ist es wichtig, dass er möglichst gut sortiert wird: Das heißt einerseits, organische Abfälle niemals über die Restmülltonne zu entsorgen und andererseits keine Fremdstoffe im Biomüll zu entsorgen. Beides geschieht noch zu häufig. Im Restmüll finden sich noch zu viele Lebensmittel, die als Biomüll verwertet werden könnten. Und im Biomüll finden sich zu viele Fremdstoffe, die den Verarbeitungsprozess stören, wie die genannten Plastiktüten oder Katzen- und Kleintierstreu. Übrigens: Tierfäkalien gehören nie in den Biomüll, auch wenn das dazugehörige Streu als abbaubar beworben wird.
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21.04.2023: Unterwegs mit der Müllabfuhr
Hecken, parkende PKWs und andere Hindernisse
Es erfordert höchste Konzentration, ein Müllfahrzeug der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) Tag für Tag unfallfrei durch Konstanz zu lenken. In die Straße wachsende Hecken und Sträucher, falsch geparkte Autos und selbst hinderlich abgestellte Fahrräder können dabei ohne böse Absicht den Arbeitstag der Müllabfuhr ungewollt ausbremsen.
Hecken, die nicht zurückgeschnitten wurden, schränken das sogenannte Lichtraumprofil, also den Sichtbereich des Fahrers und den Fahrbereich des Fahrzeugs ein. Dichter Pflanzenbewuchs über die Grundstücksgrenzen macht eine sichere Durchfahrt unmöglich. Eigentümerinnen und Eigentümer sind darum verpflichtet, Grünpflanzen, die vom eigenen Grundstück in den öffentlichen Raum ragen, bis zu einer Höhe von 2,50 m über Gehwegen und 4,50 m über Straßen zurückzuschneiden. Im besten Fall passiert der Rückschnitt rechtzeitig und großzügig, da manch Pflanze im Frühjahr scheinbar über Nacht austreibt und in den Verkehrsraum hineinragt.
Immer mehr und immer größere Fahrzeuge benötigen Parkplätze in den Konstanzer Straßen. Wenn ordnungswidrig auf Kurven- und Kreuzungsbereiche oder Wendehämmer ausgewichen wird, kann das die Durchfahrt und damit die Leerung der Tonnen in der entsprechenden Straße unmöglich machen. Das große, orangefarbene Müllfahrzeug passt schlichtweg nicht mehr um zugeparkte Kurven, kann nicht abbiegen oder wenden. Und dann? Rückwärtsfahren mit Müllfahrzeugen birgt ein zu großes Risiko, es ist verboten. Das Abschleppen muss beim kommunalen Ordnungsdienst angefordert werden und kostet Zeit.
Zeit, die manche scheinbar prinzipiell nicht haben. Schnell ertönen Autohupen, wenn die Müllabfuhr nicht überholt werden kann. Eilige Menschen auf Fahrrädern suchen sich den Weg am Müllwagen vorbei, ohne zu wissen, in welches Risiko sie sich selbst damit begeben. „Miteinander statt gegeneinander kommen wir alle schneller ans Ziel“ appelliert Jörg Zimmermann, Sachgebietsleiter des Abfuhrbetriebs der EBK an alle Beteiligten im Straßenverkehr. „Wer auch mal bremst, obwohl er eigentlich Vorfahrt hätte, erhöht die Sicherheit aller, egal ob auf dem Fahrrad, im Auto oder im Müllfahrzeug.“
20.04.2023: EBK und TBK: Neue Arbeitskleidung im Einsatz
Arbeitsschutz und Nachhaltigkeit
Entsorgungsbetriebe (EBK) und Technische Betriebe Konstanz (TBK) haben im vergangenen Jahr ihre Arbeitskleidung neu ausgeschrieben. Das Besondere: Der Auftrag für Arbeitsmietkleidung mit Reinigungsdienstleistung wurde erstmals mit Nachhaltigkeitskriterien vergeben.
Vom Müllabfuhrbetrieb bis zur Kläranlage, vom Friedhof bis zur Stadtreinigung hat jede Werkstatt und jede Aufgabe spezifische Anforderungen an die Schutzleistung der Arbeitskleidung. Insgesamt handelte es sich bei dieser Ausschreibung um knapp 1.000 Kleidungsstücke für rund 180 Mitarbeitende. Da die Kleidungsstücke industriell gereinigt werden müssen, wird dieser Auftrag von beiden Eigenbetrieben gemeinsam als Mietkleidung mit Reinigungsdienstleistung vergeben.
2022 haben erstmals Nachhaltigkeitskriterien mit über die Vergabe entschieden. Mit Unterstützung des Bonner Vereins Femnet e.V., der sich die Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation der meist weiblichen Näherinnen in der Textilindustrie zum Ziel gesetzt hat, konnten EBK und TBK dieses Projekt erfolgreich umsetzen. Damit wurde Pionierarbeit geleistet, denn erstmals wurden Nachhaltigkeitskriterien für Mietkleidung mit Waschservice für eine EU-weite Ausschreibung definiert: Verpflichtend mussten der Verzicht auf Kinder- und Zwangsarbeit sowie Maßnahmen gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz nachgewiesen werden. Darüber hinaus haben soziale und ökologische Kriterien mit über den Zuschlag entschieden. Neben diesen Nachhaltigkeitskriterien und dem Preis des Angebotes, ging auch ein sogenannter Tragetest mit in die Wertung ein: Die angebotenen Kleidungsstücke wurden im Arbeitsalltag eingesetzt und so auf ihre Praxistauglichkeit getestet
Seit Anfang April ist die neue Arbeitskleidung nun im Einsatz. Die Mitarbeitenden von EBK und TBK freuen sich besonders, denn die neue Kleidung hat nicht nur bei den Nachhaltigkeitskriterien, sondern auch im Tragetest am besten abgeschnitten.
