Sicher und mit Abstand radeln
Ergebnisse aus dem Arbeitskreis Radverkehr vom 16. Juli
Mehr Radfahrstreifen wegen Corona?
Abstand halten schützt nicht nur vor Viren, sondern macht den Straßenverkehr insgesamt sicherer. Aber in einer Stadt ist kam Platz um Abstand zu halten. Und vor allem in größeren Städten waren sie plötzlich da: die so genannten „Pop-Up Bikelanes“. Doch ist die Einrichtung solcher „Corona“-Radwege, bei dem Kfz-Fahrstreifen in Radstreifen umgewandelt werden, auch in Konstanz sinnvoll? Die Verwaltung hat diese Möglichkeit geprüft. Laut Ergebnis sind die Konstanzer Hauptverkehrsstraßen entweder nicht geeignet sind oder der Radverkehr bereits ausreichend geschützt. Eine Notwendigkeit für eine verbesserte Radverkehrsinfrastruktur sieht das Gremium für die alte Rheinbrücke und die Fürstenbergstraße (Abschnitt Haidelmoosweg – Haspelweg). Eine erneute Prüfung bzw. Planung wurden in der Sitzung befürwortet. Der Vorschlag der Fraktionen auf der Laube vom Schnetztor Richtung einen Radfahrstreifen einzurichten wurde größtenteils befürwortet, unter anderem um den Radverkehr in der Fußgängerzone zu reduzieren.
Einbahnstraßenregelung in der Eichhornstraße:
Die von der Verwaltung vorgestellte Planung für eine verbesserte Radverkehrsführung (Radfahrstreifen, Schutzstreifen) in der Eichhornstraße zwischen Kliniken Schmieder und Waldhaus Jakob fand überwiegende Zustimmung. Die Vorteile für den Radverkehr würden den entstehenden Mehrverkehr an Kfz in der Hermann-von-Vicari-Straße sowie längere Wege mit dem Auto aus der Innenstadt zum Strandbad rechtfertigen, so die mehrheitliche Meinung.
Geplante Verbesserungen für Bodenseeradweg
Die Planung für den Bodenseeradweg (BSR) zwischen Wallhausen und Staad sieht je nach Abschnitt eine Ausweisung als gemeinsamer Geh-/Radweg, Fahrradstraße oder Tempo 30-Zone sowie eine Verdeutlichung der Führung mittels türkisblauer Markierung vor. Die Planungen wurden vom AK Rad mehrheitlich begrüßt. Angeregt wurden außerdem, am Eingang zur Insel Mainau die Funktion des Weges als Radweg hervorzuheben und den Abschnitt Strandbad Wallhausen bis Ortseingang Dingelsdorf durchgängig als Fahrradstraße auszuweisen. Weiterhin soll nach Verbesserungen der Fahrbahnbeläge gesucht werden.
Vorfahrt für Radweg am Tägerwiler Zoll
Die Bedingungen für den Radverkehr am Tägerwiler Zoll (Grießeggstraße, Gottlieber Straße) sollen verbessert werden. Problematisch sei unter anderem die schlechte Sicht am „Schweizer Eck“ und die Benachteiligung des Radverkehrs hinsichtlich der Vorfahrtsregelungen. Aus dem Gremium kam unter anderem der Vorschlag, die Grießeggstraße als Fahrradstraße ausweisen sowie dem Fuß- und Radverkehr Vorfahrt zu gewähren.