Bebauungsplan Bücklepark Süd nimmt nächste Hürde

Die Entwicklung des Bückleparks zu einem gemischten Quartier mit Raum für Wohnen, Gewerbe, Dienstleistung, einer Kindertagesstätte und viel Grünfläche hat mit der Billigung des Bebauungsplans „Bücklestraße Süd“ durch den Technischen und Umweltausschuss (TUA) eine wichtige Hürde genommen.

Grafik Pläne Bücklepark
Die Planung zum Bücklepark zeigt: Ergänzend zu den Baumbeständen ist viel neues Grün vorgesehen. Ebenso Photovoltaik-Nutzung auf begrünten Dächern und Lärmschutz zu den Gleisen hin. Grafik: Planstatt Senner

Erste Ideen zur Umgestaltung des früheren Siemens-Industriegeländes reichen zurück ins Jahr 2017. Damals hatte der Vorarlberger Projektentwickler I+R Wohnbau die rund 70.000 Quadratmeter große Fläche in Petershausen erworben. 2018 folgte ein städtebaulicher Wettbewerb, aus dem eine Arbeitsgemeinschaft aus Architekten und Stadtplanern als Sieger hervorging. Das Gebiet grenzt im Süden an das Grundstück der DB Netz AG, der Bahnstrecke Konstanz-Singen, im Westen an die Oberlohnstraße, im Norden an die Bücklestraße sowie im Osten an Flurstücke der ehemaligen Rieterwerke.
 
Nachdem auch Ideen aus Bürgerschaft und Gestaltungsbeirat – speziell zum Energiekonzept – in die Pläne eingeflossen sind, gliedert sich die Bebauung konzeptionell nun in vier Bereiche: Im östlichen Gebäudebestand entstehen Flächen für Gewerbe, Handel, Gastronomie sowie eine KiTa und Kleinwohnungen. Im Westen des Geländes entstehen in drei Gruppen Neubauwohnungen, die als Eigentums- und Mietwohnungen sowie für Baugruppen genutzt werden. Insgesamt sieht der Bebauungsplan 680 Wohnungen vor: rund 500 Neubau-Wohneinheiten, davon etwa 310 frei finanzierte Eigentumswohnungen, 165 geförderte Wohnungen sowie ein Gebäude für eine Baugruppe.
 
Für die künftige Nutzung der Shedhalle sind Co-Working-Bereiche, kleinere Geschäfte sowie Flächen für Kulturveranstaltungen vorgesehen. Die Bestandsgebäude beherbergen künftig Büros, Praxen und nicht störende Produktionen. Auch eine Kindertagesstätte soll dort in Kooperation mit der Stadt Konstanz entstehen.
 
Im Bereich der Wärmeversorgung ist für den Neubau eine Komplett-Versorgung mit Geothermie mittels Wärmepumpen vorgesehen. Der Energiestandard der Gebäude ist von Effizienzhaus Stufe 55 auf Effizienzhaus Stufe 40 hochgesetzt worden. Zudem wird das Dach von Gebäude Bücklestraße 3 ebenso wie die Neubauten für die PV-Nutzung vorgesehen.
 
Die öffentliche Beteiligung ist für die Zeit vom 6. März bis 28. April vorgesehen. Anwohner und Träger öffentlicher Belange haben in dieser Zeit, Anregungen und Kritikpunkte bezüglich der aktuellen Pläne zu formulieren. Ein Satzungsbeschluss durch den Gemeinderat ist für Juli geplant. „Unser Ziel ist es, wenn wir dies vor dem Sommer unter Dach und Fach bekommen“, erklärt Jan Bode vom Amt für Stadtplanung und Umweltschutz.

(Erstellt am 24. Februar 2023 10:16 Uhr / geändert am 01. März 2023 15:56 Uhr)