Die Universität Konstanz
Einblicke in die Ausstellung „Wandel & Krise. Kunst in Konstanz 1965 bis 1985“ – Teil 2
Die Universität Konstanz entstand in einer bedeutsamen Zeit des Umbruchs: In den 1960er- und 70er-Jahren wurden bundesweit so viele Universitäten wie nie zuvor gegründet. Grund für die Expansion waren der diskutierte und gefürchtete Bildungsnotstand und die daraufhin von Bund und Ländern initiierte Bildungsreform.
Wie bei fast allen Universitätsgründungen dieser Zeit stand auch bei der 1966 gegründeten Universität Konstanz der Reformgedanke im Vordergrund. Forschung und Lehre sollten eine Einheit bilden und Studierende im direkten Austausch mit dem Lehrkörper stehen. Es entstand ein baulich offener, zugänglicher Gebäudekomplex, der gleichzeitig Lern- und Lebensort ist.
Kunst am Bau spielt auf dem Campus eine wichtige Rolle. Sie steht in enger Verbindung mit der modernen Architektur der Hochschule. 1969 und 1974 wurden zwei große Kunst-Wettbewerbe ausgeschrieben, die sich an KünstlerInnen aus Konstanz, Österreich und der Ostschweiz richteten. In den darauffolgenden Jahren wurden 29 künstlerische Positionen wie etwa von Horst Antes, Gottfried Bechtold, Friedrich Gräsel, Otto Piene und Benno Walldorf realisiert. Bis heute entstehen neue Kunstwerke, die wesentlich zum Gesamteindruck der Anlage beitragen.
Die Ausstellung „Wandel & Krise. Kunst in Konstanz 1965 bis 1985“ führt zurück in eine stürmische Zeit und ist noch bis 3.9. in der Wessenberg-Galerie zu sehen.