Ergebnis des Zensus 2022 liegt vor

Steigende Einwohnerzahl in Konstanz

Grafik zur Entwicklung der amtlichen sowie der stadteigenen Bevölkerungszahl
Das Ergebnis des Zensus 2022 zeigt, dass die amtliche Fortschreibung der Bevölkerung sehr nahe an der städtischen Fortschreibung der Einwohnerzahl liegt.

In 10-jährigem Rhythmus wird im Rahmen der Zensus-Erhebung in allen Städten und Gemeinden Deutschlands die Einwohnerzahl überprüft und aktualisiert. Dabei werden über Stichproben Schätzwerte erhoben. 2021 wäre das reguläre Zensus-Jahr gewesen – die Befragungen wurden wegen der Pandemie aber auf 2022 verlegt. Stichtag für den Zensus war der 15. Mai 2022. Heute, am 25. Juni 2024, liegt das offizielle Ergebnis vor und damit die neue Basis für die Fortschreibung der amtlichen Einwohnerzahl.

Für Konstanz bringen die Zahlen, die das Statistische Landesamt veröffentlicht hat, folgende Ergebnisse:
Die neue amtliche Einwohnerzahl zum Zensus-Stichtag liegt für Konstanz bei 86.437. Das entspricht einer Erhöhung um 919 Personen und 1,1 % im Vergleich zur alten Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011.

Vergleich bestätigt städtische Fortschreibung der Einwohnerzahl

Die Stadt Konstanz führt auf Basis des Melderegisters eine eigene Fortschreibung der Einwohnerzahl. Diese zählte zum Zensus-Stichtag, den 15. Mai 2022, eine Einwohnerzahl von 86.695. Auf dieser städtischen Einwohnerzahl beruhen Planungen, wie zum Beispiel in der Kinderbetreuung, für Schulen oder in der Altenpflege.
Mit der nun erfolgten Zensus-Erhebung 2022 rücken die beiden Werte wieder näher zusammen: Die Abweichung beträgt aktuell noch 258 Personen, in der letzten Zensusrunde lag sie bei rund 1.500 Personen. Die Differenz nach aktueller Zensus-Erhebung bewegt sich im Bereich der Zufallsschwankungen der Stichprobe und ist aus statistischer Sicht nicht relevant. „Das bestätigt, dass Konstanz Schwarmstadt ist, und es bestätigt die Qualität unseres Melderegisters“, freut sich Oberbürgermeister Uli Burchardt. „Die Werte unserer eigenen Einwohnerzahl und die der Zensus-Erhebung weisen kaum mehr Differenz auf. Ich danke allen, die bei der Zensus-Erhebung aktiv unterwegs waren, diese organisiert und begleitet haben. Das war ein enormes Arbeitspaket!“

Die Auswirkungen der neuen Bevölkerungszahl

Die Ergebnisse haben konkret zwei Auswirkungen: auf die Einnahmen über den Finanzausgleich und auf die Ausgaben durch die Umverteilung der Straßenbaulast.
Die neue Einwohnerzahl fließt stufenweise in den Finanzausgleich ein. Für die Jahre 2023 und 2024 ändert sich an der Landeszuweisung zunächst nichts. Für 2025 wird jedoch mit 50 % die neue Einwohnerzahl eingerechnet.

Mit der Überschreitung der Marke von 80.000 Einwohnenden muss die Stadt Konstanz die Straßenbaulast für die Bundesstraße übernehmen. Das bedeutet, dass ab dem 1. Januar 2025 die Pflege und der Unterhalt der B33 innerhalb des Stadtgebiets, der Europastraße inkl. der Europabrücke sowie begleitender Bauten in die Zuständigkeit der Stadt fallen. Mit der Baulastübertragung gehen nur die Pflichten auf die Stadt über, die Planungshoheit bleibt entsprechend dem Bundesfernstraßengesetz beim Regierungspräsidium als Planfeststellungsbehörde.

Das bringt Kosten und erhöhten Personalaufwand mit sich. Da eine Überschreitung der Einwohnerzahl von 80.000 absehbar war, haben das städtische Tiefbauamt und die Technischen Betriebe (TBK) hierfür bereits Gelder für den neuen Doppelhaushalt 2025/2026 angemeldet.

Die Ergebnisse des Zensus sind unter www.zensus2022.de abrufbar.

(Erstellt am 25. Juni 2024 09:06 Uhr / geändert am 19. Juli 2024 09:32 Uhr)