Konstanzer Kunstpreis 2022

Verleihung an Andrea Vogel in feierlichem Rahmen

Am 9. Oktober wurde der St. Galler Künstlerin Andrea Vogel im Wolkenstein-Saal des Kulturzentrums am Münster der Konstanzer Kunstpreis verliehen. Der vom Kunstverein Konstanz e.V. und der Stadt Konstanz vergebene Kunstpreis wird alle zwei Jahre vergeben und geht mit einer Ausstellung im Kunstverein Konstanz einher.
 
Der Wolkenstein-Saal war gut besucht, als an diesem Sonntagmorgen der Preis an Andrea Vogel überreicht wurde – dies wertete auch Bürgermeister Dr. Andreas Osner, nach den Einschränkungen der vergangenen Jahre, als gutes Zeichen für die Kultur. Auf die Begrüßung der Gäste durch Dr. Osner folgte Michael Günther, Vorsitzender des Kunstverein Konstanz, der die Arbeit der Künstlerin lobte und auf ihre Arbeitsweise einging, besonders auf ihre „Sculpture Massage“ genannten Liveperformances im öffentlichen Raum, bei denen sie Skulpturen massiert – so unter anderem die Schwurhand in der Konstanzer Torgasse. Auch hob er die hervorragende Arbeit der Jury aus Vertreterinnen und Vertretern diverser Kulturinstitutionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hervor, die sich alle zwei Jahre der schwierigen Aufgabe stellt, sich aus der Vielzahl der Kunstschaffenden im Bodenseeraum für einen Künstler oder eine Künstlerin zu entscheiden.

Für Andrea Vogel, ausgebildete Textildesignerin mit Abschluss der Textilklasse der Schule für Gestaltung und Kunst in Luzern, spielt in ihren Objekten, temporären Installationen oder Performances der Bezug zu Raum und Körper eine wichtige Rolle. Sie wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet – Dr. Osner freute sich, nun im Namen der Stadt diesen Preisen den Konstanzer Kunstpreis hinzufügen zu dürfen.

Corinne Schatz, Kunsthistorikerin aus St. Gallen, zeigte zu Beginn ihrer Laudatio das Performancevideo „Laufsteg“ und pries im Folgenden Andrea Vogels künstlerisches Schaffen. Im Anschluss an die Preisvergabe wurde die Ausstellung in den Räumen des Kunstvereins eröffnet. Unter dem Titel „Handarbeit“ werden u.a. Häkelarbeiten gezeigt. Diese sind in schwarzes Epoxidharz getunkt, sodass daraus scheibenförmige Objekte entstehen. Die Ausstellung kann noch bis zum 4. Dezember besucht werden. Zu der Ausstellung wird ein Begleitprogramm geboten, weitere Infos sind unter www.kunstvereinkonstanz.de zu finden.