Vier Schulklassen erkunden das Rathaus
85 GrundschülerInnen blicken beim Kinderrathaus hinter die Kulissen der Stadtverwaltung
Unter dem Motto „Kinder wollen’s wissen“ waren am Dienstag, den 26. November vier Konstanzer Grundschulklassen auf Entdeckungstour im Rathaus und Verwaltungsgebäude Laube. Die aufgeweckten Dritt- und ViertklässlerInnen erfuhren bei ihren Ämterbesuchen und den Fragerunden mit OB Uli Burchardt und Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn viel Spannendes über die Arbeit und Abläufe bei der Stadtverwaltung.
Was macht man als (Ober-)Bürgermeister und wie viel verdient man in dem Amt? Wieso werden in Konstanz nicht mehr Spielplätze gebaut? Und wieso sind manche Ampeln so kurz geschaltet? Die vier Schulklassen der Grundschule Dettingen, Sonnenhaldeschule und Stephansschule hatten für ihren Besuch bei der Stadtverwaltung viele Fragen mit im Gepäck. Einen Teil davon konnte ihnen bereits Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn beim Start des Kinderrathauses im Ratssaal beantworten. Beim beliebten Thema „Spielplätze“ munterte er die Kinder auf, sich zum Beispiel wie jüngst bei den Planungen zum neuen Stadtteil Hafner bei Beteiligungsprozessen mit einzubringen. Viele Fragen drehten sich auch um den Klimaschutz, beispielsweise um die Vermeidung von Plastikmüll bei Essensverpackungen. Hier verwies Langensteiner-Schönborn auf die erst im September beschlossene Änderung der Abfallwirtschaftssatzung. „In Sachen Klimaschutz tut die Stadt schon viel, aber wir brauchen dafür alle und natürlich vor allem auch euch Kinder!“, resümierte der Bürgermeister.
Viel Wissenswertes über die Arbeit der Stadtverwaltung erfuhren die vier Schulklassen im Anschluss auch bei ihrem Besuch bei drei Fachämtern. So durften die Kinder beim Standesamt beispielsweise einen Blick in ein altes Geburtsregister werfen, bekamen beim Amt für Stadtplanung und Umwelt einen Einblick in die Spielplatzplanung und lernten bei der Kämmerei, wie viel Geld die Stadt zur Verfügung hat, wofür sie es ausgibt und woher sie es bezieht.
Zum Abschluss lernten die wissbegierigen JungbürgerInnen auch Oberbürgermeister Uli Burchardt kennen und hatten die Möglichkeit, ihm ihre Fragen zu stellen und ihre Belange mitzuteilen. So verriet er den GrundschülerInnen unter anderem, welche Berufswünsche er als Kind hatte und dass er in seiner Freizeit gerne Fahrrad fährt und kocht. Er ging auch ausführlich darauf ein, wieso manchmal Bäume gefällt werden müssen und wieso die Mieten in Konstanz, aber auch in anderen Städten, aktuell so hoch sind. „Das Thema Wohnen ist der wichtigste Punkt auf meiner To-Do-Liste“, erklärte OB Burchardt. Für die Abschlussrunde hatte er außerdem die goldene Amtskette mitgebracht, die 1962 von den Konstanzer Handwerkern an die Stadt gestiftet wurde und deren Wert so manches Kind in ehrfürchtiges Staunen versetzte.
Das Kinderrathaus wird seit mittlerweile sechs Jahren von der Fachstelle Kinder- und Jugendbeteiligung des Sozial- und Jugendamtes Konstanz in Zusammenarbeit mit dem Kinderkulturzentrum KiKuZ veranstaltet. Das Interesse an den Konstanzer Schulen ist jedes Mal hoch, sodass es auch in diesem Jahr wieder zwei Mal stattfand. Auch im neuen Jahr ist wieder ein Kinderrathaus geplant.