16. bis 24.11.2024: Europäische Woche der Abfallvermeidung
Schwerpunkt: Lebensmittelverschwendung
Das Motto der diesjährigen Europäischen Woche der Abfallvermeidung lautet „Bis zum letzten Krümel – Lebensmittel sorgsam verwenden.“ Diese Botschaft wird selbstverständlich von den Entsorgungsbetrieben Stadt Konstanz (EBK) unterstützt! Denn obwohl Bioabfall sehr gut verwertet werden kann, gilt auch für die braune Tonne: Je weniger, desto besser.
2023 haben die EBK rund 76 Kilogramm Biomüll pro Person gesammelt. Das ist ein leichter Rückgang zum Vorjahr (2022: 79 Kilogramm pro Person), aber immer noch ein deutlicher Hinweis, dass zu viel Essbares gekauft und entsorgt wird. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat 2024 ermittelt, dass es sich bei etwa einem Drittel, rund 35 % der entsorgten Lebensmittel, um Obst und Gemüse handelt. Mit etwas Abstand folgen zubereitete Speisen, also Gekochtes mit einem Anteil von 15 % sowie Brot und Backwaren, die laut dieser Studie 13 % der entsorgten Lebensmittel ausmachen.
Wie lässt sich die Abfallmenge reduzieren? Obst und Gemüse hält sich in seiner „Originalverpackung“ in der Regel am besten. Ungeschält und ungeschnitten kann man Obst und Gemüse sehr viel länger aufbewahren, als die gewaschenen und vorgeschnittenen Alternativen. Vorverarbeitetes Obst verdirbt in der Regel schneller und muss demnach häufiger entsorgt werden. Wenn doch einmal Obst übrigbleibt, lässt sich es sich in einigen Fällen gut einkochen. Mit einer Marmelade oder einem Kuchen kann man Familie, Nachbarschaft oder das Kollegium überraschen. Manch ein Gemüse lässt sich auch gut einfrieren und damit haltbar machen. Das gilt auch für einige gekochte Speisen. Natürlich lässt sich nicht alles bereits Zubereitete so gut aufbewahren und länger haltbar machen. Im besten Fall wird die übrig gebliebene Portion zur nächsten Mahlzeit verspeist.
Gut zu wissen: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Ablaufdatum. Auch wenn dieses aufgedruckte Datum überschritten ist, muss das Lebensmittel nicht gleich entsorgt werden. Am besten verlässt man sich auf die eigenen Sinne: Gibt es optisch und im Geruch keine Auffälligkeiten, ist das Nahrungsmittel in der Regel noch genießbar und noch nicht reif für die Tonne.
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung ist jedes Jahr im November ein guter Anlass, sich über das eigene Konsum- und Entsorgungsverhalten Gedanken zu machen. Denn: Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Und Abfall entsteht nicht erst beim Wurf in die Tonne, sondern in der Regel beim Konsum. Darum gilt auch für Lebensmittel: Wer bewusst einkauft, verschwendet in der Regel keine Lebensmittel und damit auch kein Geld.
Mehr Infos
- Abfall vermeiden: Der beste Abfall ist der, der gar nicht entsteht.
- Abfallwege: Was passiert eigentlich mit dem Konstanzer Bioabfall?
- Lebensmittelabfälle in privaten Haushalten unter die Lupe genommen, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
- 16.-24.11.2024: Europäische Woche der Abfallvermeidung, Rezeptebuch, Hintergrundinfos und Mitmach-Aktionen auf der Website der Aktionswoche