06.04.2023: Abfall vermeiden (2): Die Nutzungsdauer ist entscheidend
Einwegprodukte sind nicht nachhaltig
Was ist nachhaltiger: Der Stoffbeutel oder die Plastiktüte? Der Palmblatt- oder der Plastikteller? Pauschal lässt sich das nicht beantworten. Denn: Die Nutzungsdauer ist entscheidend. Je länger und häufiger ein Produkt genutzt wird, bevor man es entsorgt, desto besser. Die Nutzungsdauer hat einen größeren Einfluss auf die Ökobilanz eines Produktes als das verwendete Material. Ein Stoffbeutel, der nur einmal und dann nie wieder zum Einkaufen mitgenommen wurde, hat eine schlechtere Ökobilanz als eine stabile Plastiktüte, die über Jahre im Einsatz ist.
Dabei bleibt Plastikvermeidung generell wichtig und richtig. Vor allem, wenn es sich um Einwegkunststoff handelt. Ein Einwegkaffeebecher aus Plastik ist niemals nachhaltig. Ein Mehrwegkaffeebecher aus Plastik ist dagegen sehr nachhaltig, wenn er zu einem Pfandsystem gehört und entsprechend häufig wiederverwendet wird. Abfallvermeidung ist also nicht gleichbedeutend mit Plastikvermeidung.
Abfallvermeidung betrifft alle Materialien, ob nachwachsend oder nicht. Das ist wichtig, denn die Begriffe „nachwachsend“ und „nachhaltig“ werden aktuell leichtfertig verwechselt. Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen, wie zum Beispiel Pappteller und Plastikbecher aus Maisstärke, werden als nachhaltig beworben, obwohl es sich weiterhin um kurz genutzte und schnell entsorgte Produkte handelt.
Die Abfallmenge wird durch Einwegprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen nicht kleiner. Der Ressourcen- und Energieaufwand wird verlagert, nicht verringert. Einwegprodukte aus Bambus oder Palmblättern werden in der Regel nicht in Europa gefertigt, haben lange Transportwege hinter sich und werden nach kurzem Gebrauch meist im Restmüll entsorgt. Die Kompostierung ist in der Praxis faktisch nicht möglich. Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen leisten in diesem Sinne keinen größeren Beitrag zur Abfallvermeidung als andere Produkte. Entscheidend ist immer die Nutzungsdauer. Je länger ein Produkt genutzt wird, desto besser.
Abfall zu vermeiden, heißt also vor allem Einwegprodukte zu vermeiden! Und dabei zählt jeder Beitrag, sei es der Verzicht auf das Umrührstäbchen zum Wegwerfen, das Mitbringen von eigenen Tellern zum Picknick, der mehrfache Gebrauch von Tüten und Beuteln zum Einkaufen oder die klassische Vesperbox mit Trinkflaschen in Schule und Arbeitsalltag.
Mehr dazu
- Mehrweg statt Einweg, Verleih der EBK für Feste und Feiern
- Verpackungen, Umweltministerium Baden-Württemberg
- Bioplastik, Deutsche Umwelthilfe e.V.
03.04.2023: Kanalerneuerung in der Jahnstraße
Wechsel in den zweiten Bauabschnitt
In der Jahnstraße wird seit Mitte Januar im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) der Kanal erneuert. Der erste Bauabschnitt ist erfolgreich abgeschlossen. Die Arbeiten werden im zweiten Bauabschnitt ab der Kreuzung Jahnstraße / Steinstraße auf einer Länge von etwa 120 Metern Richtung Zähringerplatz fortgesetzt.
Rad- und Fußverkehr können auch im zweiten Bauabschnitt am Baubereich vorbeigeführt werden. Für den motorisierten Verkehr ist das nicht möglich. Die Jahnstraße ist also auch im zweiten Bauabschnitt für Rad- und Fußverkehr durchgängig, für PKWs und größere Fahrzeuge nur bis zum jeweiligen Baubereich befahrbar.
Die Arbeiten in der Jahnstraße befinden sich damit genau im Zeitplan. Der aktuelle Abschnitt soll bis Anfang Juni fertig gestellt werden, um anschließend die letzten Meter in der Jahnstraße sowie den Anschluss an das Abwasserverteilerbauwerk unter dem Zähringerplatz zu erneuern. Die Arbeiten in der Jahnstraße sollen bis Ende Juli, die Erneuerung des Kanals in der Gottfried-Keller-Straße und damit die gesamte Maßnahme im September 2023 abgeschlossen sein.
Mehr Infos zu dieser und anderen Baumaßnahmen: Baumaßnahmen.
31.03.2023: Änderung des Abfallgebührensystems?
Vorschlag der Entsorgungsbetriebe abgelehnt
Das Konstanzer Abfallgebührensystem folgt bestimmten Grundsätzen: Jeder Haushalt erhält einen Abfallgebührenbescheid. Die Höhe der Abfallgebühren ist abhängig von der Anzahl der im Haushalt gemeldeten Personen. Für jede Person steht pauschal ein Behältervolumen von mindestens 15 Litern pro Woche für Rest- und Biomüll auf dem Grundstück zur Verfügung. Zurückgehend auf die Vorschläge der Haushaltskommission im vergangenen Herbst, haben die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) einen Vorschlag für eine Änderung des Abfallgebührensystems vorgelegt.
Die EBK haben einen grundstücksbezogenen Gefäßtarif vorgeschlagen. Der grundstücksbezogene Gefäßtarif ist sicherlich das am weitesten verbreitete Abfallgebührensystem im Land. Dabei könnten Anzahl und Größe der benötigten Abfallbehälter sowie der gewünschte Leerungsrhythmus nach Bedarf pro Grundstück bestellt werden. Der Abfallgebührenbescheid würde an die GrundstückseigentümerInnen, Eigentümergemeinschaften bzw. Hausverwaltungen ausgestellt. Mieterinnen und Mieter würden ihre Abfallgebühren nicht mehr direkt an die EBK, sondern als Teil der Wohnnebenkosten an die Vermieterinnen und Vermieter bezahlen.
