Vortrag über Karl Demerer
Karl Demerer ein jüdischer Retter - Vortrag von Fred Glückstein, New York, am Dienstag, 8. Juni, 19.30 Uhr
Karl Demerer war schon in einigen Arbeitslagern interniert, bevor er in das Lager Blechhammer kam, ein Außenlager des KZ Auschwitz; dort wurde er zum Judenältesten bestimmt. Hier konnte er 100 Frauen, die ermordet werden sollten, das Leben retten. Diesen Frauen hatte man Nummern eintätowiert, die schon bei anderen Frauen vergeben worden waren. Am 12. April 2018, dem Holocaust-Gedenktag in Israel, wurde Karl Demerer vom Jüdischen Nationalfond und der Loge Bnei Brit in Jerusalem im Märtyrer-Wald in Jerusalem als jüdischer Retter geehrt. Die Ehrung für ihn nahm seine Enkelin Minia Joneck im Beisein der gesamten Familie entgegen.
„Mein Großvater war ein bescheidener Mann, der kaum über seine Taten während seiner Zeit im Arbeitslager sprach. Für uns, seine Familie, ist es wichtig, das Gedenken an ihn und alle jüdischen Retter in Ehren zu halten“ führte sie aus. Fred Glückstein (geb. in Heidelberg 1948, lebt heute in New York, USA) wurde als Kind zweier Überlebender der Shoah, Joseph Glückstein und Mimi Rubin Glückstein, beide ehemalige Häftlinge im Lager Blechhammer, geboren. Nach seiner Pensionierung in New York widmete er sich verschiedenen Forschungsthemen und schrieb u.a. ein Buch über die Geschichte seiner Mutter (Mimi of Novy Bo-humin, Czechoslovakia: A Young Woman’s Survival of the Holocaust). Derzeit arbeitet er an einem Buch über seinen Vater und in diesem
Zusammenhang beschäftigte er sich mit Karl Demerer, der zur Rettung seines Vaters im Lager Blechhammer beitrug.
Eine Veranstaltung von Deutsch-Israelische Gesellschaft Bodensee-Region, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V., Jüdische Gemeinde Konstanz e.V. und vhs Landkreis Konstanz e.V.