Abfallwege: Grünabfälle

Grünabfälle
Zu viel Grünabfall für eine Tonne!

Konstanzer Grünabfälle in Zahlen

  • 3.053 Tonnen Grünabfälle im Jahr 2023
  • 36 kg Grünabfälle pro Person im Jahr 2023
  • Sammlung in der eigenen Grünabfalltonne, in Grünabfallsäcken, Abgabe auf den Wertstoffhöfen, Abholung auf Bestellung oder Einwurf in den Grünabfallcontainer.

Was sind Grünabfälle?

Grünabfälle sind Abfälle, die bei der Gartenarbeit entstehen: Rasenschnitt, Zweige und Äste, Laub, Blumen und andere organische Abfälle. Im Gegensatz zum Biomüll handelt es sich bei Grünabfällen um unverarbeitete, organische Abfälle.
Auch die Weihnachtsbäume, die jedes Jahr Ende Januar/Anfang Februar gesammelt werden, zählen zu den Grünabfällen und werden entsprechend verarbeitet.

Mehr Informationen und konkrete Angaben zu Grünabfällen finden sich im Abfall ABC.

Was sind keine Grünabfälle?

Grünabfälle zählen zwar zu den Bioabfällen, aber anders herum dürfen klassische Bioabfälle nicht mit den Grünabfällen entsorgt werden: Also Speisereste, Küchenabfälle, Eierschalen, Kaffeefilter, Obstreste und ähnliche Abfälle, gehören ausschließlich in die Biotonne. Grünabfälle können zwar gut mit Bioabfällen verwertet und kompostiert werden, anders herum jedoch nicht: Bioabfälle stören die Kompostierung der Grünabfälle erheblich. 
Außerdem können Äste mit einem Durchmesser von mehr als 15 cm und Wurzelstöcke nicht über den Grünabfall kompostiert werden.

Kein Plastik in den Grünabfällen!
Selbstverständlich darf auch nichts anderes mit Grünabfällen entsorgt werden, was nicht kompostiert werden kann. Vor allem Plastik, egal ob in Form von Tüten, Bändern oder anderen Verpackungen, stört den Kompostierprozess. Die Sortierung erfordert viel Zeit und Mühen. Im schlechtesten Fall wird kleinteiliges Plastik übersehen und landet mit dem Dünger auf den Feldern der Landwirtschaft.

Was passiert mit den Grünabfällen?

Grünabfälle
Grünabfälle auf Dorfweiher

Verschiedene Möglichkeiten der Grünabfall-Sammlung

Rasenschnitt, verwelkte Blumen, gekürzte Äste – all das sind Grünabfälle. Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) bieten verschiedene Möglichkeiten an, Grünabfälle einfach zu entsorgen. Termine und Stellplätze der Grünabfall-Sammelcontainer, Informationen zu einer eigenen Grünabfalltonne und noch mehr Möglichkeiten der Grünabfallsammlung sind auf dieser Seite gesammelt Abfuhrtermine: Grünabfälle.
Rund 2.800 Tonnen Grünabfälle wurden von den EBK im Jahr 2020 gesammelt. Alle Grünabfälle werden zunächst auf den Wertstoffhof Dorfweiher gebracht. Von dort werden sie zum Kompostwerk Reterra in Singen transportiert, das auch die Konstanzer Bioabfälle verarbeitet. 

Häckeln, Sieben und Lagern

Die angelieferten Grünabfälle werden gehäckselt, gesiebt und in sogenannten Mieten zur Rotte im Außenbereich aufgestellt. Eine Miete kann man sich als überdimensionierten, etwa 100 Meter langgezogenen Maulwurfshügel vorstellen. Ohne weitere Hilfsmittel setzt der natürliche Zersetzungsvorgang ein, die sogenannte Rotte. Dieser Vorgang wird mit Temperaturmessfühlern kontinuierlich überwacht. Je nach Witterung und dem davon abhängigen Fortschritt der Rotte werden die Mieten mit einem sogenannten Mietenumsetzer umgelagert und bei Bedarf mit Wasser befeuchtet, damit die Zersetzung der Grünabfälle oben wie unten gleichmäßig fortschreitet. Bei jedem Umsetzen werden die Mieten auf sichtbare Plastikteile überprüft, die von Hand aussortiert werden. Nach etwa 6 Wochen ist die Rotte abgeschlossen. Die Grünabfälle sind nun zu Grünkompost zerfallen, einem natürlichen Dünger mit einem hohen Nährstoffgehalt. Der Grünkompost aus den Konstanzer Grünabfällen ist mit einem Bio-Siegel zertifiziert und kann auf den Feldern der Bio-Landwirtschaft eingesetzt werden.