Maßgebliche Vorteile für das neue System lagen für die EBK vor allem in der Einsparung von Verwaltungsaufwand, was sich auch auf die Höhe der Gebühren ausgewirkt hätte, und in der Möglichkeit, Abfallbehälter nach dem tatsächlichen Bedarf zu bestellen und zu berechnen. Die Vorschläge der EBK wurden im Technischen Betriebsausschuss am 23.03. diskutiert und schließlich im Gemeinderat am 30.03.2023 mit breiter Mehrheit abgelehnt.
Die Beiträge der Fraktionen haben deutlich gemacht, dass es kein absolut gerechtes Abfallgebührensystem geben kann. Letztendlich überwiegen für die Stadträtinnen und Räte die Vorteile des aktuellen, personenbezogenen Haushaltstarifs. Die in Konstanz gewohnten Grundsätze der Abfallgebührenberechnung werden also beibehalten.
24.03.2023: Die E-Fahrzeuge der EBK
Auf zwei und mehr Rädern zur Klimaneutralität
Bis zum Jahr 2035 soll der Fuhrpark der EBK vollständig klimaneutral betrieben werden. Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge konnte im vergangenen Jahr weiter gesteigert werden. Ein zusätzlicher E-PKW sowie ein weiterer E-Transporter wurden in Betrieb genommen. Zwei weitere E-Transporter sind bestellt.
Der größte Anteil der klimaschädlichen CO2-Emissionen des EBK Fuhrparks entfällt natürlich auf die schweren LKW der Müllabfuhr. Bereits im Jahr 2020 hat der Technische Betriebsausschuss der Beschaffung eines vollelektrischen Müllfahrzeugs zugestimmt, vorbehaltlich einer finanziellen Förderung durch den Bund. Im November 2021 folgte der zweite Beschaffungsbeschluss unter denselben Bedingungen. Müllfahrzeuge sind besonders geeignet, vollelektrisch betrieben zu werden. Ihr Diesel-Verbrauch ist trotz geringer Kilometerleistung relativ hoch. Der geräuscharme, emissionsfreie Betrieb kommt AnwohnerInnen und Personal zu Gute. Leider wurden die Förderanträge der EBK abgelehnt, da das Bundesprogramm „Klimafreundliche Nutzfahrzeuge“ nicht diese Aspekte, sondern vor allem die Jahreskilometerleistung bewertet.
Der Technische Betriebsausschuss hat jedoch im September 2022 entschieden, auch bei Ablehnung der Fördermittel zumindest ein vollelektrisches Fahrzeug zu beschaffen. Somit werden die EBK voraussichtlich noch vor Ablauf des Jahres das erste vollelektrische Müllfahrzeug in Betrieb nehmen können.
Es muss nicht immer der schwere LKW sein: Auch E-Lastenräder sind seit 2021 Teil des klimaneutralen EBK Fuhrparks. Die Lastenräder werden genutzt, um Wege im Stadtgebiet zurückzulegen und gleichzeitig benötigtes Material oder Werkzeug zu transportieren. Elektro-Werkstatt und Schlosserei der EBK können bereits seit 2021 auf ein jeweils eigenes E-Lastenrad zugreifen. Das dritte E-Lastenrad wurde im Herbst 2022 beschafft und steht als Pool-Fahrzeug allen EBK Mitarbeitenden zur Verfügung. Die E-Lastenräder haben einen minimalen Einfluss auf die CO2-Bilanz, jedoch eine große Signalwirkung: Nicht jeder Weg im Arbeitsalltag muss zwingend mit dem PKW zurückgelegt werden.
21.03.2023: Abwasser – Umweltschutzaufgabe der EBK
Zum Weltwassertag am 22. März 2023
Aus Toiletten, Badewannen und Waschbecken, über Straßenabläufe und Gullys fließt Wasser ab. Sobald das Abwasser die öffentliche Kanalisation erreicht hat, fällt es in den Verantwortungsbereich der Entsorgungsbetriebe Konstanz (EBK). Die erste, essenzielle Umweltschutzaufgabe ist die zuverlässige und störungsfreie Ableitung zur Kläranlage. Schließlich soll das verunreinigte Wasser aus den Haushaltsabflüssen in Toilette, Bad und Küche sowie Unrat und Mikropartikel, die bei Regen von den versiegelten Oberflächen mit abgespült werden, nicht unkontrolliert in die Umwelt gelangen.
Die EBK tragen die Verantwortung und übernehmen den Unterhalt des knapp 300 km langen Kanalnetzes mit den dazugehörigen Pumpwerken und weiteren Abwasserbehandlungsanlagen wie Regenüberlaufbecken. Die Kläranlage der EBK am Rande des Industriegebietes ist die größte Abwasserreinigungsanlage am Bodensee. Sie reinigt bis zu 40 Millionen Liter Abwasser pro Tag. Das Abwasser durchläuft mehrere Reinigungsstufen, die mechanische und biologisch-chemische Reinigungsstufe. Nach etwa 24 Stunden fließt das gereinigte Wasser in den Seerhein. Die hohen gesetzlichen Grenzwerte für das gereinigte Abwasser werden von den EBK zuverlässig unterschritten.
Die Kläranlage benötigt große Mengen Energie, nicht zuletzt für die kontinuierliche Sauerstoffzufuhr in der biologischen Reinigungsstufe. Der dabei entstehenden Klärschlamm, der dem Abwasser entzogenen wird, enthält einen hohen Anteil an Organik und somit eine Menge Energie. Im Faulturm wird aus dem Energiekonsumenten Kläranlage ein nachhaltiger Energieproduzent: Unter kontrollierten Bedingungen mineralisiert der Klärschlamm, dabei entsteht Klärgas. Das Klärgas wird im EBK eigenen Blockheizkraftwerk zur Energieproduktion genutzt. Strom aus Klärgas hat im Jahr 2022 rund 60% des Strombedarfs der Kläranlage gedeckt.
Wer mehr über die Kläranlage erfahren will, kann sich am Donnerstag, den 20. April 2023, um 17.30 Uhr der öffentlichen Führung anschließen, mit der Bitte um Anmeldung bei Nele Steurer (steurer@ebk-tbk.de).
