EBK Umweltbericht 2024

Abfall und Abwasser als Umweltschutzaufgaben

Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) verstehen sich als Umweltschutzbetrieb. Das behaupten die EBK nicht nur, sondern lassen das betriebliche Umweltmanagementsystem regelmäßig unabhängig überprüfen und zertifizieren. Ein Teil des Umweltmanagementsystems ist der jährliche Umweltbericht, der nun zum 26. Mal erschienen ist. 

Im EBK Umweltbericht 2024 werden Maßnahmen und Ergebnisse des vergangenen Jahres beschrieben und neue Umweltschutzziele für das aktuelle Jahr gesetzt. 2023 konnten einige, aber nicht alle Umweltziele der EBK erfolgreich umgesetzt werden. Das gesetzte Ziel der Kanalerneuerungs- und Sanierungsmaßnahmen wurde 2023 teilweise erreicht: In der offenen Bauweise wurde das selbst gesteckte Ziel von 1.100 zu sanierenden Metern erreicht. In der geschlossen wurde das Ziel zeitlich knapp verfehlt, die Sanierung erst zum Jahresbeginn abgeschlossen. Die sehr gute Reinigungsleistung der Kläranlage wurde auch 2023 weiter aufrechterhalten. Zudem wurden erste Maßnahmen umgesetzt, die langfristig die gesammelte Restmüllmenge in der Stadt reduzieren sollen. 

Herzstück des Berichtes ist die detaillierte Betrachtung der Umweltauswirkungen, die direkt oder indirekt auf die Entsorgungsaufgaben der EBK zurückzuführen sind. 2023 wurden 15.626.871 Kubikmeter Abwasser in der Kläranlage im Konstanzer Industriegebiet behandelt. Das sind 13 % mehr Abwasser als im Vorjahr. Dieser Zuwachs ist vor allem dem Niederschlag im vergangenen Jahr geschuldet. In den EBK eigenen Blockheizkraftwerken wurden im vergangenen Jahr 2.628 MWh Strom aus Klärgas produziert. Die Solarstromproduktion auf dem EBK Gelände ist auf 151 MWh gesunken, was auf weniger Sonnenstunden in Baden-Württemberg 2023 zurückzuführen ist. 

Für 2023 wurde eine vereinfachte Treibhausgas-Bilanz (THG-Bilanz) aufgestellt, welche sukzessive ausgebaut wird. Schon jetzt ist klar: Die direkten Emissionen, welche auf der Kläranlage in Form von Methan und Lachgas auftreten, stellen alle Kläranlagenbetreiber vor große Herausforderungen. Auch der Fuhrpark trägt mit 23 Lkw, 10 Kleinlastern und 7 Pkw zu den direkten Emissionen der EBK bei. Der klimaneutrale Anteil des Fuhrparks konnte zum Jahresende 2023 wesentlich gesteigert werden. Das erste vollelektrische Müllfahrzeug der EBK wurde geliefert und in Betrieb genommen. 

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