Bella Ciao: Spielzeit 2019/2020 am Theater Konstanz

Die „Theaterleut“ sind zurück aus der Spielzeitpause und ab Samstag, 14. September ist auch die Theaterkasse – mit den gewohnten Öffnungszeiten Di bis Fr 10 bis 19 Uhr, Sa 10 bis 13 Uhr – wieder besetzt. Eine spannende Spielzeit ist zu erwarten.

Seit 2006 ist Christoph Nix Intendant am Theater Konstanz. Mit dieser Spielzeit sagen er und sein Team Ciao. Ciao an die Stadt und ihre Menschen, Ciao an alle Theaterfreundinnen und -freunde. Ein kämpferisches Ciao. Auf dem Spielplan stehen eigenwillige, politische und unterhaltsame Stücke und Projekte. Einmal mehr zeigt das Theater Konstanz große Geschichten in einer Mischung aus klassischem Theater und neuen Formen. Autoren wie Horvath, Brecht oder Tabori sind ebenso dabei wie Auftragswerke und Bühnenadaptionen lebender Autoren und Autorinnen. Vom Kammerspiel über das klassische Schauspiel, vom Kinder- und Jugendstück bis hin zum Musical, von der Komödie bis hin zur Oper ist ein breites Spektrum geboten. Insgesamt stehen elf Uraufführungen auf dem Plan – z.B. „Rudi Rakete“ nach dem Kinderbuch von Veronika Fischer, „Zwei Tage, eine Nacht“ nach dem Filmdrama von Jean-Pierre und Luc Dardenne, „Wein und Brot“ nach dem Roman von Ignazio Silone oder „Am Wasser“ von Annalena Küspert.

Eröffnet wird die Spielzeit in der Altkatholischen Kirche Konstanz am 27. September 2019 mit „Franziskus – Gaukler Gottes“ von Dario Fo. Franz von Assisi hat die Kirche revolutioniert. Dario Fo hat sich dem Leben des Bettelmönches aus reichem Hause angenommen und eine frech-fromm-fröhlich-freie Farce über seine Abenteuer geschrieben. Den Monolog mit Musik präsentiert Renate Winkler. Einen Tag später gelangt „Junge Hunde“ nach dem Roman von Christoph Nix, der 1968 spielt, in der Regie von Oliver Vorwerk in der Spiegelhalle zur Uraufführung. Die Jugend erwacht. Sie schließt sich zusammen und verändert die Welt. Aber in der ländlichen Gegend, in der der 15-jährige Menz aufwächst, kommt wenig von den Revolutionen der Zentren an. Der handlungsreiche Coming-of-Age Roman zeigt den Weg eines jungen Menschen in den linken Widerstand.

Im Großen Haus wird am 11. Oktober 2019 mit „Kasimir und Karoline“ von Ödön von Horvath in die neue Spielzeit gestartet. Den deutschsprachigen Klassiker inszenieren Choreographin Zenta Haerter und Christoph Nix gemeinsam. Auf der Wiesn treffen Groß und Klein zusammen, um den Alltag zu vergessen und sich zu amüsieren. Nur einer hat keine Freude – Kasimir. Gestern hat er seine Stelle verloren und heute soll er lustig sein? Dass seine Verlobte Karoline ihn verlässt, ist nur verständlich, denn sie will hoch hinaus. Sie will feiern – trotz Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit und Abstiegsängsten. Es ist eine glitzernde und gleichzeitig entzauberte Welt, die Ödön von Horváth in seinem 1932 entstandenen Volksstück entwirft. Am 19. Oktober 2019 findet dann in der Werkstatt die Premiere von „Wir lieben und wissen nichts“ in der Regie von Stefan Eberle statt. Autor Moritz Rinke verbirgt sein szenisches Dynamit unter temporeichen, amüsant geschliffenen Dialogen und zeichnet seine Figuren ebenso liebevoll wie gnadenlos.

Bella Ciao. Ciao Konstanz. Ciao Bella.

Weitere Informationen unter www.theaterkonstanz.de

(Erstellt am 12. September 2019 16:11 Uhr / geändert am 12. September 2019 16:17 Uhr)