Das Beste aus der Situation gemacht
Erster Bürgermeister Osner empfängt afrikanische Gäste des Theaters Konstanz
Videoclip statt Theaterstück, abwarten statt proben: Die afrikanischen Gäste des Theaters Konstanz hatten sich ihre Zeit in der Stadt zum See etwas anders vorgestellt. Die SchauspielerInnen aus Malawi, Togo, Burundi, Tansania und dem Kongo sitzen seit vier Monaten in Deutschland fest. Das Theaterstück „König Baabu“, das sie eigentlich auf die Bühne bringen wollten, ist der vorzeitig beendeten Spielzeit des Theaters und damit der Corona-Krise zum Opfer gefallen.
Bürgermeister Dr. Andreas Osner ließ es sich nicht nehmen, die in Konstanz gestrandeten Gäste vergangene Woche im Rathaushof zu empfangen. „Es ist sehr schade, dass ‚König Baabu‘ nicht wie geplant aufgeführt werden konnte“, sagte Osner. „Umso bewundernswerter ist, was die Schauspielerinnen und Schauspieler aus dieser schwierigen Situation gemacht haben.“
Anstatt die Zeit bis zu ihrem Rückflug abzusitzen, haben die afrikanischen Gäste kurze, lustige Videoclips aus der „Theater-WG“ gedreht. „König Baabu“, dessen Premiere am 4. April hätte stattfinden sollen, wurde als Hörspiel aufgenommen.
„Wir möchten Ihnen mit diesem Empfang ein Willkommenszeichen geben und deutlich machen, dass die Stadt Konstanz zu Ihnen steht und Sie gerne weiter unterstützt. Ich hoffe sehr, dass wir uns im Rahmen eines möglichen nächsten Theater-Austauschprojekts wiedersehen!“, so Bürgermeister Osner zu den Gästen.
Trotz der ungewöhnlichen Umstände möchten die afrikanischen Gäste ihre Zeit in Konstanz nicht missen. In einer kleinen Vorstellungsrunde drückten viele ihre Freude über die Kooperation mit dem Theater Konstanz aus und auch die Hoffnung auf ein Wiedersehen nach der Corona-Krise. Sie seien überzeugt davon, dass nicht nur sie selbst als SchauspielerInnen von der Erfahrung in Konstanz profitieren können, sondern auch die Theater in ihren Heimatländern.