Studierende starten "HTWG hilft Schulen"
Programm an der Hochschule Konstanz hilft Schülern und Lehrern im Homeschooling
Mathe, Physik und Wirtschaft, das sind bis jetzt die Fächer, in denen Schülerinnen und Schüler am meisten die Hilfe von Studierenden der HTWG Hochschule Konstanz angefragt haben. „Die Fragen kamen von Schülern zum Beispiel aus dem Berufskolleg, der Realschule oder dem Wirtschaftsgymnasium“, sagt Alex Jäger. Er studiert Wirtschaftsingenieurwesen Elektrotechnik an der HTWG und hat die Initiative „HTWG hilft Schulen“ angestoßen.
Die Idee ist: Studierende der Hochschule unterstützen Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrerinnen und Lehrer in dieser für sie herausfordernden Zeit. Das heißt konkret: Schüler können ihre Frage mit Angabe des Unterrichtsfachs und der Klassenstufe an htwg-hilft-schulen@htwg-konstanz.de schicken. Anschließend werden die Anfragen anonym auf einer hochschulinternen Plattform veröffentlicht. Studierende, können sich auf die Frage melden, um die Schüler auf dem Lösungsweg zu unterstützen.
Auch wenn zunehmend wieder zumindest teilweise Unterricht stattfindet, besteht das Angebot weiter – für alle Klassenstufen. „Schülern, denen im Homeschooling der fachliche Austausch mit Mitschülern oder Lehrern fehlt, wollen wir mit unserem Wissen unter die Arme greifen“, erläutert Jäger. Mitstreiterin Theresa Kuderer, die im sechsten Semester Verfahrens- und Umwelttechnik studiert, sagt: „Das kann bei Mathe, Physik, aber auch Englisch, Geschichte, Politik und anderen Fächern von Grundschule bis Gymnasium sein. Über ein kurzes Telefonat oder ein Online-Meeting, um eine Aufgabe zu erklären oder eine halbe Stunde Englisch zu üben.“
Auch Lehrer könnten die Kompetenzen der Studierenden nutzen, zum Beispiel zur Überarbeitung einer Präsentation für das E-Learning oder der Erstellung eines Erklärvideos. Wieviel Zeit die Studierenden für ihren ehrenamtlichen Einsatz aufwenden, entscheiden sie individuell selbst. Sie möchten mit ihrer Hilfe nichts verdienen, sie ist keine professionelle Nachhilfe. „Aber wir hoffen, dass wir damit Schülerinnen und Schüler, die derzeit durch die Distanz zu ihren Mitschülern und Lehrern Schwierigkeiten beim Lernen haben, ein niederschwelliges Angebot machen können“, sagt Theresa Kuderer. Manchmal sei die Hemmschwelle größer, sich an einen Lehrer zu wenden, die Eltern könnten vielleicht bei Fachfragen nicht helfen oder seien selbst beruflich eingespannt – dann springen die Studierenden ein.
Kathrin Pallasch, Leiterin der Zentralen Studienberatung der HTWG, die auch die Kontakte zu den regionalen Schulen pflegt, hat die Initiative begrüßt und Alex Jäger Türen für die Umsetzung geöffnet. Technische Fragen waren zu klären, aber auch Fragen des Datenschutzes. Die Zentrale Studienberatung steht den Studierenden nun bei Fragen rund um die Themen „Nachhilfe geben“ oder „schwierige Gespräche führen“ zur Verfügung. „Ich hatte mich bei Lehrern unserer Partnerschulen umgehört, woran derzeit Bedarf besteht. Dabei hat sich der Wunsch nach einem Eins-zu-Eins-Kontakt bestätigt“, sagt Kathrin Pallasch.
Kontakt: htwg-hilft-schulen@htwg-konstanz.de