Artenvielfalt in der Stadt

Tipps zum Umgang mit Wildtieren

Junge Füchse hinter Fahrrädern auf einen Parkplatz
Füchse auf einem  Konstanzer Parkplatz

In Konstanz lebt eine große Vielzahl von Wildtieren: Füchse, Marder, Biber, Mauersegler, Turm- und Wanderfalken, Waschbären, Igel und Fledermäuse sind nur ein Bruchteil der Artenvielfalt in unserer Stadt. Unter ihnen sind viele der sogenannten „Kulturfolger“ – Tiere, die in der Nähe der Menschen Vorteile für sich entdeckt haben. Aber auch Bienen, Wespen, Spinnen und andere Insekten sind in der Stadt zu finden.
 
Stadtfüchse suchen die Nähe zum Menschen. Hier finden sie ein unerschöpfliches Nahrungsangebot und Unterschlupfmöglichkeiten in Garagen, Gartenhütten und ähnlichem. Doch was kann man tun, wenn sich ein Fuchs im Garten einquartieren möchte? „Wichtig ist, dem Fuchs zu zeigen, dass der Garten nicht sein Revier ist“, erklärt Jörg Bambusch vom Amt für Stadtplanung und Umwelt. Er weist darauf hin, dass man dominant, aber tierschutzkonform auftreten und notfalls den Wasserschlauch benutzen müsse. Der Fuchs dürfe seine Scheu vor dem Menschen nicht verlieren. Die Stadt Konstanz hat zudem ein Fütterungsverbot für Füchse erlassen, das auch auf privater Fläche gilt. Problematisch ist insbesondere das sogenannte „Littering“, also die Vermüllung des öffentlichen Raumes. Leere Pizzakartons und Speisereste neben Mülleimern locken nicht nur Füchse, sondern auch Ratten an.
 
Besonders die Population der Biber ist in der vergangenen Zeit angewachsen, berichtet Bambusch. Optimale Lebensbedingungen in der Umgebung sind die Grundlage für dieses Wachstum. Dem Biber werde zwar Raum gelassen, gleichzeitig sei es das Ziel, ihn sanft in Regionen zu lenken, in denen er wenig Schaden für den Menschen anrichte.
 
Auch eine Vielfalt von Vögeln sind in Konstanz zu finden. Während bei der Population der Tauben durch ein Fütterungsverbot sowie bauliche Maßnahmen der Hauseigentümer bereits eine Verbesserung eingetreten sei, gestaltet sich die Nistplatzsuche vor allem für Mauersegler schwierig. Immer mehr Brutplätze in Nischen und Löchern von alten Gebäuden werden abgerissen und bei Neubauten sowie Altbausanierungen wenig berücksichtigt. Die Erhaltung der vorhandenen sowie die Schaffung von neuen Brutplätzen hilft den Mauerseglern bei der Nistplatzsuche in der Stadt.
 
Wichtig ist zudem die Sensibilisierung der Hundehalter für Wildtiere im städtischen und landwirtschaftlichen Raum, ergänzt Jörg Bambusch. Insbesondere in der Brutzeit zwischen Februar und Mai sei es problematisch, den Hund frei im unbebauten Außenbereich laufen zu lassen.
 
Kontakt:
Jörg Bambusch (joerg.bambusch@konstanz.de) berät als städtischer Ansprechpartner bei Fragen rund um Wildtiere im öffentlichen Raum und hat eine ordnungsrechtliche sowie koordinierende Funktion zwischen Land, Gemeinde und privaten Eigentümern.

(Erstellt am 06. August 2019 13:46 Uhr / geändert am 06. August 2019 15:21 Uhr)