Künstlerische Aufbruchstimmung
Einblicke in die Ausstellung „Wandel & Krise. Kunst in Konstanz 1965 bis 1985“ – Teil 1
Im bunten Zeitgeist der 1960er- und 70er-Jahre schien auch in der Kunst alles möglich zu sein. KünstlerInnen lösten sich vom traditionellen Kunstverständnis und entwickelten neue Ausdrucksformen, die von einem experimentellen und innovativen Geist geprägt waren. Diese künstlerische Aufbruchstimmung veränderte auch die Kunstlandschaft der Bodenseeregion. Dominierten zunächst die klassischen Disziplinen wie Malerei und Bildhauerei die Konstanzer Kunstszene, lösten sich die Grenzen binnen weniger Jahre immer weiter auf. Der in Vergessenheit geratene Konstanzer Künstler Peter Diederichs (1923-1982) schuf Anfang der 1960er-Jahre abstrakte Gemälde in knalliger Farbigkeit, bevor er sich gegen Ende des Jahrzehnts der Dreidimensionalität zuwandte. Es entstanden bizarre Skulpturen und Reliefs aus unterschiedlichen Materialien, die in einmaliger Weise eine phantasmagorische Welt der antiken Mythologie heraufbeschwören.
Die Ausstellung „Wandel & Krise. Kunst in Konstanz 1965 bis 1985“ führt gedanklich zurück in eine stürmische und außergewöhnliche Zeit und ist noch bis zum 3. September in der Wessenberg-Galerie zu sehen.