Grünkompost mit Bio-Zertifizierung

Die Verwertung der Gartenabfälle als Grünabfälle stellt sicher, dass die Nährstoffe der unverarbeiteten, organischen Abfälle bestmöglich in den natürlichen Nährstoffkreislauf zurück gelangen. Darum ist es sinnvoll, dass Grünabfälle separat von den verarbeiteten Lebensmitteln des Biomülls und vor allem frei von Plastik gesammelt werden. 

Häufige Fragen zu Grünabfällen

Warum ist es sinnvoll, Grünabfälle separat zu sammeln?

Grünabfälle sind reich an Nährstoffen, die als Dünger bestens wieder in den Nährstoffkreislauf eingebracht werden können. Da es sich bei Grünabfällen um unverarbeitete, organische Abfälle aus dem Garten handelt, benötigt es zur Verrottung keine weiteren Hilfsmittel. Die Grünabfallkompostierung ist also die natürlichste Form des Recyclings: Organische Abfälle werden wieder zur Erde.
Grünabfälle zählen zum Biomüll und können ebenso in der Biotonne entsorgt werden. Zur Kompostierung von Biomüll, zu dem auch alle verarbeiteten, organischen Abfälle gehören, benötigt es einen höheren Energieaufwand. Die Kompostierung findet nicht unter freiem Himmel statt, sondern in speziellen Lagerräumen mit gesteuerter Temperatur und Feuchtigkeit. Denn auch wenn Grünabfälle als Biomüll kompostiert werden können, kann der Biomüll im Gesamten nicht wie Grünabfälle kompostiert werden. Was mit den Konstanzer Bioabfällen konkret passiert, lesen Sie in der Rubrik Abfallwege: Biomüll.
Um die Nährstoffe der Grünabfälle optimal zu nutzen und Energie bei der Kompostierung zu sparen, ist die separate Sammlung von Grünabfällen die beste Lösung.

Daneben gibt es auch noch einen ganz praktischen Grund: Bei vielen Konstanzerinnen und Konstanzern, die das Glück eines eigenen Gartens haben, fallen deutlich mehr Grünabfälle an, als in die Biotonne passen.

Wo kann ich Grünabfallsäcke in Konstanz kaufen?

Die Grünabfallsäcke sind aus festem Papier und haben ein Volumen von 80 Litern. Im Preis sind die Kosten für die Abholung enthalten. Die Grünabfallsäcke werden mit der regulären, wöchentlichen Biomüll-Abfuhr abgeholt.
Grünabfallsäcke sind an folgenden Verkaufsstellen zu erhalten:

Wie bestelle ich eine eigene Grünabfalltonne?

Alle Infos und das Bestellformular zur eigenen Grünabfalltonne sind bei den Abfuhrterminen: Grünabfälle zusammengetragen. Die 240 Liter Tonne wird zwischen Mai und November geleert. Die Kosten sind davon abhängig, ob Sie sich für die Leerung alle 14 Tage oder alle 4 Wochen entscheiden.

Natürlich helfen wir Ihnen auch gerne persönlich weiter und beraten Sie gerne und kompetent zum Thema Grünabfälle.
Melden Sie sich bei Fragen ganz einfach bei der EBK Abfallberatung.

Kann ich den Grünkompost auch selbst kaufen und damit in meinem Garten düngen?

Selbstverständlich. Bei der Reterra GmbH in Singen ist der Grünkompost nicht nur für Gewerbetreibende und Landwirte, sondern für Privatpersonen auch in kleineren Mengen erhältlich.