Spielplätze in Konstanz - Teil 6
Spielplätze mit Inklusionsspielgeräten – „Gütle“, Paradies, Stadtgarten und Altstadt
Konstanz bietet 67 Spielplätze. Sie bestehen aus mindestens je fünf Spielgeräten. Inklusive der Spielstationen, also einzelner Spielgeräte, sind es sogar über 80 Orte, die zum Spielen einladen. Zuständig für die Pflege, Wartung und Instandhaltung der Geräte sind Carsten Petschkuhn und Cengiz Tezer von den Technischen Betrieben der Stadt Konstanz (TBK). Manche Konstanzer Spielplätze sind groß und bekannt, andere klein und eher unbekannt. Ein kleiner, ganz besonderer Spielplatz ist das „Gütle“ in der Gütlestraße. Besonders macht ihn ein Inklusionsspielgerät, eine Wippe, die mobilitätseingeschränkte Kinder nutzen können. Sie bietet mehrere Möglichkeiten, sich festzuhalten und ist von der Seite zugänglich.
Stadtgarten-Spielplatz, Altstadt
Ein anderes Inklusionsspielgerät befindet sich auf dem Spielplatz im Stadtgarten. Das Karussell ermöglicht Kindern, die z. B. auf einen Rollstuhl angewiesen sind, sich auf die Sitzfläche zu setzen, während ein anderes Kind das Karussell antreibt.
Gemeinsam beschlossen und umgesetzt
Auf dem Schänzle-Spielplatz errichtete die Stadt eine sogenannte „Vogelnestschaukel“. Auch sie ist für mobilitätseingeschränkte Kinder geeignet. Alle diese Spielgeräte wurden ab 2018 aufgestellt. Stephan Grumbt, der Beauftragte für Menschen mit Behinderung, beantragte diese Weiterentwicklung der Spielplätze bei der Stadt, woraufhin der Gemeinderat in seiner Sitzung vom März 2018 die Anschaffung der Geräte beschloss. Möglich wurde das Vorhaben durch die Bereitstellung von 33.000 Euro aus dem Nachlass der Cerlowa-Stiftung des Carl O. Walser mit Sitz in Vaduz (Liechtenstein). Die zusätzlichen Kosten in Höhe von über 20.000 Euro übernahm die Stadt Konstanz.
Ein ganz normaler Alltag
Grundlage der Arbeit von Stephan Grumbt ist der Nationale Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention „Unser Weg in eine inklusive Gesellschaft“ und der daraus abgeleitete Konstanzer Aktionsplan mit selbigen Namen. Grumbt sagt: „Es ist eine schöne Vorstellung, wenn für alle Kinder, mit und ohne Behinderung, das gemeinsame Spiel selbstverständlich wird und Kinder mit Einschränkungen die notwendige Unterstützung erhalten, damit sie eine ganz normale Teilhabe am Leben erfahren können. Mit diesen ersten Bausteinen haben die Stadt und die Cerlowa-Stiftung einen weiteren wichtigen Schritt hin zur Inklusion umgesetzt.“