Was darf in den Abfluss – und was nicht?

Wichtige Tipps zu Gewässer- und Umweltschutz

Was darf in den Abfluss
Es dauert etwa 24 Stunden, bis das Abwasser in der Kläranlage gereinigt ist.

Auf dem Gelände der Entsorgungsbetriebe Konstanz (EBK) werden etwa 40 Millionen Liter Abwasser am Tag gereinigt. Die EBK betreiben damit die größte Kläranlage am Bodensee. Aus der Lage ergibt sich eine besondere Verantwortung: Der Bodensee ist der größte Trinkwasserspeicher Europas. Die EBK tragen mit der Abwasserreinigung unmittelbar zum Gewässerschutz bei. 

Die EBK können diese Verantwortung jedoch nicht alleine wahrnehmen, sondern sind unbedingt auf die Mithilfe der Konstanzerinnen und Konstanzer angewiesen. Der richtige Umgang mit Abwasser ist aktiver Umweltschutz. 

Grundsätzlich gilt: Die Toilette ist kein Abfalleimer und der Abfluss darf nicht als Mülleimer missbraucht werden. Einzig Toilettenpapier darf über das Abwasser entsorgt werden, denn es zerfällt rasch in seine einzelnen Fasern. Feuchtes Toilettenpapier, wie es in Drogeriemärkten verkauft wird, darf nicht in die Toilette geworfen werden. Es zerfällt nicht, verstopft im schlechtesten Fall Rohre, Kanäle oder Pumpen. Feuchttücher müssen wie Windeln oder Slipeinlagen über den Restmüll entsorgt werden. 

Öle und Fette haben ebenso wenig im Abfluss verloren wie Lösungsmittel, Medikamente, Treibstoff oder Farbreste. Fette können sich ablagern und Rohre verstopfen. Medikamentenrückstände können dem Abwasser in der Kläranlage nicht vollständig entzogen werden. Wohin damit, wenn nicht in den Abfluss? Frittierfett wird beispielsweise auf dem Wertstoffhof angenommen. Medikamente gehören in den Restmüll. Lösungsmittel-, Farb- oder Treibstoffreste können beim Problemstoffmobil entsorgt werden. 

Besonders ärgerlich sind Zigaretten, die achtlos auf dem Boden oder sogar bewusst im Gully entsorgt werden. Mit dem nächsten Regen landen die Zigaretten in der Kanalisation und verschmutzen das Abwasser mit Teer, Nikotin und weiteren Giftstoffen. Zigaretten gehören in den Aschenbecher, in öffentliche Mülleimer oder in den Restmüll. Nur so kann man sichergehen, dass das persönliche Laster keine Folgen für das Bodenseewasser hat. 

Mehr Infos

(Erstellt am 31. Juli 2024 10:50 Uhr / geändert am 31. Juli 2024 10:57 Uhr)