Weitere Infos
- Abwasser: Schmutz- und Niederschlagswasser, Kanalisation und Pumpwerke
- Die Konstanzer Kläranlage: Wie funktioniert die Abwasserreinigung?
- Karriere: Willkommen im Team der EBK!
16.03.2023: Änderung des Konstanzer Abfallgebührensystems
Zur Sitzungsvorlage für den Technischen Betriebsausschuss
Das Konstanzer Abfallgebührensystem folgt bestimmten Grundsätzen: Jeder Haushalt erhält einen Abfallgebührenbescheid. Die Höhe der Abfallgebühren ist abhängig von der Anzahl der im Haushalt gemeldeten Personen. Zurückgehend auf die Vorschläge der Haushaltskommission im vergangenen Herbst, haben die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) für die bevorstehende Sitzung des Technischen Betriebsausschusses nun einen Vorschlag für eine Änderung des Abfallgebührensystems vorgelegt.
Die EBK beschreiben in der Sitzungsvorlage einen einfachen grundstücksbezogenen Gefäßtarif als Alternative zum aktuellen System. Bei einem grundstücksbezogenen Gefäßtarif können Größe der Abfallbehälter und Leerungsrhythmus der Tonnen nach Bedarf pro Grundstück bestellt werden. Der Abfallgebührenbescheid wird dann an die GrundstückseigentümerInnen, Eigentümergemeinschaften bzw. Hausverwaltungen ausgestellt. Konstanzer Mieterinnen und Mieter würden ihre Abfallgebühren nicht mehr direkt an die EBK, sondern als Teil der monatlichen Nebenkosten an die Vermieterinnen und Vermieter bezahlen.
Maßgebliche Vorteile des vorgeschlagenen Abfallgebührensystems liegen aus Sicht der EBK vor allem in zwei Aspekten: Einerseits würde die grundstücksbezogene Kalkulation eine Entbürokratisierung ermöglichen. Beispielsweise entfiele für neu eingezogene Personen in einer Wohngemeinschaft der notwendige Antrag bei den EBK auf „gemeinsame Veranlagung der Abfallgebühren“, da diese bereits als Nebenkosten mit der Miete bezahlt werden. Sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die Verwaltungsmitarbeitenden wäre das ein Antrag weniger, der ausgefüllt, eingereicht, bearbeitet und beschieden werden muss. Diese Entlastung wäre auf Bürger- wie auf Verwaltungsseite spürbar, denn dieser eine Antrag wird jährlich rund 18.000 Mal gestellt. Und das ist nur ein Beispiel für die Entbürokratisierung bei einem grundstücksbezogenen Abfallgebührensystem. Im Abfallgebührenhaushalt der EBK würde der verringerte Verwaltungsaufwand rund 360.000 Euro einsparen, das entspricht etwa 6 % der aktuellen Abfallgebühren für Haushalte.
Andererseits würde mit einem Gefäßtarif dem häufig geäußerten Wunsch entsprochen, die Mülltonnengröße und den Leerungsrhythmus bedarfsgerecht zu bestimmen. Je nach Abfallaufkommen könnten entsprechend größere Tonnen mit häufigeren Leerungen oder kleinere Tonnen mit weniger Leerungen für das Grundstück bestellt werden. Aktuell ist die Größe der Abfallbehälter abhängig von der Anzahl der auf dem Grundstück gemeldeten Personen. Für jede Person sind je 15 Liter Gefäßvolumen pro Woche für Rest- und Biomüll vorhanden. Für den einen mag das viel zu viel sein, für die andere viel zu wenig. Der neue Tarif würde die bedarfsgerechte Behälterbestellung pro Grundstück ermöglichen.
Die Vorschläge der EBK werden in der kommenden Sitzung des Technischen Betriebsausschusses am 23.03.2023 im Ratssaal öffentlich diskutiert. Die Sitzungsvorlage inklusive Stellungnahme des Deutschen Mieterbundes ist bereits öffentlich zugänglich. Am 30.03.2023 liegt die Vorlage dem Gemeinderat vor, dessen Beschluss die EBK beauftragen kann, bis zum Jahresende ein neues Abfallgebührensystem auszuarbeiten. Damit wäre die grundsätzliche Umstellung des Systems zum Jahreswechsel 01.01.2026 möglich.
Weitere Infos
- Tagesordnung Technischer Betriebsausschuss, 23.03.2023
Bürgerinformationssystem Allris
23.03.2023: Sanierung Pumpwerk Bärengraben
Ab 27.03.2023: Verengte Fahrbahn für Fuß- und Radverkehr
Das Pumpwerk Bärengraben liegt unter der gleichnamigen Fuß- und Radverkehrsspindel auf der Altstadtseite der Alten Rheinbrücke. Die elektrotechnische Ausstattung des Pumpwerks wird aktuell saniert. Kommende Woche werden die entsprechenden Schaltschränke ausgetauscht. Um beim Transport der sperrigen Teile niemanden zu behindern, wird die Fahrbahn in der Unterführung für einige Tage verengt. Der Fuß- und Radverkehr muss sich in beide Richtungen eine Fahrspur von 2,50 Meter Breite teilen. Die Teilsperrung wird voraussichtlich am Montag, den 27.03. errichtet und am Freitag, den 31.03.2023 wieder abgebaut. Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) bitten um verstärkte Rücksichtnahme und vorsichtiges Fahren in diesem Bereich.
Im Pumpwerk Bärengraben wird das Abwasser aus der Konstanzer Altstadt zusammengeführt und in die Höhe gepumpt, damit es seinen Weg im freien Gefälle fortsetzen kann. Die Sanierung der elektrotechnischen Steuerung des Pumpwerks und Erneuerung der Schneckenpumpen wurde bereits im Frühjahr 2021 beschlossen. Die Ausführung hat sich aufgrund erheblicher Lieferschwierigkeiten verzögert. Die EBK freuen sich, dass die gesamte Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik nun saniert und in das moderne Prozessleitsystem der Kläranlage eingebunden werden kann.
