Eröffnung Kinderhaus St. Martin
Ende der Sanierung und Fertigstellung der Erweiterung wurde mit Festakt und Tag der offenen Tür gefeiert
Den Kindergarten St. Martin gibt es nun seit 88 Jahren. Er hat viele gesellschaftliche Veränderungen miterlebt und ist mit diesen mitgewachsen: Von einem eingruppigen Kindergarten hin zu einer sechsgruppigen Einrichtung. Die Öffnungszeiten und die Betreuungsformen haben sich verändert, vom Regelkindergarten ohne Mittagessen und durchgängige Öffnungszeit, hin zu einer Ganztageseinrichtung mit Kindern ab Kleinkindalter. Das konnte der Kindergarten Dank vieler engagierter Mitarbeiter bewältigen. Auch der Umbau war für die Einrichtungsleiterin Ulrike Hummel und ihrem Team eine Herausforderung. Denn während der Bauzeit lief der Kindergartenbetrieb in reduzierten Gruppen weiter. Seit Anfang September befinden sich die Fachkräfte zudem in der Eingewöhnungsphase mit 40 neuen Kindern. Diese Leistung und das Engagement würdigte Oberbürgermeister Uli Burchardt in seiner Begrüßung und bedankte sich für die Geduld aller MitarbeiterInnen: „Dank vieler Beteiligten können wir uns heute über eine sanierte Kita freuen, die sowohl aus pädagogischer als auch aus baulicher Sicht für die Zukunft gewappnet ist!“, so der OB.
Es gibt nur wenige Kitas in Konstanz, die größer sind. Heute bietet der Kindergarten dank des Umbaus Platz für 100 Kinder: vier Kindergartengruppen für Kinder von drei Jahren bis zum Schuleintritt sowie zwei Gruppen mit Kinder unter drei Jahren. Mit der Vergrößerung wird aus dem Kindergarten nun das Kinderhaus St. Martin und bekommt zudem ein neues Logo. Das stellte Ulrike Hummel ebenfalls bei der Einweihungsfeier vor. Den Abschluss des offiziellen Programms bildete die Segnung der Räume durch Diakon Martin Beck und anschließende öffnete die Einrichtung ihre Türen für die Eltern und alle anderen Neugierigen.
Das Gebäude des Kinderhauses St. Martin gehört der Stadt Konstanz. Seit 1955 ist der Kindergarten in katholischer Trägerschaft. Durch den teilweisen Abriss des Eingangsbereiches, der alten Turnhalle und der Büros konnte der nötige Platz für den künftigen Betrieb als Ganztageseinrichtung geschaffen werden. Der Eingangsbereich bildet das neue Zentrum des Gebäudes. Er verbindet die drei Bestandgebäude, die jeweils aus den 30er-, 60er- und 90er-Jahren stammen und im Zuge der Maßnahmen saniert wurden. An den Eingangsbereich schließt sich außerdem die neue Mensa an. An ihrer Stelle verlief ursprünglich ein Bach, der im Zuge des Umbaus verlegt wurde. Ursprünglich befand sich auf dem Gelände außerdem eine Edelsteinschleiferei – „Eigentlich eine ganz ähnliche Tätigkeit wie das, was wir heute machen“, sagte Ulrike Hummel in ihrer Ansprache mit einem Augenzwinkern.
Die Nutzfläche des Gebäudes beträgt nach dem Umbau 1.175 Quadratmeter und er hat eine Außenfläche von insgesamt 2.500 Quadratmetern. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt rund 3,2 Millionen Euro, davon wurde rund 540.000 Euro vom Bund gefördert.