Der Biber ist da

Am Konstanzer Ufer und in Dettingen hat sich der Biber angesiedelt

Die neuen Hinweisschilder. Biber können durch Hunde verletzt werden – und umgekehrt.

Zwischen Stromeyersdorf, den Wasserwerken im Stadtteil Staad und am Mühlehalder Weiher in Dettingen sind Biber derzeit an rund sechs Standorten zu finden.
 
Die Stadtverwaltung hat vor kurzem Schilder am Uferweg in Stromeyersdorf aufgestellt. Die Schilder sollen Spaziergänger für das Thema der Biber im städtischen Raum sensibilisieren und mehr Rücksichtnahme auf die Tiere und ihr Habitat bewirken. Der Wildtierbeauftragte der Stadt Konstanz, Jörg Bambusch erklärt: „Die Biber stehen unter strengem Artenschutz, selbst die sogenannten ‚Biberburgen’, also ihre Bauten, dürfen nicht beschädigt oder zerstört werden.“ Das rund ein Meter lange, nachtaktive Wassertier beeindruckt vor allem mit seinen messerscharfen Zähnen. Bibersiedlungen erkennt man vor allem an den typisch angenagten Bäumen, die das Tier dadurch häufig auch zu Fall bringt. Die Rinde ist die Hauptnahrungsquelle der Biber.
 
Aktivitäten des Tieres sind durchaus erwünscht, denn sie bringen viele Vorteile mit sich: Durch das Totholz, den Bau von Bauten und Dämmen und den daraus resultierenden Folgen entstehen Laichgründe für Fische. Durch den Wasserstau werden Senken geflutet. Hier können sich Amphibien ansiedeln, ebenso Vögel und Libellen und auch seltene Pflanzen. Das Holz wird von Insekten zersetzt, die wiederum vielen Vögeln als Nahrungsgrundlage dienen. Doch es gibt auch Nachteile: Das Fällen von größeren Bäumen gelingt dem Biber meist nicht über Nacht. Hat er sein Werk angefangen, kann die Stabilität des Baumes gefährdet sein. Die TBK fällen einen solchen Baum bei entsprechender Gefahr, denn er könnte umstürzen und Passanten verletzen. Daher kontrolliert das Team um Andreas Hoffmann, zuständig für die Grünpflege bei den TBK, rund alle zehn Tage die verschiedenen Standorte. Oftmals entscheidet sich die TBK, die unbeschädigten Bäume der Umgebung im Vorfeld mit einem Zaun vor den Zähnen der Biber zu schützen.

(Erstellt am 17. März 2020 14:58 Uhr / geändert am 17. März 2020 15:06 Uhr)