Die Verengung der Fahrbahn für Fuß- und Radverkehr in der Unterführung ist die einzige sichtbare Auswirkung der Sanierungsarbeiten. Die restlichen Arbeiten finden im Pumpwerk und damit weitgehend unbemerkt statt. Mit den vorbereitenden Arbeiten wurde bereits begonnen. Die gesamte Sanierungsmaßnahme soll bis Ende Mai abgeschlossen sein.
Weitere Infos
- EBK Baumaßnahmen
Aktuelle Infos zu den Baumaßnahmen der EBK - Pumpwerke und andere Außenbauwerke
Unsichtbar aber unverzichtbar.
08.03.2023: Abfall vermeiden (1): Weniger ist mehr
Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht.
Restmüll, Biomüll, Altpapier und Gelber Sack – die korrekte Abfalltrennung ist ein viel belächeltes, aber gleichzeitig mit Begeisterung erfülltes Klischee. Die Abfalltrennung steht dabei für das eigene Umwelt- und Klimabewusstsein. Aber es geht besser: Besser für die Umwelt und das Klima ist ein ressourcenschonender Lebensstil.
Die richtige Abfalltrennung ermöglicht die Verwertung von Abfällen, also das Recycling. Recycling erfordert jedoch Energie und / oder die Zuführung von Neumaterial. Das qualitativ gleichwertige Recycling ist häufig nicht möglich – keine optimalen Voraussetzungen auf dem Weg zu einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft. Was ist also umweltschonender als Abfalltrennung und nachhaltiger als Recycling? Abfallvermeidung!
Das besagt auch das Kreislaufwirtschaftsgesetz. Dieses Gesetz regelt den Umgang mit Abfällen in ganz Deutschland. Es hat maßgeblichen Einfluss auf die kommunale Ausgestaltung der Abfallwirtschaft, in Konstanz also auf die Arbeit der Entsorgungsbetriebe (EBK). Das Kreislaufwirtschaftsgesetz setzt als obersten und wichtigsten Baustein im Umgang mit Abfällen die Abfallvermeidung fest. Um Abfall zu vermeiden, muss man zunächst herausfinden, woher der Abfall kommt.
Die EBK sind felsenfest überzeugt: Abfall entsteht nicht beim Wurf in die Tonne, sondern schon viel früher, meist beim Einkaufen. Egal ob es sich um Geräte, Textilien, Möbel, Lebensmittel und ihre Verpackungen handelt – sobald man den Nutzen oder die Begeisterung für etwas verloren hat, entsteht Abfall. Dieser Abfall wird immerhin ordentlich getrennt. Dabei wäre es sehr viel umwelt- und klimaschonender sich bereits im Moment des Kaufes, Gedanken über die unausweichlich irgendwann bevorstehende Entsorgungsfrage zu machen.
Es gibt verschiedene Strategien Abfall, zu vermeiden. In Konstanz gibt es bereits ein gutes Netzwerk und viele Anlaufstellen, um die persönliche Abfallmenge unkompliziert zu verringern. Die EBK werden dem Thema Abfallvermeidung im Jahr 2023 verstärkt Aufmerksamkeit widmen. Denn der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht.
09.03.2023: Abfallgebühren in Konstanz
Wer bezahlt den Betrieb von Müllabfuhr und Wertstoffhöfen?
Die Abfallgebühren, die von den Entsorgungsbetrieben Konstanz (EBK) jährlich erhoben werden, finanzieren die hoheitlichen Entsorgungsaufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge. Einfacher gesagt: Mit den Abfallgebühren bezahlen alle Konstanzerinnen und Konstanzer für den Betrieb von Müllabfuhr und Wertstoffhöfen.
Die Abfallgebühren müssen kostendeckend kalkuliert werden. Natürlich verläuft kaum ein Geschäftsjahr in der Praxis exakt nach den Annahmen und Voraussagen des Haushaltplans. Werden in einem Jahr Überschüsse gemacht, werden diese in die Gebührenausgleichsrückstellungen eingestellt. Diese Rückstellungen kommen in den Folgejahrenden Gebührenzahlern wieder zu Gute. Ebenso wird mit Verlusten verfahren. Der Ausgleich muss immer innerhalb von 5 Jahren erfolgen. Aktuell profitiert Konstanz von den Rücklagen der Vorjahre: Die Erhöhung der Abfallgebühr 2023 konnte durch den Abbau von Rücklagen spürbar auf etwa 1% abgefedert werden.
Aktuell werden die Abfallgebühren anhand durchschnittlicher Entsorgungsmengen pro Haushalt kalkuliert. Jeder Haushalt in Konstanz erhält dabei einen eigenen Bescheid. Je mehr Personen in einem Haushalt leben, umso höher ist die zu zahlende Abfallgebühr für diesen Haushalt. Um die Abfallgebühr möglichst gerecht zu gestalten, werden Entsorgungsleistungen, die nicht regelmäßig in vergleichbaren Mengen in allen Haushalten anfallen, auch nicht in die Gebühren einkalkuliert. Sperrmüllabholungen auf Bestellung, größere Mengen Restmüll oder eine separate Grünabfalltonne werden entsprechend in Rechnung gestellt.
Durch das Gebührenrecht ist klar und eindeutig geregelt, welche Kosten in die Abfallgebühren einkalkuliert werden dürfen – nämlich nur das, was auch wirklich für die hoheitlichen Entsorgungsaufgaben erforderlich ist. Die Kalkulation und damit die Höhe der Abfallgebühren werden vom Gemeinderat beschlossen. Erst dann können die Gebührenbescheide an alle Konstanzer Haushalte verschickt werden.
Die Entsorgung von Verpackungen im Gelben Sack wird nicht mit den Abfallgebühren, sondern über eine eingepreiste Abgabe bereits beim Einkauf der verpackten Produkte bezahlt. Die EBK übernehmen die Sammlung der Gelben Säcke als privatwirtschaftlicher Dienstleister.
