Baustellenbetrieb in Corona-Zeiten
Regelungen sichern Arbeitsablauf in der Fürstenbergstraße
Die Corona-Krise stellt auch für den Arbeitsablauf auf den städtischen Baustellen eine große Herausforderung dar. Nichtsdestotrotz läuft der Betrieb unter besonderen Schutzmaßnahmen weiter, wie zum Beispiel auch die Sanierung der Fürstenbergstraße deutlich macht. Ein Straßenabschnitt, der dringend der Sanierung bedarf. Das Projekt war vom Tiefbauamt von langer Hand vorbereitet und am 20. Januar begannen die Arbeiten. Die Planungen sahen nicht nur die Erneuerung der Straßenbeläge, sondern auch großer Teile der Infrastruktur wie Abwasserkanäle, Stromleitungen und die Frischwasserversorgung vor. Die Arbeiten starteten mit dem ersten Bauabschnitt an der Einmündung zur Hardtstraße in Richtung Buhlenweg mit der Erneuerung des Abwasserkanals. Zeitnah wurden dort die Frischwasserleitung sowie die Leitungen für Strom, Straßenbeleuchtung und Glasfasernetz nachgezogen.
Corona zwingt zum Umdenken
Nach Eintreten der Pandemie waren die geplanten Arbeitsabläufe von einem auf den anderen Tag nicht mehr möglich. Kurzerhand erarbeiteten die Stadtwerke Konstanz (SWK) einen Notfallplan, um die Grundversorgung in Konstanz im Pandemiefall zu sichern. Die Mitarbeitenden wurden in Teams aufgeteilt und ein Teil der Belegschaft musste zu Hause bleiben – eine im Notfall unausweichliche Maßnahme, durch die im Infektionsfall durch den Austausch der Teams die Weiterarbeit auf der Baustelle gewährleitet werden kann.
Durch die Umsetzung des Notfallplans konnte der geplante Arbeitsablauf nicht mehr eingehalten werden. Ein kurzfristiger Stillstand führte unter anderem dazu, dass bereits verlegte Hausanschlussleitungen nicht in Betrieb genommen und Hauptleitungen nicht mehr gespült werden konnten. Um den Baustellenbetrieb sicherstellen zu können, wurde eine komplette Neuplanung erforderlich. Innerhalb kurzer Zeit koordinierte das Tiefbauamt in enger Absprache mit der beauftragten Baufirma Storz, den Entsorgungsbetrieben und den Stadtwerken Konstanz die Arbeitsabläufe neu. Vorrangiges Ziel war es, zumindest die dringlichsten Arbeiten wieder aufnehmen zu können. Das Konzept sah vor, zunächst mit den Kanalbauarbeiten des zweiten Bauabschnitts zu beginnen und weitere Arbeiten des zweiten Abschnitts parallel durchzuführen, um die Personaldichte zu entzerren.
Um die jeweils erforderlichen Sicherheitsabstände bei der Ausführung der verschiedenen Arbeiten einzuhalten, wurden Arbeitsabläufe optimiert und Hygienemaßnahmen erarbeitet. Diese Sicherheitsbestimmungen ermöglichen es, dass nicht zu viele Arbeiter der verschiedenen Gewerke zeitgleich im selben Bereich arbeiten. Zu den Maßnahmen gehört unter anderem das Aufstellen zusätzlicher Bauwägen und Sanitärcontainer, um vor allem bessere Hygienebedingungen zu ermöglichen. Darüber hinaus wurde sichergestellt, dass die Arbeiter nicht wie gewohnt in einem Fahrzeug, sondern in mehreren Fahrzeugen zu Arbeitsbeginn jeweils die Baustelle anfahren.
Trotz der erschwerten Bedingungen ist Baustellenleiter Peter Martin vom Tiefbauamt mit den bisher erreichten Bauleistungen sehr zufrieden und lobt die gute Zusammenarbeit mit der externen Baufirma und den städtischen Betrieben EBK und SWK. Aktuell geht das Tiefbauamt davon aus, die Baumaßnahme gemäß dem Bauzeitenplan im Sommer 2021 abzuschließen.