Wohnungsbau – klimaschonend, kostengünstig, kundenorientiert

Auch im Corona-Jahr 2020 ist die Bilanz der WOBAK positiv

An der Luisenstraße entstehen in Holzelementbauweise 45 Wohneinheiten, die vorerst als Anschlussunterbringung für Geflüchtete genutzt werden sollen. Darüber freuen sich beim symbolischen ersten Spatenstich (v.l.n.r.): Karl Langensteiner-Schönborn (Baubürgermeister), Andreas Wiesler (Geschäftsführer Holzbau Bruno Kaiser), OB Uli Burchardt, Jens-Uwe Götsch (Geschäftsführer WOBAK) und Hannes Mayer (Projektleiter WOBAK).
An der Luisenstraße entstehen in Holzelementbauweise 45 Wohneinheiten, die vorerst als Anschlussunterbringung für Geflüchtetegenutzt werden sollen. Darüber freuen sich beim symbolischen ersten Spatenstich (v.l.n.r.): Karl Langensteiner-Schönborn (Baubürgermeister),Andreas Wiesler (Geschäftsführer Holzbau Bruno Kaiser), OB Uli Burchardt, Jens-Uwe Götsch (Geschäftsführer WOBAK)und Hannes Mayer (Projektleiter WOBAK).

In der Sitzung des Gemeinderats am 24. Juni 2021 hat die Städtische Wohnbaugesellschaft WOBAK ih­ren Jahresabschluss 2020 vorgestellt. Oberbürgermeister und Aufsichts­ratsvorsitzender Uli Burchardt und Geschäftsführer Jens-Uwe Götsch sind froh, dass die WOBAK gut durch das Pandemie-Jahr gekommen ist und neben den erheblichen Investi­tionen in den Wohnungsneubau 7,3 Millionen Euro – ein Plus von 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – in Sanierung und Modernisierung der Bestandsgebäude investieren konnte. Dies sind Investitionen in den Umweltschutz und die Zufrie­denheit der Mieter – und insofern ins Klima, im wörtlichen und übertrage­nen Sinne.  
Etliche der Kennzahlen der WO­BAK haben 2020 ein neues Rekord­hoch erreicht: So stieg die Zahl der eigenen Wohnungen auf 4.155. Mehr Wohnungen bedeuten auch höhere Umsätze aus der Hausbewirtschaf­tung, die sich 2019 auf 33,9 Millio­nen Euro beliefen (plus 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Die Bi­lanzsumme beträgt nun 276 Millio­nen Euro (plus 8,7 Prozent).  
Gerade im vergangenen Pande­mie-Jahr hat sich die WOBAK als verlässliche und starke Partnerin der Stadtgesellschaft gezeigt. Auf den Baustellen der WOBAK wur­den strenge Hygienevorkehrungen getroffen, sodass alle Arbeiten fort­geführt und weiterhin Aufträge an lokale Handwerker vergeben werden konnten. Zudem hat die WOBAK vie­le Beratungsgespräche mit Mietern geführt, die infolge der Pandemie in Zahlungsschwierigkeiten gekom­men waren. Durch dieses Engage­ment der MitarbeiterInnen hat kein einziger WOBAK-Mieter seine bzw. keine einzige Mieterin ihre Woh­nung wegen Corona verloren.  
Die äußerst geringe Mieterfluktu­ation von 4,5 Prozent ist Segen und Fluch zugleich. Die WOBAK ist stolz darauf, eine verlässliche Vermieterin zu sein, deren MieterInnen gerne bei ihr bleiben. Zugleich kann sie der unverändert hohen Nachfrage nach Wohnraum nur durch den Bau neuer Wohnungen nachkommen. Das ist und bleibt die Herausforde­rung: bei knappen Bauflächen, stei­genden Baukosten, anspruchsvollen Klimazielen und stets zunehmen­den Einwendungen der Anwohner zeitnah Wohnungen für die Kon­stanzerinnen und Konstanzer zu schaffen. Umso wichtiger ist es, dass die Wohnungen der WOBAK ein preisdämpfendes Gegengewicht auf dem Markt sind. Die WOBAK-Durch­schnittsmiete von 7,08 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche erlaubt es auch Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen, in Konstanz auskömmlich zu leben. „Gerade eine so attraktive Stadt wie Konstanz braucht eine städtische Wohnbauge­sellschaft, deren Auftrag es ist, breite Schichten der Bevölkerung mit Woh­nungen zu versorgen“, so Geschäfts­führer Götsch. „Diesen Auftrag erfül­len wir, indem wir günstig vermieten und zügig neu bauen.“