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06.03.2023: Jährliche Verteilung der Gelben Säcke
Gelber Sack: Verpackungsrecycling
Im Gelben Sack werden Verpackungen aus Plastik, Metall und Verbundstoffen gesammelt und entsorgt. Dafür benötigte Säcke werden einmal jährlich von den Entsorgungsbetrieben Stadt Konstanz (EBK) im Stadtgebiet und den Ortsteilen an alle Haushalte verteilt. Die Verteilung beginnt dieses Jahr in der zweiten März-Woche. Jeder Haushalt erhält wie gewohnt eine Rolle Gelbe Säcke. Bis alle eine Rolle erhalten haben, dauert es in der Regel etwa einen Monat.
Die Sammlung und Entsorgung von Verpackungen im Gelben Sack stellt sicher, dass sie bestmöglich recycelt werden können. Für die Verwertung sind die sogenannten Dualen Systeme verantwortlich, die damit von Verpackungsproduzenten beauftragt wurden. Die EBK übernehmen in Konstanz und den Ortsteilen das Sammeln der Gelben Säcke als privatwirtschaftlicher Dienstleister. Die Kosten für die Entsorgung und Verwertung von Verpackungsabfällen werden also nicht mit den jährlichen Abfallgebühren bezahlt, sondern bereits beim Kauf der verpackten Artikel.
Sollte eine Rolle Gelbe Säcke nicht bis zur nächsten Verteilung 2024 ausreichen, so gibt es das ganze Jahr über Nachschub: Auf den Wertstoffhöfen, im Bürgerbüro in der Laube und in den Ortsverwaltungen. Auch dort gilt: Nur eine Rolle pro Haushalt, denn alle sollen die Chance haben, im Gelben Sack ihre Verpackungsabfälle zu sammeln.
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28.02.2023: Altglascontainer in Litzelstetten
Abbau der Container am Milchhäusle
Die Altglascontainer am Milchhäusle in Litzelstetten werden in den nächsten Tagen abgebaut. Der Standort im Komturweg wurde im Oktober 2022 testweise eingerichtet. Nach Ende des vereinbarten Probezeitraums hat der Ortschaftsrat am 07. Februar 2023 den Abbau der Container beschlossen.
Um die Versorgung mit Altglascontainern vor allem im Litzelstetter Unterdorf zu verbessern, prüfen die Entsorgungsbetriebe Konstanz (EBK) weiter mögliche alternative Standorte. Alle aktuellen Containerstandorte sind auf der Website der EBK in einem interaktiven Stadtplan verzeichnet, sowohl die Container in Litzelstetten als auch im Stadtgebiet Konstanz und in den anderen Ortsteilen.
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22.02.2023: Altglas: Weiß, Grün und Braun
Wohin mit den Deckeln? Mit in den Container!
Weiß, Grün und Braun – nach diesen Farben wird Altglas getrennt. Dabei hält sich das Gerücht in Konstanz hartnäckig, die Trennung nach Farben wäre umsonst. Schließlich würden die Container in einen LKW entleert und die Farben somit wieder gemischt. Das ist schlichtweg falsch.
In den LKWs der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) bleibt das Altglas nämlich klar voneinander getrennt. Der Aufbau besitzt Trennwände, so dass die verschiedenen Glasfarben nicht miteinander vermengt werden. Einmal im richtigen Container entsorgt, bleibt das Altglas also farblich stets getrennt.
Die farbliche Sortierung ist wichtig für das Recycling: Glas lässt sich ohne Qualitätsverlust einschmelzen und neu verarbeiten. Voraussetzung ist die farbliche Trennung: Das weiße, also transparente Flaschen- und Verpackungsglas verträgt am wenigsten Fehlwürfe. Während eine einzige grüne Flasche 500 Kilogramm Weißglas einen Farbstich gibt, können im eingeschmolzenen grünen Glas bis zu 15% andere Farben vorhanden sein. Daraus folgt: Blaues, rotes oder andersfarbiges Glas, das nicht eindeutig den Glasfarben Weiß oder Braun zugeordnet werden kann, ist im Container für Grünglas richtig entsorgt.
Und wohin gehören die Deckel? Sie dürfen mit in die Altglascontainer! Idealerweise werden sie bereits zu Hause abgeschraubt und im Gelben Sack entsorgt. Sind sie aber noch auf der Flasche oder dem Tiegel, ist das kein Problem. Das Altglas kann mit Verschluss und Deckel im Container entsorgt werden. Die Deckel stören bei der Altglasaufbereitung nicht.
Was den Wiederverwertungsprozess dagegen massiv stört sind Steingut und Porzellan. Aber auch sogenanntes Flachglas oder Trinkgläser dürfen nicht in die Altglascontainer geworfen werden. Steingut, Porzellan und Flachglas werden stattdessen auf den EBK Wertstoffhöfen gesammelt.
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10.02.2023: Berufe auf der Kläranlage
Elektrowerkstatt, Schlosserei und ein Labor
Die Kläranlage der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) ist die größte Anlage am Bodensee und leistet mit den dazugehörigen Pumpwerken und Regenwasserbehandlungsanlagen einen essenziellen Beitrag zum Gewässer- und Umweltschutz. Auf dem Gelände entlang der Reichenaustraße wird nicht nur das Abwasser der Stadt Konstanz gereinigt, sondern auch das der Gemeinden Allensbach und Reichenau sowie der Schweizer Nachbarorte Kreuzlingen, Tägerwilen und Gottlieben.
Die Abwasserreinigung geschieht natürlich nicht von allein: Es benötigt herausragende Kenntnisse der Maschinen- und Verfahrenstechnik sowie der Elektro- und MSR-Technik zur Überwachung, Instandhaltung und Optimierung der technischen Anlagen. Außerdem wird im hauseigenen Labor die Reinigungsleistung der Anlage kontinuierlich überwacht.
