Abwasser: Kleiner Rat, große Tat
7 Tipps zu Abwasser und Umweltschutz
Feste Abfälle und Problemstoffe sind falsch im Abwasser. In der Kläranlage müssen sie mit hohem Energieeinsatz entfernt werden. Alles, was nicht in der Toilette, sondern dem richtigen Entsorgungsweg landet, ist also aktiver Klima- und Umweltschutz. Einerseits wird die Kläranlage nicht belastet, andererseits kann manch wichtiger Rohstoff dem Kreislauf durch Recycling erhalten bleiben.
Die Toilette ist kein Mülleimer
Rund 350 Tonnen Müll landen jährlich im Konstanzer Abwasser. Dieser Müll gehört nicht ins Klo, sondern richtig getrennt: Nur so bleiben wichtige Rohstoffe erhalten.
Kein Essen im Abfluss
Über Essensreste im Abfluss freuen sich flinke Vierbeiner: Ratten. Sie finden und verzehren die Reste schnell, die hinuntergespült wurden. Je mehr Reste, desto mehr Ratten und damit mehr potenzielle Krankheitsüberträger. Darum: Ratten nicht über den eigenen Abfluss anfüttern.
Keine Fette in die Toilette
Fette lagern sich den Kanälen ab. Jede Kanalreinigung verursacht einen großen CO2-Ausstoß. Darum: Die Bratpfanne vor dem Spülen kurz mit einem Küchentuch auswischen, das kann in den Biomüll, Frittierfett abgefüllt zum Wertstoffhof.
Keine Farbe im Abwasser
Farbe in großen Mengen stört die Bakterien der Kläranlage. Farbreste in Eimern dürfen darum nicht in den Abfluss gekippt werden. Die „Mitarbeiter“ der biologischen Reinigungsstufe bedanken sich, dass Farbreste zum Problemstoffmobil gebracht werden!
Keine Zigaretten im Abwasser!
Die Schadstoffe einer Zigarette verschmutzen etwa 40 Liter Wasser. Kein Wunder, befindet sich doch im Filter all das, was der geneigte Raucher nicht will. Zigarettenkippen und Stummel gehören in den Restmüll, nicht ins Abwassersystem!
Keine Feuchttücher ins Klo
Klassisches Toilettenpapier zerfällt, sobald es feucht wird. Feuchttücher reißen nicht. Was beim Gebrauch angenehm sein kann, verursacht unangenehme Verstopfungen von Rohren und Pumpen bei unsachgemäßer Entsorgung im Abfluss. Feuchttücher gehören immer in den Restmüll!
Keine Medikamente im Abfluss
Die Konstanzer Kläranlage kann viel, aber nicht alles. Alle Medikamentenrückstände können nicht vollständig entfernt werden und verteilen sich mit dem gereinigten Wasser in der Umwelt. Restmedikamente gehören in den Restmüll. Nur so werden sie vernichtet und können nicht mehr ungewollt von der Natur, vom Mensch und Tier aufgenommen werden.