Zahlreiche Verbesserungen für Radverkehr
Maßnahmen des Handlungsprogramms in 2020 und 2021
Die Förderung des Radverkehrs ist ein wesentlicher Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele. Der Radbeauftragte der Stadt Konstanz, Gregor Gaffga, informierte in den Dezember-Sitzungen des Arbeitskreises Rad- und Fußverkehr sowie des Technischen und Umweltausschusses über kleinere, mittlere und große Maßnahmen, die in 2020 umgesetzt wurden und gab einen Ausblick auf das kommende Jahr. Ein Schwerpunkt liegt in der Verbesserung der Radinfrastruktur, um Lücken im Radverkehrsnetz zu schließen und Gefahrenstellen zu beseitigen. Zudem wird die Anzahl der Radstellplätze weiter ausgebaut. „Die Förderung des Radverkehrs ist eine der wichtigen Säulen, um in Konstanz die Verkehrswende voranzutreiben und unsere Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen“, betonte Bürgermeister Langensteiner-Schönborn.
Zu den größeren Maßnahmen die 2020 umgesetzt wurden, gehört die Verbesserung der Infrastruktur längerer Abschnitte. Dazu zählen die Markierungen von Schutzstreifen in der Radolfzeller Straße, der Eichhornstraße im Abschnitt Hebelstraße/Büscheläcker sowie im ersten Sanierungsabschnitt der Fürstenbergstraße. Hervorzuheben sind außerdem die weißen Randmarkierungen am Radweg der Geschwister-Scholl-Schule zum Reithof Trab/THW sowie die Ausbesserung des Belags am Geh- und Radweg an der Fernbushaltestelle Döbele. Ende 2020 fanden in der Holzgasse zwischen Allmannsdorf und Egg Asphaltierungsarbeiten am Geh- und Radweg statt.
Punktuelle Verbesserungen wurden u.a. an folgenden Straßen vorgenommen: In der Langenrainer Straße wurden Markierungen zur Beseitigung einer Gefahrenstelle aufgebracht. In der Schottenstraße/Gottlieber Straße wurde zur Verbesserung der Sichtverhältnisse und damit der Verkehrssicherheit die Markierung angepasst. In der Bettengasse wurde im Kreuzungsbereich mit dem Hockgraben die Asphaltfläche vergrößert, um ein Sturzrisiko zu minimieren. Außerdem wurden Poller fahrradfreundlich so platziert, dass man auch mit Transporträdern und Fahrradanhängern bequem hindurch fahren kann. An fünf Standorten wurden die Bordsteine abgeschliffen, um den Komfort beim Radfahren zu verbessern.
„Gerade die kleinen Verbesserungen und Maßnahmen an Gefahrenstellen sind uns ein besonderes Anliegen. Auch wenn es manchmal vieler Abstimmungen bedarf, bis die Technischen Betriebe mit dem Eimer Farbe kommen können, kann hier viel für Komfort und Sicherheit der Radfahrenden getan werden“, so Bürgermeister Langensteiner-Schönborn.
Ein weiter Maßnahmenschwerpunkt lag im Ausbau der Fahrradstellplätze an Schulen und öffentlichen Plätzen und Einrichtungen. So konnten 2020 insgesamt 850 neue Abstellplätze geschaffen werden. Bis Anfang 2021 sollen zudem die neuen Radwegweiser im gesamten Stadtgebiet montiert sein.
Für das Jahr 2021 stehen folgende Infrastrukturmaßnahmen zur Umsetzung an:
· Eichhornstraße: Verbesserung der Erreichbarkeit des Hörnle mit dem Rad. Dazu Markierung Schutzstreifen und Radfahrstreifen sowie Einrichtung Einbahnstraßenregelung für den Kfz-Verkehr. Über die Planung wird Anfang des Jahres in einer Online-Veranstaltung informiert.
· Neubau eines Geh- und Radweges zwischen Max-Stromeyer-Str. und Bahnlinie (Gebiet Weiherhof). Die Maßnahme ist abhängig von den Haushaltsberatungen.
· Schützenstraße: Markierung und Beschilderung als Fahrradstraße. Verbesserungen am Lutherplatz
· Bodenseeradweg zwischen Wallhausen und Staad: Anpassung der Beschilderung sowie Markierungen zur Verbesserung der Orientierung.
· Fürstenbergstraße: Vervollständigung der Radschutzstreifen nach Abschluss der Straßensanierung
· Seestraße: Einrichtung der Vorfahrt entlang der Seestraße an den Einmündungen Conrad-Gröber-Straße und Glärnischstraße
· Mainaustraße: Roteinfärbung von Furten am Radweg
An folgenden Maßnahmen wird 2021 geplant – der Umsetzungszeitpunkt steht noch nicht fest:
· Umwandlung eines Kfz-Fahrstreifens auf der alten Rheinbrücke in einen Radweg
· Fahrradstraße Petershausen: Planung dauerhafter Maßnahmen, wie Kfz-Verkehr aus der Straße herausgehalten werden kann.
· Zähringerplatz: Verbesserte Radverkehrsführung.
· Schwaketenstraße: Verbesserung der markierten Radverkehrsführungen
Zusätzlich zu den genannten Maßnahmen für den fließenden Radverkehr bleibt auch das Fahrradparken weiter im Blick. Im Jahr 2021 sollen Fahrradabstellanlagen am Katamaran-Anleger, in der Altstadt und an der Geschwister-Scholl-Schule hinzukommen. Für 2022 und 2023 sind Standorte am Bahnhof Petershausen, an vielen Bushaltestellen im Stadtgebiet sowie im Stadtteil Paradies in Vorbereitung.
Weiterhin arbeitet die Verwaltung daran, weitere Dauerzählstellen für den Radverkehr einzurichten. Gemeinsam mit den Stadtwerken wird die Erweiterung des Transportradmietsystems TINK vorbereitet und sofern die Corona-Situation es erlaubt, sollen gemeinsam mit Schulen Radschulwegpläne erstellt werden.