Manuelles Verkehrsmanagement an Hochlasttagen

Seit 2015 beauftragt die Stadt Konstanz die Verkehrskadetten Konstanz-Hegau (VK) mit der Durchführung des manuellen Verkehrsmanagements an Hochlasttagen.

Was ist manuelles Verkehrsmanagement und warum wird es gemacht?

Mit „manuellem Verkehrsmanagement“ (mVM) wird der Einsatz von Personen bezeichnet, die an Hochlasttagen in der linksrheinischen Innenstadt den Verkehr regeln. Kurz vor Auslastung der größeren Stellplatzanlagen werden die Zufahrten zur Innenstadt oder die Zufahrten zu Parkhäusern durch die VK gesperrt, damit sich der Autoverkehr nicht in der Laube oder in der Bodanstraße staut. Ziel ist die Gewährleistung der Pünktlichkeit des Stadtbusverkehrs und der Rettungssicherheit. Eingriffe in den fließenden Verkehr sind den VK nicht erlaubt (dies darf nur die Polizei). Die Sperrungen dauern bis zur Wiederöffnung, d.h. wenn wieder Stellplatzkapazitäten vorhanden sind, jeweils zwischen 5 und 15 Minuten.

Was sind Hochlasttage?

Die Maßnahmen sind an etwa 60 Hochlasttagen im Jahr erforderlich, dies sind nahezu alle Samstage, der Schweizer Nationalfeiertag (1. August) sowie Brückentage.

Wer entscheidet, wann die Zufahrt zur Innenstadt gesperrt wird?

Die Strategie der Verkehrslenkung wurde durch die Verwaltung gemeinsam mit dem Büro Innovatives Veranstaltungs- und Verkehrsmanagement Schlatter (IVVM) erarbeitet. Dieses hat einen Katalog von Maßnahmen entwickelt, der für verschiedene Verkehrssituationen unterschiedliche Handlungsalternativen darstellt. Dieser Katalog wird ein Jahr im Voraus durch IVVM in Abstimmung mit der Stadtverwaltung an die ggf. veränderten Rahmenbedingungen angepasst und mit betroffenen Institutionen abgestimmt. Die Einsätze und Maßnahmen gemäß des Maßnahmenkatalogs werden von der Verkehrsbehörde angeordnet.

Zur Umsetzung des mVM werden die Verkehrskadetten an den Einsatztagen jeweils neu eingewiesen und organisiert. Die VK dürfen je nach Situation gemäß der angeordneten Maßnahmen individuell und situativ angepasst die Straßen sperren und wieder öffnen. Die Personen vor Ort bekommen hierfür Anweisungen entsprechend des definierten Maßnahmenkatalog durch den zuständigen Einsatzleiter. Bei den Entscheidungen helfen Web-Kameras zur Verkehrsbeobachtung.

Wohin soll der Autoverkehr fahren, wenn gesperrt wird? Welche Alternativen gibt es?

Um Parksuchverkehr zu vermeiden, wird der Autoverkehr mit Ziel Innenstadt mit dem dynamischen Parkleitsystem und mobilen digitalen Anzeigetafeln informiert, wenn die Innenstadt-Stellplätze belegt sind. Mittels Bannern an sieben Standorten auf den Parkplatz Bodenseeforum sowie Parkhäuser im Gewerbegebiet Unterlohn (Hotel Seepark und Constantia Blue) als Alternative hingewiesen.
 
Um zu vermeiden, dass man an Hochlasttagen im Stau steht, sollte man nach Möglichkeit den ÖPNV nutzen: Entweder das Auto zuhause stehen lassen oder das Auto vor der Stadt an einem günstig gelegenen P+R-Parkplatz parken und mit Bahn oder Bus nach Konstanz fahren. Sie kommen nach Konstanz

  • aus Richtung Zürich halbstündlich mit RE 75 oder IC 8 mit 13 Minuten Umstiegszeit in Weinfelden
  • aus Richtung St. Gallen stündlich mit dem RE1 oder mit der S1 mit 3 Minuten Umstiegszeit in Kreuzlingen
  • aus Richtung Ravensburg stündlich mit der Linie 700
  • aus Richtung Allensbach / Radolfzell / Singen halbstündlich mit der S6 (Seehas) oder stündlich mit der Schwarzwaldbahn