Für das gute Image der Stadt
Das sind wir: Die Stadtverwaltung Konstanz stellt sich vor
Bernd Metzger arbeitet im Referat Oberbürgermeister im Bereich Repräsentation. Gemeinsam mit seinen KollegInnen sorgt er für ein positives Image der Stadt. 1996 beginnt Bernd Metzger seine berufliche Karriere als Hausmeister, nach Stationen in der Hausdruckerei und Poststelle, Einkauf und in der zentralen Verwaltung Projektgruppe Wahlen wechselt der Konstanzer 2016 ins Referat OB, Abteilung Repräsentation.
Die Flexibilität, die ihn von der technisch-handwerklichen Seite zur Verwaltung geführt hat, kommt ihm im Arbeitsalltag zugute, ebenso wie sein Talent für Organisation. Denn Metzger betreut viele Projekte, über die er den Überblick behalten muss. Sein Ziel: „Die Bürgerschaft soll uns positiv wahrnehmen.“ Ein Teil seiner Arbeit besteht darin, Ehrungen für verdiente Bürger und Glückwünsche für Ehe- und Altersjubilare zu organisieren. Dafür formuliert Metzger die Schreiben, setzt sie auf, lässt sie mit der Unterschrift des OBs versehen, druckt, kuvertiert und verschickt sie. Bei hohen Festen beauftragt Bernd Metzger einen Boten, der den Jubilaren zusätzlich Blumen und Sekt bringt. Im Falle eines neunzigsten Geburtstags fordert der Sachbearbeiter beim Presseamt des Ministerpräsidenten ein Gratulationsschreiben an, wer 100 wird, für den organisiert Metzger eines vom Bundespräsidenten. „Allein im März gibt es 102 BürgerInnen, die 80 bzw. 90 werden“, erzählt Metzger. Auch Jungbürgern, also allen, die ihren 18. Geburtstag feiern, gratuliert die Stadt und schenkt ihnen einen Gutschein für die Konstanzer Therme. Zwischen 50 und 60 Schreiben im Monat versendet Bernd Metzger. Die Personendaten erhält er vom Bürgerbüro. Akribisch pflegt Metzger die Kennzahlen, von der Anzahl der Jubiläen bis hin zur Höhe jeder Aufwendung. Der Sachbearbeiter verwaltet verschiedene Budgets, für die er Mittel und Reserven einplanen muss.
Wer sich besonders um Konstanz bemüht hat, wird von der Stadt mit einer Urkunde und einem Ehrenzeichen, zum Beispiel mit einer Ehrennadel, geehrt. Um Ehrenringe beim Goldschmied bestellen zu können, vereinbart Metzger Termine zum Maßnehmen und sorgt für das pünktliche Eintreffen zur Ehrung. Hoher Besuch wird im Goldenen Buch der Stadt festgehalten. „In ihm sind beispielsweise die Unterschriften von Helmut Kohl, des Königs von Schweden oder der Band BAP zu finden.“ Metzger gibt dem Graveur dafür im Vorfeld den Auftrag, die Seite für die Unterschrift bildlich zu gestalten. Dem Sachbearbeiter obliegt auch die Dienstsiegelverwaltung. „Wenn ein Amt ein Dienstsiegel braucht, prüfe ich, ob eines frei ist, oder lasse ein neues herstellen. Das Hoheitszeichen kommt vor allem in Pässen und sonstigen Amtlichen Dokumenten, die vom Bürgeramt ausgegeben werden, und Dokumenten des Standesamts zum Einsatz.“
Ein weiterer Teil seiner Arbeit ist die Vermietung des Bürgersaals. Reservationen, Mietverträge, Rechnungen wandern dafür über Metzgers Schreibtisch. „Der Bürgersaal ist quasi jetzt schon ausgebucht und es gibt bereits Voranmeldungen für 2021“, berichtet er. Unter Metzgers Regie finden auch verschiedene Veranstaltungen statt. So organisiert er einmal im Jahr die Blutspenderehrung im Ratssaal. Er reserviert auch den Rathausinnenhof für die Rathausoper und sorgt für einen reibungslosen Ablauf. „Die Probentermine müssen zum Beispiel mit den Standesamt-Terminen abgestimmt werden.“ Auch für die OB-Radtour, die mobile Bürgersprechstunde, ist er verantwortlich. „Ich fahre die Strecke immer ab, um den sichersten Weg zu finden“, erklärt Metzger. Einmal im Jahr plant der Sachbearbeiter den „Konstanzer Felchen“, eine Zusammenkunft der Bürgermeister des Landkreises, zu dem der OB und Landrat einladen. Ein Dreivierteljahr dauert der Vorlauf, an dessen Anfang die oft schwierige Terminfindung steht. Denn die Terminkalender der beiden Würdenträger sind prall gefüllt. Allein 2018 gab es in Konstanz rund 150 Repräsentationsveranstaltungen, darunter Jubiläen von Vereinen und Hilfsorganisationen, hinzu kamen 93 Veranstaltungen, die die Städtepartnerschaften betrafen. „Um Städtepartnerschaften, den Bürgerempfang und andere Veranstaltungen kümmern sich meine KollegInnen“, erklärt Metzger.
Oft wird das OB-Büro direkt angefragt, manchmal aber auch die Repräsentation. Dann klären Bernd Metzger und seine KollegInnen, ob der OB den Termin wahrnehmen kann oder ein Vertreter übernimmt. Der Gemeinderat hat zu diesem Zweck eine verbindliche Vertreterliste erstellt. Die ist auch für Bernd Metzger von Bedeutung. Denn er plant zum Beispiel die Gedenktage für die Opfer des Nationalsozialismus, wie die Pogromnacht am 9. November. „Die Initiative Stolperstein meldet sich bei uns und bittet um die Anwesenheit des OBs oder seines Vertreters. Ich organisiere dann den Termin, frage beim Presseamt wegen einer Rede an und bestelle auch Kränze und Gestecke.“ Ob Bernd Metzger auch mal die Puste ausgeht angesichts seiner vielfältigen Aufgaben? „Ganz und gar nicht, ich liebe die Abwechslung.“