Durch das fachkundige Team von etwa 25 Beschäftigen ist sichergestellt, dass die hohen Anforderungen an die Reinigungsleistung an 365 Tagen im Jahr erfüllt werden. Dazu gehört auch ein Bereitschaftsdienst, der rund um die Uhr erreichbar ist, falls eine der über 10.000 Prozessvariablen eine Störung an das zentrale Leitsystem meldet. Im besten Fall löst sich die Störung mittels automatisierter Fernwartung beinahe von selbst. In einigen Fällen ist jedoch die persönliche Anwesenheit oder ein Hand-Anlegen gefragt. „Dann kommt man auch, egal zu welcher Uhrzeit.“ sagt der Elektriker Kevin Hangarter. Schließlich leitet die Kläranlage das gereinigte Abwasser in den größten Trinkwasserspeicher Europas, den Bodensee. Eine unbemerkte Störung könnte weitreichende Folgen haben.
Neben Elektrikern und Schlossern gibt es einen beinahe unbekannten Ausbildungsberuf auf der Kläranlage: die Fachkraft für Abwassertechnik. Die Fachkräfte haben übergreifende Kenntnisse in den Bereichen Elektro-, Labor- und Verfahrenstechnik. Damit haben sie den abwechslungsreichsten Arbeitsalltag auf der Kläranlage, weil sie sich mit der Lösung von Problemen beschäftigen, die das kombinierte Wissen aus allen Bereichen erfordern.
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- Kläranlage
Wie funktioniert die Abwasserreinigung? - Jobs und Karriere
Ausbildungsberufe und offene Stellen bei den EBK
26.01.2023: Abfallgebührenbescheid 2023
Bescheid kommt mit Abfuhrterminen
Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) versenden ab dem 26. Januar die jährlichen Abfallgebührenbescheide. Mit dem Abfallgebührenbescheid bekommt jeder Haushalt die individuellen Abfuhrtermine zugeschickt. Dabei handelt es sich um die Termine der Restmüll-, Biomüll- und Papiertonnenleerung sowie der Gelben Sack Abholung für das aktuelle Jahr bis einschließlich Januar 2024. Ebenso sind die Termine der Problemstoffsammlungen und der Grünabfallcontainer mit enthalten.
Die Höhe der Abfallgebühr richtet sich wie gewohnt nach der Anzahl der im Haushalt gemeldeten Personen und wird aufgrund gestiegener Betriebskosten im Jahr 2023 wie angekündigt im Schnitt um etwa 1% erhöht. Für einen vierköpfigen Haushalt wird die Abfallgebühr damit von 219,60 Euro auf nun 222,00 Euro im Jahr angehoben.
Insgesamt werden rund 42.000 Bescheide versandt. Erfahrungsgemäß gibt es nach dem Erhalt der Bescheide zahlreiche Rückfragen, Meldungen und Änderungswünsche bei den EBK. Häufig gestellte Fragen rund um die Abfallgebühren sind auf der Website der EBK in der entsprechenden Rubrik bereits beantwortet. Bei Unklarheiten rund um den eigenen Bescheid lohnt sich also der Blick auf die entsprechende Seite.
Bei speziellen Fragen zum eigenen Bescheid, die im Web nicht beantwortet werden können, helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des EBK Kundenservice gerne weiter. Kontaktdaten und Servicezeiten sind auf dem Bescheid und auf der Website zu finden.
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- Abfallgebühren
Antworten auf häufige Fragen zum eigenen Bescheid - Kontakt & Ansprechpartner
Abfallgebühren Kundenservice - Abfuhrkalender
Abfuhrdaten zum Download und Ausdrucken - Downloads
Informationen und Formulare zum Thema Abfallgebühren
12.01.2023: Der Abfluss ist kein Mülleimer
Müll, Essensreste und Fette gehören nicht in die Kanalisation
312 Tonnen Müll haben die Rechen der Kläranlage im Jahr 2021 zurückgehalten. 312 Tonnen Müll wurden also im Abfluss entsorgt. Dieses sogenannte Rechengut besteht aus Wattestäbchen, Windeln, Tampons und anderen Hygieneartikeln, aber auch Plastikverpackungen, Tüten und Masken. Dieses Rechengut, der Abfall, muss energieaufwendig gewaschen, entwässert und entsorgt werden. Darum gilt: Kein Müll ins Abwasser. Und ebenso: Kein Müll achtlos auf die Straße werfen. Im schlechtesten Fall wird dieser nämlich mit dem nächsten Regen zur Kläranlage der Entsorgungsbetriebe (EBK) gespült, so wie es beispielsweise täglich mit unzähligen Zigarettenkippen passiert.
Ein weiteres Ärgernis im Abwasser sind Essensreste. Essensreste ziehen Ratten an. Die vierbeinigen, meist hungrigen Allesfresser nutzen die Konstanzer Kanalisation als Wegenetz. Sie suchen bevorzugt die Orte auf, wo es etwas zu essen gibt. Die flinken Tiere merken sich zudem, wo im Kanal regelmäßig Essensreste zu finden sind. Diese Stellen suchen sie regelmäßig auf. Besser also: Essensreste im Bioabfall, nicht im Abfluss entsorgen.
Auch Fett und Öl haben im Abwasser nichts zu suchen. Fett lagert sich in der Kanalisation ab – Verstopfungen sind die Folge. Wer regelmäßig Fett und Öl im Abfluss entsorgt, trägt langsam aber stetig zu einer Verstopfung im eigenen Hausabfluss oder im Sammelkanal der EBK bei. Darum ist es in der privaten Küche die beste Lösung, gefettete Pfannen erst mit einem Papiertuch auszuwischen, um das aufgefangene Fett oder Öl im Bioabfall zu entsorgen. Größere Mengen, wie beispielsweise Fett aus der Fritteuse, können von Privathaushalten kostenfrei auf dem Wertstoffhof entsorgt werden.
Damit das Abwasser von den EBK auch zukünftig zuverlässig gereinigt werden kann, Energie gespart und die Umwelt geschont wird, eine intakte Kanalisation das Abwasser zur Kläranlage leitet, in der Ratten möglichst nichts zu fressen finden, gilt ganz einfach: Der Abfluss ist kein Mülleimer!