Im Jahr 2020 konnte das Neubau­projekt am Kuhmoosweg mit 15 ge­förderten und neun freifinanzierten Wohneinheiten abgeschlossen wer­den. Das Pflegeheim Jungerhalde mit 60 Pflegeplätzen wurde im Dezem­ber 2020 fertiggestellt und Anfang dieses Jahres an die AWO als Betrei­berin übergeben. Die Bauprojekte Am Pfeiferhölzle und in der Gott­fried-Keller-Straße mit insgesamt 111 Wohnungen wurden in 2020 intensiv vorangetrieben und werden im Laufe des Jahres 2021 bezogen. Ebenso erfolgte 2020 der Spatenstich für das 2022 bezugsfertige Baupro­jekt Wollmatinger Straße (20 Woh­nungen). Zudem wurde in 2020 mit der Errichtung der Anschlussunter­bringung in der Sonnenbühlstraße (63 Apartments) in Holzelementbau­weise begonnen. Die WOBAK hat 2020 ihre digi­tale Transformation beschleunigt. Gerade in Pandemiezeiten hat sich das ausgezahlt: Durch die Digitalisie­rung der Mieterakten hatten die Mit­arbeiter stets Zugriff auf die benötig­ten Unterlagen, egal, ob sie im Büro oder von zu Hause aus arbeiteten. Die 2020 eingeführte Mieterapp „Da­heim@WOBAK“ bietet WOBAK-Mie­tern schnellen und unkomplizierten Kontakt zur Hausverwaltung, die Möglichkeit zur digitalen Schadens­meldung und schnellen Zugriff auf ihre Dokumente.  
Besonders freut sich Geschäfts­führer Götsch, dass es auch 2020 gelungen ist, alle Ausbildungsplätze zu besetzen und so dem Fachkräf­temangel in der Region entgegenzu­wirken und jungen Menschen eine Perspektive zu geben: „Eine Ausbil­dung bei der WOBAK ist eine solide Grundlage für eine Karriere in der Wohnungswirtschaft – verlässlich und krisensicher“, so Götsch. Götsch führte weiter aus, dass der Kurs der WOBAK sich gerade auch in der Krise bewährt habe: „Dank unserer soliden wirtschaftlichen Grundlage und der rechtzeitig einge­leiteten Digitalisierung sind wir bis­her gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Und unsere bezahlbaren Mieten und unser Festhalten an be­stehenden Mietverhältnissen helfen vielen Konstanzern in dieser wirt­schaftlich schwierigen Zeit.“ Insofern bestehe auch weiter Grund zur Zuversicht bei der WO­BAK, so Götsch. Gemeinderat, Stadt­verwaltung und Aufsichtsrat dankte er für die gute Zusammenarbeit.  
WOBAK und Holzbau Bruno Kaiser beginnen Bau an der Luisenstraße
Die Erdaushubarbeiten für das neu­este Bauprojekt der WOBAK haben begonnen. Auf dem Grundstück im Eigentum der Spitalstiftung wird eine Anschlussunterbringung für Geflüchtete errichtet. Bei den meis­ten der 45 Wohneinheiten für ins­gesamt 67 Personen handelt es sich um möblierte Mikroappartements. „Erfreulich ist, dass wir dieses Jahr ausreichend Wohnraum für aner­kannte Flüchtlinge zur Verfügung stellen können. Die Stadt integriert diese Familien vielfach in Wohnun­gen im Bestand. Für alleinstehende Geflüchtete sind Mikroappartements geeignet, um Rückzugsräume zu bie­ten und ein gutes Miteinander in den Hausgemeinschaften an gut integ­rierten Standorten zu ermöglichen“, erläutert Baubürgermeister Karl Lan­gensteiner-Schönborn.

Die Anschlussunterbringung wird in Holzelementbauweise errichtet. Die Holzelemente werden im Schwarzwald vorgefertigt und dann in kürzester Zeit verbaut. Nicht nur in dieser Hinsicht ähnelt das Projekt Luisenstraße dem der WOBAK am Sonnenbühl, das im Spätsommer 2020 begonnen wurde und schon ab Oktober 2021 vermietet wird: Beide Gebäude sind fast baugleich. 
Auch die Luisenstraße wird im Ener­giestandard KfW 40 realisiert. „Nach dem Bauprojekt Sonnenbühl sehen wir hier erneut: Wenn wir mit Holz in die Höhe bauen, können wir viel Wohnraum schaffen, der gleichzeitig unseren ambitionierten Klimazielen in vorbildlicher und herausragen­der Weise entspricht. Ich freue mich sehr über das Projekt, das mit dazu beiträgt, dass wir unsere Unterbrin­gungsquote endlich erfüllen können“, so Oberbürgermeister Uli Burchardt.  
Mitte 2022 soll der Bau fertigge­stellt sein. Sollte es keinen Bedarf mehr für eine Nutzung als An­schlussunterbringungen geben, will die Spitalstiftung die Appartements als Mitarbeiterwohnungen nutzen.

(Erstellt am 20. Juli 2021 11:23 Uhr / geändert am 23. Juli 2021 02:00 Uhr)