Fragen dazu?

Stephan Fischer
Konzeptionelle Verkehrsplanung
Telefon 07531 900-2859

Fußgänger queren den Überweg in der Bodanstraße, wartende Autos im Hintergrund

ÖPNV-Untersuchungen

Die Stadt hat mehrere Studien beauftragt, um zu prüfen, ob ÖPNV-Angebote wie eine S-Bahn, Stadtbahn oder Seilbahn den Verkehr entlasten können und wie der Stadtbusverkehr optimiert werden kann.

S-Bahn (Stadtbahn, Seilbahn)

Machbarkeits- und Zweckmäßigkeitsstudie Agglo-S-Bahn Kreuzlingen-Konstanz
(sma/infras/ Zürich; Beauftragung durch Kanton Thurgau in Abstimmung mit Kreuzlingen und Konstanz)
Link zur Studie (694 KB)
 
• Stärkung des Rückgrats des ÖV-Systems in der Agglomeration Kreuzlingen Konstanz insbesondere im grenzüberschreitenden Verkehr zur Verbesserung des Modal Split zugunsten des ÖV
• Klärung der Systemfrage: Ausbau S-Bahn, Einführung Tram/Stadtbahnsystem oder Seilbahn, Kombination?
 
Die Machbarkeitsstudie hat eine Verlängerung des seehas nach Münsterlingen und eine zusätzliche S-Bahn Radolfzell – Konstanz – Weinfelden (CH) empfohlen. Stadtbahn und Seilbahn wurden als unwirtschaftlich verworfen.

Für die sogenannte Agglo-S-Bahn wurde eine vereinfachte Nutzen-Kosten-Untersuchung durchgeführt, um zu ermitteln, ob eine Entscheidung zur weiteren Planung gerechtfertigt sind, weil die Planungskosten in etwa ein Viertel der Investitionskosten von 148 Mio. € betragen. Diese hat mittels der „Standardisierten Bewertung 2016+“, die Grundlage ist für eine Förderung der Maßnahme nach Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz (GVFG), nachgewiesen, dass eine Agglo-S-Bahn mit neuem Haltepunkt Sternenplatz einen positiven Nutzen-Kosten-Effekt aufweist. Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg hat die Agglo-S-Bahn für den Deutschlandtakt angemeldet. Ziel ist die Aufnahme des Projekts in den Bundesverkehrswegeplan. Ist dies nicht möglich, muss von kommunaler Seite die Planung beauftragt werden, um die genauen Investitionskosten zu ermitteln, um danach eine Förderung der Maßnahme nach dem Gemeinde-Verkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) beantragen zu können.

ÖV-Potentialstudie

Diese Studie hat anhand einer Modellierung des motorisierten Individualverkehrs zusammen mit dem ÖPNV die Möglichkeiten der Optimierung des Stadtbussystems ermittelt. Hierzu wurden folgende Vorgaben gemacht:
 
Gewährleistung der Kapazitäten auf stark frequentierten Abschnitten
Reduktion der Busse am Bahnhofplatz
Bessere ÖV-Erschließung des am Parkplatz Bodenseeforum geplanten Mobilpunkts und Fernbusbahnhofs
Bessere ÖV-Erschließung der Gemeinschaftsschule und des Bahnhaltepunkts Petershausen
ÖV-Erschließung der Schänzle-Sportanlagen und Paradies West
Bessere Buserschließung der Stadt aus Kreuzlingen

Die Studie enthält auch die Ermittlung von Potential für eine urbane Seilbahn einschließlich der notwendigen Veränderungen des Stadtbussystems zur Vermeidung von Parallelverkehren zwischen Seilbahn und Bus.
Die Einschätzung der verkehrlichen Wirkungen und Potentiale einer urbanen Seilbahn hat ergeben, dass aktuell eine Seilbahn nicht wirtschaftlich wäre.
 
Der Gemeinderat hat die ÖPNV-Potentialstudie am 21.7.2022 zur Kenntnis genommen. Über die Weiterentwicklung des städtischen Bussystems ist im Zusammenhang mit der Fortschreibung des Nahverkehrsplans zu entscheiden.