Philharmonisches Konzert AUS DER TIEFE DER SEELE
Drei Mal spielt die Südwestdeutsche Philharmonie das Philharmonische Konzert »Aus der Tiefe der Seele« im Konzil Konstanz: am Freitag, 18. März und Mittwoch, 23. März um 19.30 Uhr und am Sonntag, 20. März 2022 um 18 Uhr.
Das siebte Philharmonische Konzert der Saison steht unter dem Motto »Aus der Tiefe der Seele«. Dargeboten werden die Four Sea Interludes aus »Peter Grimes« von Benjamin Britten, gefolgt von Mieczysław Weinbergs Konzert für Violine und Orchester op. 67 und Peter Iljitsch Tschaikowskys Symphonie Nr. 6 h-Moll op. 74 »Pathétique«.
Zum zweiten Mal ist der Violinist Linus Roth zu erleben, der bereits im November beim Philharmonischen Konzert das Publikum begeisterte. Finnegan Downie-Dear dirigiert das Orchester.
Zum Programm:
Vom Leben am Meer, einem Leben unter harten Bedingungen, erzählt eindringlich Benjamin Brittens Oper »Peter Grimes«. Das Orchester übernimmt dabei insbesondere die Rolle des Meeres. In vier Zwischenspielen – den »Four Sea Interludes« – schafft es den Hintergrund für die Handlung und die enge, unentrinnbare Verbindung zwischen Menschen und Meer. Britten konzeptionierte aus diesen Zwischenspielen eine eigenständige Suite für den Konzertsaal.
Das Leben Mieczysław Weinbergs, der als Komponist lange vergessen war, spiegelt die Zerrissenheit des 20. Jahrhunderts. Er floh als Jude nach dem Einmarsch der Deutschen in Polen aus Warschau nach Osten, bis nach Taschkent. Schostakowitsch erkannte sein großes Talent, holte ihn nach Moskau und wurde sein enger Freund und Förderer. Doch Weinberg war in Russland Pole, in Polen Russe und für sowjetische Komponisten sowieso zu jüdisch. Sein Lebensmut, aber auch seine Zerrissenheit und Einsamkeit sind in seinem Violinkonzert hörbar.
Violinist Linus Roth setzt viel daran, Weinbergs Werk auf die Bühne zu bringen und hat dafür eine Weinberg-Gesellschaft mit ins Leben gerufen, deren Ehrenpräsidentin Schostakowitschs Witwe Irina ist.
Peter Iljitsch Tschaikowsky verstarb mit 53 Jahren. Zahlreiche Gerüchte und Theorien, von Suizid über Vergiftung und Verurteilung ranken sich um seinen Tod. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass er durch unsauberes Leitungswasser an Cholera erkrankte.
Tschaikowskys letztes großes Werk, die sechste Symphonie, hat zu den Gerüchten um einen möglichen Suizid beigetragen, denn in der Symphonie erklingt Musik, die von Tod und Vergänglichkeit erzählt. Besonders der Schlusssatz erinnert an ein Requiem. »In diese Symphonie legte ich ohne Übertreibung meine ganze Seele ... Ich halte sie für das Beste, namentlich aber für das Aufrichtigste aller meiner Werke.«
Besucher können sich eine Stunde vor Konzertbeginn von Insa Pijanka, Intendantin der Südwestdeutschen Philharmonie, im Konzil in das Konzert einführen lassen.
Erneut bietet sich die Möglichkeit, am ersten Konzerttag, Freitag, 18. März um 9.30 Uhr im Konstanzer Konzil die Generalprobe zu besuchen.
Karten sind beim Stadttheater Konstanz (07531 900 2150), bei der Südwestdeutschen Philharmonie (Mo–Fr 9.00 Uhr bis 12.30 Uhr) und bei der Tourist-Information am Hauptbahnhof, sowie allen Ortsteilverwaltungen erhältlich. Tickets können auch bequem im Internet gekauft und per print@home ausgedruckt werden unter: www.philharmonie-konstanz.de.