„Leben im Paradies“
Nachbarschaftsgespräche im Stadtteil Paradies
Wie können Menschen unterschiedlichster Kulturen und Altersgruppen nachbarschaftlich miteinander leben? Wie können sie ihre Stadt gemeinsam nachhaltig gestalten? Im Rahmen des Förderprogramms „Nachbarschaftsgespräche. Zusammenleben – aber wie?“ sollen Themen wie gelingende Integration, generationenübergreifendes Miteinander und Teilhabemöglichkeiten aller in den Fokus rücken. Um kulturelle Vielfalt als gesellschaftlichen Motor richtig zu nutzen, erhält die Stadt Konstanz von der Allianz für Beteiligung eine Förderung für die Nachbarschaftsgespräche „Leben im Paradies“.
Das Paradies ist ein vielfältiger Stadtteil, der gleichzeitig sehr dicht bevölkert ist. Mit der erhöhten Dichte geht allerdings auch eine erhöhte Fluktuation einher. Daher sind stabile und ineinandergreifende Strukturen im Paradies ein zentraler Aspekt für die Entwicklung des Stadtteils. Diese Strukturen möchte die Stadt schrittweise aufdecken und im Rahmen der Nachbarschaftsgespräche festigen.
In Konstanz werden die Nachbarschaftsgespräche mit der Unterstützung des Beratungsunternehmens translake durchgeführt. Sie starten im März 2020 mit einem Gastgebertreffen. Bei einer Akteursanalyse stehen die Menschen, die das Paradies aktiv mitgestalten, im Vordergrund. Anschließend soll es eine Ortsanalyse geben. Hierbei möchte die Stadt an verschiedenen, belebten Orten des Stadtteils mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ins Gespräch kommen. Verantwortliche und Engagierte unterschiedlicher Einrichtungen erhalten im Rahmen der Abschlussveranstaltung die Möglichkeit, sich mit den BewohnerInnen auszutauschen.
Handlungsalternativen sowie Optimierungspotentiale in Bezug auf die genannten gesamtgesellschaftlichen Fragestellungen sollen erörtert und synergetisch genutzt werden. Die Nachbarschaftsgespräche sollen ein langfristig gelingendes Zusammenleben ermöglichen und die Identifikation mit dem eigenen Stadtteil stärken. Sie stellen nicht nur für das Paradies einen innovativen Ansatz in der Stadt- bzw. Quartiersentwicklung dar, vielmehr liefern sie auch Impulse für zukünftige partizipative Prozesse.