Der Siegerentwurf von KCAP
Der „Hafner-Ring"
Die Wahl der Jury fiel einstimmig auf den Entwurf, der mit „Hafner-Ring" überschrieben ist. „Wir haben uns für den Entwurf mit dem größten Innovationspotential entschieden. Der Stadtteil soll zukunftsfähig, an Veränderungen der nächsten Jahre anpassbar sein", so Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn. Die Wollmatinger Straßenführung wird in einem Ring rund um den Drumlin weitergeführt. Jenseits des Hügels wandelt sich der Hafner-Ring in ein „grünes Band". Hier stehen den künftigen Bewohnern Freiflächen und Spielflächen zur Verfügung, die - so der Ansatz der Planer - zum Teil auch von den Bewohnern selbst nach deren Wünschen gestaltet werden können. Rundherum sind soziale Einrichtungen, wie Schulen, Kindergärten und ein Pflegeheim, angesiedelt. Das grüne Band wird durch einen Fahrradweg und die ÖPNV begleitet.
Zentraler Treffpunkt ist die grüne Mitte des Gebietes, die an das grüne Band anschließt. Hier sieht das Planungsteam einen Quartierstreff vor. Der behutsame Umgang der Planer mit der Natur wird deutlich: Feuchtwiesen bleiben erhalten, ebenso Bachläufe.
„Mobilitätsstationen" bündeln den Verkehr
Die verkehrliche Anbindung ist über drei Anschlussstellen an die L221 vorgesehen. Der Verkehrsfluss soll dabei, beispielsweise durch eigene Abbiegespuren, nicht behindert werden. Das Quartier selbst soll weitgehend autofrei sein. Dies ermöglichen mehrere unterirdische Quartiersgaragen und „Mobilitätsstationen", Hochparkhäuser mit Carsharing-Option, Fahrradmietsystemen, Services und ÖPNV-Anbindung. Die Häuser bleiben mit dem Auto anfahrbar, sodass Be- und Entladen unproblematisch funktionieren. Das Parken hingegen ist in Parkhäusern gebündelt und dominiert den Straßenraum nicht mehr.
Das Gewerbe ist mit kurzen Anbindungswegen an der L221 angesiedelt und schirmt die Wohngebäude vom Verkehrslärm ab. Dabei gibt es keine strikte Trennung zwischen Wohnen und Gewerbe, die Nutzungen mischen sich. Das gilt auch mit Blick auf das Wohnen: Die Durchmischung aus dem Handlungsprogramm Wohnen ist dank unterschiedlicher Wohnformen gut umsetzbar. Rund 2.700 Wohneinheiten sind nach aktuellem Stand bei im Durchschnitt 3 bis 4 Geschossen eingeplant. Grundsätzlich zeichnet sich der Entwurf durch eine enorm hohe Flexibilität aus, auf sich verändernde Rahmenbedingungen und Bedarfe kann reagiert werden.
Bildergalerie
2. + 3. Platz
Den zweiten Preis hat das Büro Pesch + Partner (Stuttgart) mit Lohrberg Landschaftsarchitektur (Stuttgart) und den dritten Preis das Büro rheinflügel severin (Düsseldort) mit bbz landschaftsarchitekten (Berlin) gewonnen.