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12.01.2023: Jahresrückblick 2022
Stoffwindelzuschuss, Kanalerneuerung, autofreier Wertstoffhof und mehr.
Die Konstanzerinnen und Konstanzer konnten sich im Jahr 2022 stets auf die sichere Entsorgung von Abfall und Abwasser verlassen. Das ist in Zeiten von Krankheitswellen, Energiekrise und Lieferengpässen nicht selbstverständlich, sondern dem täglichen Einsatz der rund 120 Mitarbeitenden zu verdanken. Zum Jahreswechsel blicken die EBK also zufrieden auf das vergangene Jahr mit seinen wichtigsten Entwicklungen zurück.
15.03.22: Stoffwindel-Zuschuss wird vereinfacht
„Mehrweg statt Einweg“ ist der oberste Grundsatz der Abfallvermeidung und gilt auch für Windeln. Bei den EBK kann darum einen Zuschuss für die Beschaffung von Stoff- oder anderen Mehrwegwindeln beantragt werden. Um Bürokratie abzubauen, wird dieser vereinfacht: Der Zuschuss von max. 200 Euro wird nun auf einen einmaligen Antrag gewährt.
18.05.22: Nachhaltige Arbeitskleidung für EBK und TBK
Die Arbeitskleidung von EBK und TBK wird nachhaltig! Erstmals schreiben die beiden Eigenbetriebe ihre Arbeitskleidung mit Waschdienstleistung mit Nachhaltigkeitskriterien aus. Dabei greifen sie auf die Expertise von Femnet e.V. zurück und laden im Mai potenzielle Bieter zum Dialog über geforderte und realistische Nachhaltigkeitskriterien für Warnschutz- und andere Arbeitskleidung ein.
08.06.22: Kanalerneuerung Mainaustraße erfolgreich beendet
In der sogenannten Dreherkurve wurde seit Januar 2022 ein neuer, größerer Abwasserkanal verlegt. Dank günstiger Witterung und der hervorragenden Kooperation der beteiligten Ämter und ausführenden Firmen kann die Kanalerneuerung in der Mainaustraße Anfang Juni, zwei Monate früher als geplant, fertig gestellt und für den Verkehr wieder freigegeben werden.
21.06.22: Wertstoffhof Gartenstraße bleibt autofrei
Um die Besucherzahlen während der Coronapandemie besser im Blick zu behalten wurde der Wertstoffhof in der Gartenstraße 2020 zum autofreien Wertstoffhof erklärt. Die Erfahrungen damit waren so gut, dass der Technische Betriebsausschuss (TBA) beschließt, diese Regelung beizubehalten: Der Wertstoffhof im Paradies bleibt als Quartiersentsorgungsstelle langfristig autofrei. Angeliefert wird wie in den vergangenen zwei Jahren zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Lastenrad, mit dem Handkärrele…
22.09.22: Neue Fahrzeuge für die Müllabfuhr
Der TBA beschließt, abhängig vom Ausgang des laufenden Förderverfahrens für zwei neue E-Müllfahrzeuge, auch bei ausbleibender Förderung die Beschaffung eines vollelektrischen Müllfahrzeugs. Damit ist ein wichtiger Schritt hin zum klimaneutralen Fuhrpark der EBK bis 2035 beschlossen.
24.11.2022: Moderate Erhöhung von Abwasser- und Abfallgebühren
Der Wirtschaftsplan der EBK für die Jahre 2023 und 2024 wird vom Gemeinderat beschlossen. Darin ist eine moderate Anpassung der Abfall- und Abwassergebühren enthalten. Aufgrund der gestiegenen Betriebs- und Energiekosten ist eine Erhöhung unumgänglich. Allerdings können die gestiegenen Kosten durch den Abbau von Rückstellungen spürbar abgefedert werden. Die wirtschaftliche Betriebsführung zahlt sich damit wortwörtlich aus.
24.11.2022: Planungsbeschluss PV-Faltanlage
PV-Faltanlagen können über bereits genutzten Flächen wie den Becken der Kläranlage errichtet werden. Im November 2022 hat der Gemeinderat dem entsprechenden Planungsbeschluss zugestimmt. Mit der geplanten Anlage können jährlich etwa 540 MWh erzeugt und damit der Anteil von Eigenstrom bei den EBK deutlich gesteigert werden.
09.01.2023: Kanalerneuerung Jahnstraße, erster Bauabschnitt
Ab Dienstag, den 10.01.2023 wird im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) die Baustelle zur Kanalerneuerung Jahnstraße eingerichtet. Der erste Bauabschnitt beginnt östlich des Telekom-Areals und endet vor der Kreuzung Jahnstraße/Steinstraße. In diesem Bauabschnitt wird in den nächsten Wochen die Straßenoberfläche geöffnet, um den alten Kanal zu entfernen und einen neuen, größeren Kanal zu verlegen.
Der Radverkehr kann während der Arbeiten in Richtung Altstadt über den separaten Parkstreifen am Baubereich vorbeigeleitet werden. Der Radverkehr Richtung Zähringerplatz wird gemeinsam mit dem Fußverkehr über den ehemals gemeinsamen Fuß- und Radweg geführt. Der motorisierte Verkehr kann in die Jahnstraße sowohl aus Richtung Zähringerplatz als auch aus der Moltke- und Gustav-Schwab-Straße nur bis zum Bauabschnitt einfahren. Die Durchfahrt ist für PKWs und LKWs nicht möglich.
Dieser erste Bauabschnitt soll bis Ende März abgeschlossen werden. Die EBK und die ausführenden Firmen sind bestrebt, die Arbeiten zügig abzuschließen. Die Arbeiten sind in den Wintermonaten jedoch besonders witterungsabhängig.
Mehr Infos zu diesen und weiteren Arbeiten am Konstanzer Kanalnetz sind in der Rubrik Baumaßnahmen zu finden.