BioLAGO-Konferenz setzt Impulse für digitales Labor der Zukunft
Das BioLAGO Förderprojekt „Labor 4.0 – intelligente Digitalisierung und Automatisierung für KMU am Bodensee“ fördert den interdisziplinären Austausch von Laboranwendern und Anbietern von IT-Automationslösungen. Bei einer internationalen Konferenz konnten nun neue Wege für die Digitalisierung im Labor erarbeitet werden.
Das BioLAGO Projekt „Labor 4.0 – intelligente Digitalisierung und Automatisierung für KMU am Bodensee“ setzt sich für die Digitalisierung kleiner und mittlerer Unternehmen in der Gesundheitsindustrie ein. Diese haben es oft schwer, geeignete Geräte und IT-Systeme zu finden, die den individuellen Bedürfnissen zur Digitalisierung im Labor gerecht werden. Mittelständische Anwender benötigen passgenaue und erschwingliche Technologien für ihren wirtschaftlichen Erfolg. Das BioLAGO-Projekt brachte deshalb über eine Laufzeit von zwei Jahren Experten unterschiedlicher Disziplinen zusammen, um gemeinsam neue, digitale Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen zu diskutieren. Gefördert wurde das Projekt durch den IBK-Kleinprojektefonds im Interreg V Programm „Alpenrhein Bodensee-Hochrhein“. Zur Weiterführung des Projekts engagiert sich BioLAGO als assoziierter Partner in dem internationalen Projekt DIH-HERO (Digital Innovation Hubs in Health Care Robotics), das von der Europäische Kommission gefördert wird.
SiLA und AnIML: Starke Partner für neue Lösungen im Labor
Im Rahmen des Projekts „Labor 4.0“ wurde schnell klar, dass die Themen Datenaustausch und -management sowie Schnittstellen und herstellerübergreifende Gerätesteuerung zentral sind, um mittelständische Labore fit für die Zukunft zu machen. Deshalb hat BioLAGO im Rahmen des Projekts eine Zusammenarbeit mit der internationalen Initiative SiLA (Standardization in Lab Automation) und der Initiative AnIML (Analytical Information Markup Language) initiiert. SiLA ist ein internationaler Zusammenschluss zur Standardisierung von Softwareschnittstellen im Bereich der Life-Science-Forschungsinstrumente und der Laborautomatisierung. AnIML ist ein herstellerunabhängiges Datenformat für die Ablage und Übermittlung analytischer Daten im Labor. Gemeinsam haben die Partner in Konstanz am Bodensee eine internationale Konferenz mit anschließendem Hackathon organisiert, die sich mit der Datenübertragung und Schnittstellen im Labor auseinandersetzte.
Internationale Konferenz setzt neue Impulse in der Laborautomatisierung
Eingeladen waren einerseits Laboranwender, die die Gelegenheit nutzten, um sich darüber zu informieren, wie neue Standards ihnen helfen können, ihre tägliche Arbeit im Labor effizienter zu erledigen. Andererseits hatten IT-Spezialisten und Gerätehersteller die Möglichkeit, beim Hackathon aktiv an der Entwicklung des Labor-Standards mitzuwirken und SiLA- und AnIML-erweiterte Geräte auszuprobieren. Dabei wurde deutlich, dass das effiziente Management von Daten eine bedeutende Rolle für das digitale Labor der Zukunft spielt. „Ohne eine leicht zugängliche Datenbasis und einem optimalen Datenfluss zwischen Systemen können moderne Datenanalysen, maschinelles Lernen und Methoden der künstlichen Intelligenz nicht realisiert werden“, erklärt SiLA-Vorstand und AnIML-Mitglied Burkhard Schäfer. „Das BioLAGO-Projekt hat geholfen, die interdisziplinären Experten zusammenzubringen, so dass gemeinsam neue Impulse in der Laborautomatisierung gesetzt werden können“, so Burkhard Schäfer weiter. Bei einer abschließenden Laborführung bei dem Unternehmen HDC – Hit Discovery Constance GmbH wurden Möglichkeiten der modernen Laborautomatisierung vor Ort vorgeführt und veranschaulicht.