Berufe auf der Kläranlage
- 25 Mitarbeitende
- Instandhaltung, Planung und Optimierung der Kläranlage sowie der 26 Pumpwerke und 17 Regenwasserbehandlungsanlagen im Stadtgebiet Konstanz
- Knapp 10.000 Prozessvariable
- Bereitschaftsdienst: 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche
Elektrowerkstatt, Schlosserei und ein Labor
Die Kläranlage der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) ist die größte Anlage am Bodensee und leistet mit den dazugehörigen Pumpwerken und Regenwasserbehandlungsanlagen einen essenziellen Beitrag zum Gewässer- und Umweltschutz. Auf dem Gelände entlang der Reichenaustraße wird nicht nur das Abwasser der Stadt Konstanz gereinigt, sondern auch das der Gemeinden Allensbach und Reichenau sowie der Schweizer Nachbarorte Kreuzlingen, Tägerwilen und Gottlieben.
Die Abwasserreinigung geschieht natürlich nicht von allein: Es benötigt herausragende Kenntnisse der Maschinen- und Verfahrenstechnik sowie der Elektro- und MSR-Technik zur Überwachung, Instandhaltung und Optimierung der technischen Anlagen. Außerdem wird im hauseigenen Labor die Reinigungsleistung der Anlage kontinuierlich überwacht.
Durch das fachkundige Team von etwa 25 Beschäftigen ist sichergestellt, dass die hohen Anforderungen an die Reinigungsleistung an 365 Tagen im Jahr erfüllt werden. Dazu gehört auch ein Bereitschaftsdienst, der rund um die Uhr erreichbar ist, falls eine der knapp 10.000 Prozessvariablen eine Störung an das zentrale Leitsystem meldet.
Im besten Fall löst sich die Störung mittels automatisierter Fernwartung beinahe von selbst. In einigen Fällen ist jedoch die persönliche Anwesenheit oder ein Hand-Anlegen gefragt. „Dann kommt man auch, egal zu welcher Uhrzeit.“ sagt der Elektriker Kevin Hangarter. Schließlich leitet die Kläranlage das gereinigte Abwasser in den größten Trinkwasserspeicher Europas, den Bodensee. Eine unbemerkte Störung könnte weitreichende Folgen haben.
Neben Elektrikern und Schlossern gibt es einen beinahe unbekannten Ausbildungsberuf auf der Kläranlage: die Fachkraft für Abwassertechnik. Die Fachkräfte haben übergreifende Kenntnisse in den Bereichen Elektro-, Labor- und Verfahrenstechnik. Damit haben sie den abwechslungsreichsten Arbeitsalltag auf der Kläranlage, weil sie sich mit der Lösung von Problemen beschäftigen, die das kombinierte Wissen aus allen Bereichen erfordern.